Violetta's Sicht:
Nun sind es schon mehrere Monate vergangen. Leon, Emma und ich waren vor kurzem in einem Kurzurlaub. Leon hatte es vorgeschlagen. Emma hat nächste Woche Geburtstag und wir feiern mit meinem Papa und unseren Freunden. Ich freue mich so sehr. Emma wird eins. Und ich kann es immer noch nicht realisieren, dass ich eine Tochter und einen Verlobten habe. Es ist so unwahrscheinlich. Vor einem Jahr war ich noch Schülerin und hatte Leon noch als Lehrer gesehen. Ich bin gerade mal 18 Jahre alt. Keinen Schulabschluss und schon Mutter. Toll. Wie kommt das denn rüber? Die Leute denken wahrscheinlich, dass ich mich knallen lassen habe und ein asoziales Kind bin. Und genau davor habe ich Angst. Was soll denn aus meiner Zukunft werden? Was mache ich bloß, wenn Leon zum Beispiel mich verlässt? Ich habe keine Möglichkeit, Geld zu verdienen und würde mit meiner Kleinen alleine dastehen. Leon ist ein wunderbarer Mensch und das weiß ich auch, aber trotzdem bleibt mir der Gedanke, dass er mich später vielleicht nicht mehr so liebt wie jetzt, in meinem Kopf. "Violetta?", hörte ich eine Stimme meinen Namen rufen. Ich lag auf meinem Bett, Emma neben mir und Leon müsste eigentlich in der Schule sein. Aber anscheinend ja doch nicht. "Ich bin oben im Schlafzimmer", rief ich, um mich erkennbar zu machen. Ich hörte Schritte, schnelle Schritte, die Treppe raufkommen. Die Schlafzimmertür wurde schwungvoll aufgestoßen und es kam ein durchnässter Leon zum Vorschein. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass es draußen stürmt und regnet. "Warum bist du schon hier?", fragte ich etwas verwirrt. Leon stand noch in der Tür. Er regte sich nicht und machte auch keine Anstalten dazu. "Leon?" "Uhm, ja?" "Was ist los?" Leon blickte zum Fenster hinaus. Was ist bloß los mit ihm? Er ist sonst nicht so komisch. Hat er etwas gemacht? Warum spricht er nicht mit mir? "Leon?", fragte ich nochmals. "Violetta, Sonnenschein, ich muss dir etwas sagen..." Oh Gott, was kommt jetzt? "Mir geht schon einige Tage etwas in meinem Kopf vor, dass mir echt Bedenken bereitet... Ich liebe dich sehr, das weißt du auch..." Will er Schluss machen? Was macht er? Ich bekomme es echt mit der Angst zu tun. Was wird aus Emma? Mir stiegen Tränen in die Augen. "Hey, du brauchst nicht zu weinen... Es ist nichts Schlimmes, eher etwas Gutes." "Und ich dachte schon, dass du mit mir Schluss machen wolltest.", murmelte ich leise vor mir hin. Leon kam zu Emma und mir aufs Bett. Immer noch in seinen nassen Klamotten. "Sonnenschein, das will ich nie im Leben tun. Ich halte es keine einzige Sekunde ohne dich, ohne euch, aus." Dabei zeigte Leon auf Emma und mich. Oh, wie süß. "Und wir können auch nicht ohne dich leben.", gab ich zu und rutschte mit Emma zu ihm. Es war mir egal, ob er nass war oder nicht. Ich wollte ihm jetzt einfach nur nah sein. Emma grinste leicht. "Die Kleine weiß schon Mitsicherheit, was du mir sagen möchtest, oder? Emma grinst so verdächtig.", lachte ich. Leon lachte kurz auf und schaute mir in die Augen. "Und ob. Ich musste ja ihre Zustimmung bekommen." Jetzt war der Zeitpunkt angelangt, dass ich mich gar nicht mehr halten konnte. Ich bekam einen extremen Lachflash. Emma, die auf meinem Schoß saß, schaute mich verwirrt an. Ich lachte noch mehr. "Mami", kam es auf einmal von meiner Kleinen. Ich habe mich schon lange gefragt, wann sie sprechen kann. Es ist extrem spät für ein Kind, jetzt erst zu sprechen, aber ich habe immer auf diesen Tag gewartet. "Leon", schrie ich vor Glück, "Unsere Kleine kann sprechen." "Das habe ich auch gehört." Leon strich unserer Kleinen übers Gesicht und grinste noch mehr. "Und da kommen wir auch wieder auf meine Sache in meinem Kopf zurück." Da bin ich mal gespannt. "Ich habe mich gefragt, da Emma ja jetzt schon laufen und sprechen kann, ob wir nicht sie als dein Blumenkind nehmen." Ach ja, ich habe total vergessen, dass Emma schon laufen kann. Sie hat es kurz vor unserem gemeinsamen Urlaub gelernt. Und an meine Hochzeit habe ich auch noch nicht gedacht. "Ja, das wäre super. Meine Kleine läuft vor mir." Mir stiegen Freudentränen in die Augen. "Sch" Leon strich mir vorsichtig die ein oder andere Haarsträhne hinters Ohr. "Mami weint.", kam es von Emma. "Genau, und deswegen müssen sie wieder aufmuntern. Hilfst du mir, Prinzessin?", fragte Leon voller Freude. Emma schaute kurz Leon an und nickte dann. Emma, die noch immer auf meinem Schoß saß, krabbelte aufs Bett und dann auf den Boden. Sie stellte sich hin und lief zur Tür. "Wo willst du hin?", fragte ich. "Ich... Komme." Und schon sprang Emma wieder auf mich und Leon lachte vor sich hin. "Prinzessin?", fragte er und Emma schaute auf. "Ja, Papi?" "Wollen wir Mami mal etwas durchkitzeln?" Kaum hatte er das gesagt, landeten seine Hände an meinen Bauch und Emma's kleinen Hände suchten sich noch ihren Platz.
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Leónetta - Ist das erlaubt?
FanfictionLeon ist Lehrer. Violetta eine Schülerin. Die beiden lernen sich in der Schule kennen und verstehen sich auf Anhieb. Doch, was passiert, wenn Violetta Nachhilfe von ihm bekommt und sie sich näher kommen? Wird das gut gehen? Ist das erlaubt, was die...