Der Irrwicht

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Am allerletzten Tag vor Schulbeginn, packten wir morgens unsere Sachen. Als ich an der Zimmertür von Ginny und Hermine klopfte, ließen sie mich mit einem 'Herein' eintreten. "Ich hab hier die Bücherlisten", sagte ich und legte beiden jeweils einen Brief aufs Bett. "Wird auch Zeit, sonst kommen die immer viel eher", saget Hermine und öffnete ihren Umschlag. Als erstes zog sei ein Abzeichen heraus und ihre Augen vergrößerten sich unheimlich, als sie es anstarrte. "Was hast du da?", fragte Ginny neugirig. "Ich kann es nicht fassen! Ich - ich bin Vertrauensschülerin!", rief meine beste Freundin aufgeregt. Ginny schaute sie bewudnernd an. "Super, Hermine! Ich gratuliere dir, das hast du echt verduient!", meinte ich und umarmte die Braunhaarige. "Und du bist nicht sauer oder so, weil du nicht Vertrauensschülerin geworden bist?", hakte Hemrine unsicher nach. "Was? Unsinn, ich freu mich für dich! Du bist schließlich meine beste Freundin!", erwiderte ich. Meiner Freundin schien ein Stein vom Heren gefallen zu sein. "Ich muss es unbedingt den Jungs erzählen. Ich bin mir sicher, dass Harry auch Vertrauensschüler ist!", sagte sie und stürmte aus dem Raum, um, in das Zimmer der Jungs zu platzen. "Habt ihr - habt ihr- ?" Als sie das Abzeichen in Harrys Hand sah, stiieß sie einen spitzen Schrei aus. "Ich wusste es! Ich auch, Harry, ich auch!", rief sie aufgedreht und wedelte mit dem Abzeichen in ihrer Hand herum. "Nein", entgegnete Harry rasch und drückte Ron das Abzeichen in die Hand. "Ron ist es. Er ist Vertrauensschüler, nicht ich", meinte er. "Ron? Bist du sicher, ich meine -" Hermine schien nicht die richtigen Worte zu finden. "In dem Brief steht mein Name", sagte Ron, der etwas sauer zu ihr schaute. Hermine war sehr verwirrt. "Ich... nun... toll, Ron! Irre! Das ist wirklich -" George beendete ihren Satz: "Unerwartet" Ich bemerkte erst jetzt dei Zwillinge, die auf Rons Bett saßen. "Mum wird durchdrehen", sagte Fred. "Putzi-Putzi-Ronnie, der Vertrauensschüler", murmelte George. Ich räusperte mich kurz, um die beiden zu unterbrechen, denn ich hatte Angst, dass sie ihren Bruder jetzt schlecht reden würden. Dann ging ich auf Ron zu und klopfte ihm auf die Schulter. "Super, Ron! Das hast du echt verdient", meinte ich. In dem Moment kam Mrs Weasley herein und als die zwillinge ihr von dem Abzeichen erzählten, flippte sie förmlich aus vor Freude. "Ich glaub es nicht! Oh, Ron, wie wunderbar! Vertrauensschüler! Wie alle in der Familie!", kreischte sie aufgeregt. "Und was sidn fred und ich, Nachbarn von neben an?", sagte George beleidigt, aber Molly schon ihn beiseite und nahm Ron in die Arme. "Wenn dein Vater das erfährt! Ron, ich bin so stolz auf dich, das sind ja wunderbare Neuigkeiten, am Ende wirst du noch Schulsprecher wie Bill und Percy, das ist der erste Schritt! Ich find's einfach toll, Ronnie-", meinte sie und küsste Rons Gesicht ab. Fred und George machte hinter ihr Würggeräusche, die mich leicht zum Lachen brachten. Rons Gesicht war inzwischen scharlachroter als sein Abzeichen mit dem goldenen V. "Mum... ist ja schon gut, lass das", murmelte er peinlich berührt. Sie ließ von ihm ab. "Nun, was soll es sein? Percy haben wir eine Eule geschenkt, aber du hast natürlich schon eine", saget Mrs Weasley. "W-Was meinst du?", fraget Ron und sah so aus, als würde er seinen Ohren nicht trauen. "Dafür musst du doch eine Belohnung kriegen! Wie wärs mit einem neuen kessel, Charlies alter rostet ja durch, oder eine neue Ratte, du hast doch Krätze immer so gemocht-" Ron unterbrach sie hoffnungsvoll: "Mum? Kann ich einen neuen Besen haben?" Mrs Weasleys Gesicht fiel ein wenig ein; Besen waren teuer. "Keinen wirklich guten! Nur einen neuen, zur Abwechslung mal", fügte Ron hastig hinzu. Molly zögerte, doch dann lächelte sie. "Natürlich... nun, ich beeil mich lieber, wenn ich dir noch einen Besen kaufen soll. Wir sehen uns dann alle später... der kleine Ronnie, ein Vertrauensschüler! Und vergesst nicht, eure Koffer zu packen... Vertrauensschüler... oh, ich bin ganz hibbelig", meinte sie, gab Ron noch einen Kuss auf die Wange und wuselte dann hinaus. "Es macht dir doch nichts aus, wenn wir dich nicht küssen, Ron?", erkundigte sich Fred in gespielt besorgtem Tonfall. "Wir können einen Knicks machen, wenn du magst", sagte George. "Ach, haltet die Klappe", erwiderte Ron und blickte die beiden finster an. Und mit einem Knall waren beide verschwunden. "Mach dir nichts draus, Ron, die sind nur eifersüchtig!", meinte Hermine zornig. "Das glaub ich nicht", entgegnete der Rothaarige. "Die beiden haben immer gesagt, nur Schwätzer werden Vertrauensschüler... aber immerhin haben sie auch nie einen Besen gekriegt! Wenn ich nur mit Mum gehen und selbst aussuchen könnte... einen Nimbus wird sie sich nie leisten können, aber es gibt einen neuen Sauberwisch, der wär klasse... ja, ich glaub ich geh und sag ihr, ich hätte gern den Sauberwisch, nur damit sie Bescheid weiß...", meinte Ron und damit ging er herunter. Auch Hermine flitzte aus dem Zimmer, um ihren Eltern von der Neuigkeit zu berichten. "Harrry?", sagte ich vorsichtig. Ich weiß, dass er sich gewünscht hatte, Vertrauensschüler zu werden. "Ich versteh ihn einfach nicht, Dumbledore", meinte er mit buttriger Stimme. "Bei der Anhörung will er nicht mit mir reden und jetzt ernennt er Ron zum Vertrauensschüler. ich meine, klar freue ich mich für ihn, er ist mein bester Freund, aber warum nicht ich? Was hat Ron, das ich nicht habe? Was kann er bitte besser als ich? Ich habe doch schon viel mehr geschafft als er... den Basilisken besiegt, gesehen, wie Voldemort zurückkam, einen Haufen Dementoren verjagt... Ich habe doch wohl mehr geleistet als er und Hermine zusammen!", sagte er. Ich nickte nur. ich wollte nicihts sagen. Harry wusste selbst, wie egoistisch das klang, das war ihm selbst bewusst und wenn ich es ihm sagen würde, würde er wohlmöglich ausrasten. Und wenn ich Ron und hermine jetzt in Schuitz nehmen würde, was eigentlcih richtig wäre, würde er ebenfalls sauer werden und ausrasten. Deshalb blieb ich stumm. "Du musst es ihr sagen", meinte der Schwarzhaarige nach einer Weile. "Was?", fragte ich verwirrt. "Du musst Hermine sagen, dass Dumbledore dich zur Vertrauensschülerin machen wollte", wiederholte sich mein bester Freund. "Spinnst du? Und ihr alle Freude nehmen? Ich doch nicht doof! Sie war so glücklich... Und außerdem habe ich ja selbst gesagt, Hermine wäre perfekt für den job", erklärte ich. "Sie wird es irgendwann herausfinden. und dann wird sie richtig sauer sein. Du musst ehrlich mit ihr sein und es ihr sagen! Lüg sie nicht an!", redete Harry auf mich ein. "Nein! Ich lüge sie nicht an, ich sage ihr nur nicht alles! Und außerdem wird sie davon nicht erfahren, denn nur du und ich wissen das! Und ich hoffe für, dich, dass du es für dich behalten wirst", sagte ich warnend. In dem Moment kam Ron herein. "Harry hat Recht, du musst es ihr sagen!", saget er. Erschrocken blickte ich ihn an. "Hast du uns belauscht?!", fragte ich sauer, doch der Rothaarige schüttelte den Kopf. "Die Tür war offen und ich habs nur zufällig gehört. Dumbledore wollte also, dass du Vertrauensschülerin wirst?", hakte er nach. "Ich hab kein Interesse daran. Es nimmt mir sämtliche Freiheiten, gegen die Regeln zu verstoßen. Und du wirst nichts sagen, verstanden!?!", erklärte ich. Ron nickte. "Klar. Aber du solltest es ihr sagen. Harry hat Recht, sonst wird sie es irgendwie anders erfahren. Aber das ist deine Entscheidung", saget der Rothaarige. "Ich hätt nicht gedacht, dass Dumbledore mich nimmt. Dachte immer, du hättest den Job schon in der Tasche", sagte er zu Harry. Dann wurde Ron auf einmal blass und meinte: "Hast du das Abzeichen vor mir bekommen? Und hast es abgelehnt? Wenn ja, ist das okay, du kannst es mir sagen, ich wills nur wissen" Harry schüttelte den Kopf. "Ich hab zu viel Ärger gemacht", erwiderte er. "Ich gehe dann mal meine Tasche zu Ende packen", meinte ich und verließ das Zimmer, um die beiden allein zu lassen.

Emily Lily Black und die Wahrheit ihres SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt