Kapitel 31

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Man, ich will meinen besten Freund nicht verlieren. Fede ist doch quasi wie ein Bruder für mich. Als ich in die Klasse kam, schauten mich alle blöd an. Maxi, Broduey, Andres und Fede saßen zusammen und blickten enttäuschend zu mir. Leon kam einige Minuten später, da er noch im Lehrerzimmer war. "Guten Morgen!" Rief er in die Klasse. Von ihr aber kam nur ein leises Gemurmel. Ich habe alles zerstört. Verdammt. "Herr Vargas darf ich mich kurz an die frische Luft begeben?" Ich wollte nicht länger in diesem Raum sitzen, nicht länger ansehen zu müssen, wie meine Freunde mir Killerblicke zu schoben. Ich stand ohne eine Antwort auf und lief zur Tür. Doch dann hielt mich eine Hand an meiner Schulter und zog mich zu sich. Starke Arme umschlossen meine Kugel und mich. Ohne Grund und ohne hochzusehen, fing ich an zu weinen. Entweder lag das mal wieder an den Hormonen oder ich kam einfach nicht darauf klar, dass mich meine Freunde so behandeln. "Scht. Ganz ruhig." Fede. Ich atmete schwer und versuchte mit meinen Tränen befüllten Augen auf zu sehen. "Es tut mir leid." Murmelte ich leise in seine Brust. Auch die anderen Jungs kamen auf mich zu und wir machten Gruppenkuscheln. "Es tut mir leid." Wiederholte ich meinen Satz. "Es ist alles gut." Maxi strich mir über meinen Rücken. Aber trotzdem hörte ich den enttäuschten Unterton in seiner Stimme. "Ich wollte es nicht verheimlichen, aber ich hatte Angst um Leon's Arbeit und dann..." "Schon gut." Fede drückte mich noch enger an seine Brust. "Schon gut." Wiederholte er sich, damit ich mich beruhigen konnte. Meine Tränen liefen immer noch, aber das war nicht zu stoppen. Eine Zeit lang stand ich nur in den Armen der Jungs, als sich die Mädchen dazu gesellten. Leon stand als Einziger außerhalb der Umarmung und blickte uns mitfühlend an. "Leon?" Brachte ich leise hervor, als ich immer noch in Fede's Armen war. "Ja?" Kam es von meinem Freund. "Kann ich nach Hause?" Fede, der überrascht über meine Frage war, hob mein Gesicht an und schaute mich mitleidig an. "Warum?" Fragte er dann. "Ich fühle mich nicht gut und mein kleines Wesen in mir meldet sich, indem es die ganze Zeit gegen mich tritt." "Und das sagst mir erst jetzt?" Ein aufgebrachter Leon kam zu uns und löste mich aus Fede's Armen, schaute mich an und nahm mich in den Arm. Schon wieder rollten mir einige Tränen über meine Wangen. "Ich würde sagen, wir gehen alle zu mir und ich sage Herrn Müller Bescheid, dass wir einen Ausflug machen." Ich schlug meine Arme um seinen Körper und drückte ihn kurz an meinen Bauch. Dabei spürte ich wieder einen kleinen Tritt, den Leon auch hätte spüren können. "Hast du das gerade auch gespürt?" Fragte mich ein freudiger und aufgedrehter Leon. Ich nickte ihm zu und lächelte.
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Wir saßen alle zusammen im Garten unter einem Baum auf einer großen Decke. Vor uns haben wir ein kleines Picknick aufgebaut und ließen uns es gutgehen. Mit dem Rücken an Leon gelehnt, guckte ich die anderen in die glücklichen Gesichter. "Warum seht ihr so glücklich aus?" Alle sahen mich mit weit aufgerissenen Augen an. "Weil wir euch total süß finden." Kam es von Fran, die mir zu zwinkerte. "Weil ich zumindest nicht fassen kann, dass du mit Herrn Vargas zusammen bist und einfach glücklich bist." Fede grinste mich an. Daraufhin streckte ich meinen Kopf und sah in das Gesicht meines Freundes. "Nennt mich bitte Leon, wenn ihr hier seid. Ich finde Herrn Vargas viel zu streng." Ich hatte mir schon an dem Gesichtsausdruck ablesen können, dass er dies sagen würde. Wir saßen noch weitere Stunden im Garten und quatschten über alles. Es machte mich noch glücklicher, zu wissen, dass meine Freunde nun von Leon und mir wissen.
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An der Haustür klingelte es und Leon stand hinter mir auf, sodass ich mich fast auf den Rücken fallen ließ, hätte ich nicht aufgepasst.
Leon's Sicht:
Ich war auf dem Weg zu der Haustür, als ich schon auf dem Hof ein mir bekanntes Auto erkannte. Als ich die Bestätigung dann auch vor der Tür stehen sah, fragte ich mich, was sie hier wollten. "Was macht ihr hier?"

Leónetta - Ist das erlaubt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt