Kapitel 41

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Miley's P.O.V.

Es regnete den ganzen Morgen schon und wir konnten immer noch keine Aufgabe machen, deswegen schlug Delilah vor, dass wir Wahrheit oder Pflicht spielen könnten.

Ich fand diese Idee an sich toll und sogar Noah und Jay stimmten zu. Nun saßen wir zu viert im Kreis und spielten Wahrheit oder Pflicht. Es kam gerade Noah dran und er wählte 'Wahrheit' und ich war dran mir eine Frage zu überlegen. Ich musste nicht lange nachdenken und fragte "Bist du zur Zeit in jemanden verliebt?" Delilah sah mich mit großen Augen an, aber sagte nichts.

Noah hob sein Kopf und sagte "Ja. Ich denke schon, dass man sagen könnte, dass ich jemanden liebe." Delilah senkte ihren Blick und sah ein wenig traurig aus. Am liebsten würde ich ihr zurufen, dass sie ziemlich sicher damit gemeint war, aber das ging ja nunmal gerade nicht.

Jay kam als nächstes dran und er nahm Pflicht. Delilah war dran um eine Aufgabe auszusuchen und er musste zu dem Zelt nebenan gehen und mit dem Mädchen dort drin eine Unterhaltung führen. Das funktionierte aber nicht wirklich, da das Mädchen ohnmächtig wurde, nachdem er "Hi" zu ihr gesagt hatte.

Das bewies nun schon wieder welchen Einfluss er auf Mädchen hatte. Mir tat einfach nur das Mädchen Leid und ich wollte ihr auch helfen, aber ihr Partner sagte, er kümmere sich schon um sie.

Nun war ich dran und ich wählte Pflicht. Diesesmal musste Noah sich was ausdenken. "Gestehe deinem Nebensitzer deine Liebe für ihn und küsse ihn auf den Mund." Sagte Noah grinsend. Er wollte darauf hinaus, dass ich Jay küsse, das wusste ich. Er saß rechts von mir und spannte sich an.

Ich grinste gefaked zurück und da wir in einem Kreis saßen, drehte ich mich zu meiner linken Seite, nahm Delilah's Hände in meine und fing an. "Delilah, Baby, ich muss dir was gestehen." Sagte ich und versuchte nicht laut loszulachen. Delilah sah mich an und musste auch fast lachen, da sie es wahrscheinlich kommen gesehen hatte. "Ich liebe dich" vollendete ich meine Rede und lehnte mich nach vorne. Sie tat es mir nach und wir küssten uns kurz auf den Mund, lehnten uns danach wieder auseinander und konnten nicht mehr aufhören zu lachen.

Noah und Jay sahen uns ungläubig und mit geöffneten Mündern an. "Das war ja fast wie ein Soft Porno. Nochmal." Sagte Noah und starrte uns immer noch an. Wir lachten wieder los und Delilah schlug ihm leicht auf seinen Rücken, sodass er wieder zu sich kam. Nun sah Noah mich an und sagte, "Ich meinte eigentlich du sollst Jay küssen."

"Tja das hättest du deutlicher sagen müssen. Du sagtest, ich solle meinen Nebensitzer küssen und Delilah sitzt neben mir" konterte ich und Noah verdrehte seine Augen. „Mit dir macht das Spiel kein Spaß." murrte er.

So spielten wir weiter, aber es passierte nichts mehr Spannendes. Wir beschlossen kurz rüber zu den Lehrern zu gehen um zu fragen, wie viel Uhr es denn war, da sie am anderen Tag jedem sein Handy weggenommen hatten. Delilah und ich rannten schnell durch den starken Regen und blieben bei Herr Tak stehen. "Hallo Mädels, wie kann ich euch denn helfen?" Fragte Herr Tak sehr nett und höflich wie immer.

"Wir wollten nur kurz fragen, wie viel Uhr es denn ist und ob wir heute noch was machen können, durch den Regen." Fing Delilah an zu plappern.

"Es ist kurz vor 15 Uhr und nein, leider können wir unser Programm nicht mehr machen und falls es Morgen früh immer noch regnet, werden wir schon nach dem Frühstück aufbrechen und zurück fahren. Ich war gerade auf dem Weg um es allen zu erzählen" erklärte Herr Tak uns.

Wir bedankten uns und rannten schnell zurück zu unserem Zelt und Delilah erzählte es den beiden Jungs. Mir persönlich würde es überhaupt nichts ausmachen, Morgen früh schon wieder nach Hause zu gehen. Ich hatte schon die ganze Zeit keine Lust auf das alles hier.

Anscheinend war ich nicht die Einzige, denn die anderen drei redeten gerade auch darüber, dass sie froh währen, wenn wir Morgen früh schon gehen könnten, nicht mitten in der Nacht wie geplant.

Ich setzte mich in eine Ecke des Zeltes und dachte nach. Hier war alles so unbeschwert. Jay und ich verhielten und zwar immer noch ein bisschen distanziert, aber wir konnten normal miteinander reden. Mir war aber auch bewusst dass, wenn wir zurück Zuhause wären, würde es so weiter gehen wie zuvor auch.

So als ob dieser Ausflug überhaupt nicht existiert hätte. Ich hatte wenig Lust darauf aber es war nunmal die Realität.

Ein Gutes hatte dieses Zelten hier aber gehabt und zwar, dass ich und Delilah jetzt sagen können dass wir beste Freunde sind. Ich nahm mir vor, sie in nächster Zeit mal zu mir einzuladen, da ich herausgefunden habe, dass sie vielleicht 10 Häuser neben uns wohnte, aber wir haben uns noch nie gegenseitig besucht. Was eigentlich schade ist.

"Haalllloooo Erde an Miley" hörte ich eine Stimme sagen und sah wie jemand vor meinem Gesicht mit seiner Hand rumwedelte. Ich sah auf und bemerkte wie alle Augen auf mich gerichtet waren. "Huh, was ist?"

"Wir haben uns nur gefragt, was wir jetzt machen sollen" sagte Delilah und grinste mich an. "Hm, ich weiß nicht recht." Antwortete ich und sah an die Zeltwand. Es regnete immer noch und wir konnten nicht raus gehen. Da uns nichts einfiel, beschlossen wir einstimmig, nochmal schlafen zu gehen, da jeder von uns viel zu müde war.

Wir wussten, dass es gerade mal 15 Uhr war, aber wir wollten ja nur zwei oder drei Stunden schlafen, mehr nicht.

Delilah und ich machten uns noch kurz ein neuen Zopf und zogen unsere Schuhe aus. Die Jungs zogen auch ihre Schuhe aus und legten ihre Snapbacks zur Seite. Delilah legte sich zu Noah in den Schlafsack. Sie tat gleich ihren Kopf auf seine Brust und er schien nichts dagegen zu haben und schloss seine Augen. Er legte sogar seinen Arm um ihre Schulter und zog sie noch näher zu sich. Bei diesem Anblick musste ich Lächeln und verfluchte mich selbst, wieso ich sowas nicht haben kann.

Ich zog mir noch schnell ein Pulli darüber und kroch vorsichtig rüber zu Jay. Er lag schon in dem Schlafsack drin und ich legte mich mit so viel Anstand, wie möglich war, dazu. Was aber nicht gerade viel war, da wir in einem Schlafsack eingequetscht waren.

Ich versuchte eine bequeme Schlafstellung zu finden, aber das war schwerer als gedacht und ich drehte mich jetzt schon zum 20 mal um. Plötzlich spürte ich einen Arm um meine Schulter und ich wurde auf Jay's Brust gezogen. Er hatte zwar seine Augen zu, aber ich wusste, dass er wach war.

Nun lag ich mit meinem Kopf direkt über seinem Herzen und ich hörte seinen regelmäßigen Herzschläge. Er hatte seinen warmen Arm immer noch um meine Schulter geschlungen und so entspannte ich mich ein wenig. Mit dem gleichmäßigen Geräusch seines Atems und Herzens schlief ich nach einiger Zeit auch ein.

My new Badboy brotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt