Kapitel 47

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Der nächste Tag ist angebrochen. Wir haben es schon nachmittags. Es sind nur noch ein paar Stunden bis German zum Abendessen kommt. Ich hoffe Violetta freut sich. "Leon?" "Ja?" Violetta trug Emma auf ihren Armen und kam auf mich zu. "Warum hast du so viel eingekauft?" "Weil noch jemand zum Abendessen kommt." Mit diesem Satz hatte sie ihre Augen weit aufgerissen. "Wer kommt denn?" "Lass dich überraschen." Ich streckte ihr dabei meine Zunge aus und lief in die Küche. Violetta blieb mit Emma im Wohnzimmer und spielte mit ihr. Ich dagegen machte schon die ersten Vorbereitungen für das Abendessen.
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Violetta's Sicht:
Es ist Abend. Ich frage mich schon den ganzen Nachmittag, wer uns besuchen wird. Leon möchte mir ja nichts sagen. Emma hatte ich, während Leon das Essen zubereitete, in die Wippe im Wohnzimmer gelegt und sie schlief auch schon.
Nun ist es 18:30 Uhr und es klingelte an der Tür. "Sonnenschein machst du die Tür auf?" "Ja." Rief ich schon auf dem Weg zur Tür. Also ich die Tür öffnete, konnte ich nicht fassen, dass mein Papa vor der Tür stand. "Papa!" Und schon lag ich in seinen Armen. Vor Freude liefen mir die Tränen wie ein Wasserfall hinunter. "Meine Kleine! Ich bin so froh dich wiederzusehen." "Was machst du hier?" Lachte ich unter Tränen. Ich umarmte ihn noch einmal fest und blickte ihn an. "Leon hat mich eingeladen. Und ich möchte mich entschuldigen, dass ich mich dir gegenüber nicht richtig verhalten habe. Es tut mir leid." Ich freute mich so sehr. Ich hatte schon oft darüber nachgedacht, einfach zu meinem Vater zu gehen und in den Arm zu schließen. Nun steht er vor mir und wir haben uns wieder vertragen. "Aber...was ist mit der Mutter von Ludmi? Seid ihr nicht mehr zusammen?" Fragte ich, als ich mich schon etwas beruhigt hatte. "Nein, wir sind schon lange wieder getrennt." "Ok."
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Leon, Papa und ich saßen im Esszimmer und aßen das bezaubernde Essen von meinem Freund. "Leon, das Essen ist wirklich lecker." Sagte nun mein Vater. "Danke, German." Ehrlich gesagt kann ich euch gar nicht sagen, wie lange wir so an dem Tisch saßen. Mein Papa und ich haben uns alles mögliche gesagt, was wir uns sagen mussten und Leon und Papa haben sich besonders gut verstanden, obwohl Leon ja eigentlich mein Lehrer war. Kurze Zeit später wollte mein Papa schon gehen, da es spät wurde. Leon und ich brachten ihn noch bis zur Tür und danach ließen wir uns beide aufs Sofa fallen. "Danke." Sagte ich ihm und küsste seine Wange. "Wofür?" Fragte mein Freund mich belustigt. "Man, Leon." Lachte ich und haute ihm auf die Brust. "Du bist manchmal echt komisch." "Wie soll ich das denn jetzt interpretieren, Sonnenschein?" Lachte nun auch er und wir krümmten uns schon vor Lachen. Es tut gut, einen Menschen bei sich zu haben, der einen in schlimmen, sowie in guten Zeiten beisteht.

Leónetta - Ist das erlaubt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt