Kapitel 24

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"Wie ist das denn passiert?" Fragte Cami. "Als ob ich dir das erklären muss." Lachte ich. "Und weiß Herr Vargas schon davon?" Fragte dann Lu. "Ja, Lu. Wir waren gestern auch zusammen beim Arzt. Deswegen waren wir auch nicht in der Schule." "Und wirst du es deinem Vater erzählen?" Da war das Thema nun schon wieder. Mein Papa wohnt ja immer noch bei Lu. Es sind jetzt schon fünf Monate her, als ich das letzte Mal mit ihm gesprochen hatte. Obwohl ich wusste, dass er bei Lu wohnt, wollte ich nicht mit ihm sprechen. "Hey, bist du noch da?" Fran wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum. "Uh, ja." "Sieht aber nicht danach aus." "Ich will es meinem Vater erzählen, aber dann muss ich ihm auch sagen, dass ich mit meinem Lehrer zusammen bin und vor der Reaktion habe ich riesen Angst." "Das brauchst du nicht. Und wenn du es deinem Vater erzählst, dann bin ich ja sowieso in der Nähe." Da hatte Lu mal wieder recht. Typisch. Sie hatte immer recht mit allem. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass wir uns früher nicht gemocht haben. Ich muss darüber nachdenken, ob ich es meinem Vater jetzt erzähle oder erst später. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Am besten, ich rede mit Leon.
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"Leon? Bist du zu Hause?" Rief ich, als ich erschöpft von der Schule kam. Die Schwangerschaft machte einem wirklich zu schaffen. "Ich bin in der Küche." Hörte ich Leon rufen. Also ging ich in die Küche. Hm, hier riecht es aber lecker. "Seit wann kochst du?" "Seit wann ich koche? Das tu ich schon lange, Sonnenschein." Leon kam auf mich zu und drückte mir einen Kuss auf den Mund. "Hallo." Flüsterte er mir ins Ohr. "Wie geht's dir? Ich meine euch?" Ich lachte. Es ist schon komisch jetzt für zwei Personen angesprochen zu werden. "Wir sind erschöpft. Der Tag war anstrengend." Ich ließ mich auf einen der Küchenstühle fallen. Dabei hielt ich meine Hand an meinen Bauch. Ich streichelte darüber. Kaum zu glauben, in neun Monaten sehe ich aus wie ein Kugelfisch. Und das mit nicht mal 18 Jahren. Leon stellte das selbstgekochte Essen auf den Tisch und setzte sich dazu. "War es wirklich so anstrengend?" "Das kannst du nicht glauben. Besonders, als ich es Fran, Cami und Lu erzählt habe." Leon guckte mich schief an. "Was haben die denn gesagt?" "Ach, nur, dass sie es nicht glauben können und so." Log ich ihn an. Ich wollte nicht erzählen, dass Lu gesagt hatte, dass ich es meinem Vater auch erzählen soll. Ich wollte jetzt erstmal Ruhe haben. Ich wusste seit gestern erst, dass ich schwanger bin und jetzt ist es schon anstrengend. Kaum zu glauben. Als wir am Essen waren, schaufelte ich mir nacheinander immer mehr auf den Teller. Ich hatte solchen Heißhunger. Danach legte ich mich auf das Sofa im Wohnzimmer und kurze Zeit später kam Leon aus der Küche gelaufen und legte sich zu mir. Leon hatte ein Sofa, wo zwei Personen nebeneinander passen und so lagen wir da. Ich in seinen Armen und er mit einem Arm auf meinem Bauch, wobei er mit seiner Hand ganz leichte Kreise darüber zieht.

Leónetta - Ist das erlaubt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt