Kapitel 24

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Irgendwie bin ich gestern Abend doch noch eingeschlafen. Ich habe zwar keine Ahnung wieso, aber mir macht es auch nichts aus. Als ich heute Morgen aufwachte, fühlte ich mich eigentlich ziemlich gut. Das lag bestimmt daran, dass ich länger geschlafen hatte, als in den letzten paar Wochen zusammen. Ich hatte heute nur ein bisschen Panik vor dem Gespräch mit Jay, da ich gestern im Park ja mitbekommen habe, wie er mit Drogen gedealt hat. Also ich glaube zumindest, dass es Drogen waren. So langsam war ich mir jedoch unsicher, ob ich ihn wirklich darauf ansprechen sollte.

Ich nahm mir dennoch vor, nicht gleich am frühen Morgen mit ihm zu sprechen und so ging ich nach unten in die Küche. Dort realisierte ich, dass es überhaupt nicht früh am Morgen war sondern schon 13 Uhr. Ich wusste ja nicht, dass ich so lange geschlafen habe. Na toll, also kann ich das Gespräch nicht länger hinusziehen. Ich könnte natürlich auch einfach alles vergessen was ich dort gesehen habe, aber ich wollte es geklärt haben und wissen ob er wirklich in solche Geschäfte verwickelt ist.

Aber zuerst machte ich mir noch schnell eine Suppe, da ich heute noch nichts gegessen hatte. Um ehrlich zu sein, trödelte ich beim essen ziemlich herum. Ich habe ungefähr eine knappe Stunde gebraucht um einen Teller Suppe zu essen.

Als ich es dann irgendwan nicht mehr hinauszögern konnte, ging ich schweren Schrittes die Treppen nach oben und blieb vor Jay's Zimmer stehen. Da ich von Innen überhaupt nichts hörte, kam mir der Gedanke, dass er vielleicht nicht einmal Zuhause wäre. In dieser Hoffnung nahm ich ein paar Mal tief Luft und klopfte an.

Ich hörte ein Geräusche von Innen und somit verflog meine Hoffnung, dass er vielleicht nicht Zuhause ist.

"Was?!" Rief er leicht genervt. Ich öffnete vorsichtig seine Tür und trat ein. Er saß auf seiner Couch mit seinem Handy in der Hand und starrte mich fragend und abwartend an. Ich räusperte mich noch einmal und begann dann zu reden.

"Hey... also ich würde gerne etwas Wichtiges mit dir besprechen. Ich weiß,du hast wahrscheinlich überhaupt kein Bock auf mich, aber es ist ein sehr wichtiges Thema für mich." Sagte ich schnell und leise und hoffte, dass er mich verstanden hatte.

"Ich fliege nicht noch einmal mit dir nach Deutschland." Antwortete er in einem sehr kühlen Ton.

"Was, nein! Nicht über sowas."

"Falls du schwanger bist, interessiert es mich auch nicht, da kannst du gleich gehen. Dein Problem." Murmelte er selbstsicher und schaute wieder auf sein Handy.

"Nein, ich bin auch nicht schwanger! Man Jay, jetzt hör mir bitte einfach zu. Es ist wirklich wichtig und es geht um dich. Nicht um mich."

Nun starrte er mich ruhig an und wartete, dass ich weiter redete.

"Also ich war gestern Abend im Park und dort habe ich zufällig zwei Typen gesehen, die wie ich denke Drogen gedealt habe. Sie haben auch miteinander geredet und nun ja, der Typ wo dem anderen die Drogen verkauft hat, hat sich angehört wie du. Und ich wollte einfach nur... von dir wissen ob du vielleicht in solchen Geschäften mitverwickelt bist und....und ob du das im Park warst?"

Während ich geredet habe, traute ich mich nicht Jay ins Gesicht zu schauen und deswegen starrte ich einfach auf seinen Arm der mit verschiedenen Tattoos verziert war.

Doch als ich nach einer bestimmten Zeit immer noch keine Antwort von ihm erhalten hatte und er sich auch nicht bewegte, schaute ich langsam nach oben direkt in sein Gesicht. Seine kalten Augen gruben sich in meine Seele und ich fühlte mich entblößt. Ich schaute schnell wieder weg und plötzlich wurde ich gegen die Wand gepresst und ein wütender Jay stand direkt vor mir und starrte mich durchdringend an. Ich konnte nicht einmal fassen, wie schnell er sich gerade bewegt hatte. Ich war geschockt, aber gleichzeitig fande ich es auch faszinierend.

"Ich sag dir eins, kleines Mädchen. Wenn du mir auch nur einmal in die Quere kommst oder irgendwas davon meinem Vater erzählst, dann wirst du nicht mehr lang unter uns sein. Ist das klar?!!"

Ok. Jetzt hatte ich Angst. Zugegeben, es war doch keine gute Idee ihn darauf anzusprechen. Ich konnte ihm nicht antworten, da ich zu geschockt war. Also ist er wirklich ein Drogendealer?! Oh nein, ich hatte echt gehofft, dass ich mich getäuscht habe. Anscheinend nicht.

"Ich hab gefragt ob ich mich klar ausgedrückt habe?" Er drückte mich noch stärker gegen die Wand und ich nickte einfach nur so schnell ich konnte. Hätte ich versucht meinen Mund aufzumachen, dann hätte ich mit sehr hoher wahrscheinlichkeit losgeschrien.

Er ließ mich los und ich stolperte aus seinem Zimmer in mein Zimmer und vergrub mich unter meiner Decke. Das war eine schlechte Idee von mir. Wieso gehe ich auch einfach zu ihm und spreche ihn auf so etwas an?! Aber ich werde ihm zeigen, dass ich keine Angst vor ihm habe. Was total gelogen war, aber ich werde wohl damit leben müssen.

My new Badboy brotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt