Kylie führt ein normales Leben, bis sie eines Tages entdeckt, dass magische Wesen real sind - und sie selbst zu ihnen gehört. Als ihre Schwester plötzlich verschwindet, stürzt Kylie in ein gefährliches Abenteuer, in dem sie alles riskiert, um sie zu...
„Das ist die Karte." Ich blicke auf die Karte vor mir.
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„Wir müssen zu Aridryan. Das ist die Hauptstadt der Dryaden." Es ist auf der anderen Seite dieser Welt. „Wie kommen wir jemals nach Aridryan?" „Wir gehen durch die Bergspalte nach Witraliria, dann nach Jadidale und schließlich-" „Nein. Ich meine, was ist dein Plan um unbemerkt in die Hauptstadt der Dryaden zu kommen? Soweit ich weiß, gibt es keine Männer dort. Und nur blonde Frauen." „Wir machen es so, wie du es hier gemacht hast." „Hm?" „Verkleiden." Ich muss schmunzeln. Zac will sich als Frau verkleiden? „Schau mich nicht so an. Ich will dir gerade helfen." „Es tut mir leid", lache ich. Er grinst und lacht dann mit mir mit. „Okay okay. Beruhig dich. Wir müssen uns mehrmals verkleiden. Du musst morgen früh während deinem Styling ein paar Sachen von ihr stehlen.", sagt er „Wie soll ich das machen? Ich werde ständig von ihr beobachtet." „Ich helfe dir." Ich blicke zurück auf die Karte und frage: „Was ist die tote Zone?" „Eine Kriegs Zone. Kein Baum, kein Gras, keine Tiere. Alles ist gestorben in diesem Bereich, durch die ganzen Kriege. Magische Kriege zerstören nicht nur Lebewesen. Sie haben auch ihren Schaden an der Natur." „Wieso laufen wir nicht dort durch? Wenn niemand da ist, dann werden wir auch nicht gesehen?" „Ich habe nicht gesagt, dass niemand dort lebt. Trolle, Gnome und Abtrünnige magische Wesen haben sich da untergebracht" Trolle und Gnome? Wie soll ich mir diese vorstellen? Sind Trolle hier wie in der Menschenwelt beschrieben? Steinartige, hoch gebaute, grimmige Wesen? Ich würde gerne welche sehen. Doch ich denke nicht, dass ich eine Chance dazu bekomme. Doch wenn Jake und Chloe mit uns mitkommen, dann sind wir stärker. Zwei Gerdonen und ein Prinz, der die Schwertkunst beherrscht. Und ich. Ein halb Dryade und halb Sirenen Hybrid, der noch keinerlei Kräfte hat. „Warum möchtest du Jake und Chloe mitnehmen?" „Ich bin mir noch nicht sicher, ob man ihnen wirklich Vertrauen kann. Aber ich bin mir sicher, dass Jake alles tun würde um dich zu beschützen und seinen Fehler wieder gut zu machen. Also wird er uns helfen." „Glaubst du das? Er wollte uns nicht mal den Namen seines Anführers sagen." „Er konnte nicht." „Was meinst du?" „Ich bin mir fast 100 Prozent sicher, er hat einen Eid geschworen. Jake ist nicht nur irgendein Gerdone. Er ist ein hochrangiger. Sie sprechen viele Eide und als Hund- ich meine als Gerdone, ist es eine Pflicht diese nicht zu brechen. Egal wie lange er geschlagen wird. Als hochrangiger, hat er sicherlich schon schlimmeres erlebt." „Schlimmeres als Verprügelt zu werden?" „Du bist noch zu naiv, was diese Welt angeht. Gerdonen werden nicht stark durch Streicheleinheiten. Sie werden gefoltert und zu Marionetten erzogen. Sie werden dazu erzogen zu töten und unantastbar zu sein. Genauso wie keine Gefühle zu empfinden." „Das klingt grauenvoll", sage ich. „So ist das Leben hier. Alles hat seinen Preis." Jetzt verstehe ich, was Jake meinte mit: ich hätte ihn erweckt. Ich hab seine Gefühle in ihm geweckt. Ich verstehe vielleicht noch nicht ganz, was er durch machen musste, doch ich kann es mir vorstellen, dass es nicht einfach ist. Auch das hin und her gerissen sein, von Pflicht und Liebe. Ich habe nicht vergessen, was er getan hat. Doch ich denke, ich bin bereit ihm zu vergeben. „Also, morgen geht es los. Hast du dir alles gemerkt?" Ich nicke. „Wir schaffen das!", sagt er und lächelt mich zuversichtlich an. Er kommt mir näher und gibt mir einen Kuss auf meine Stirn. Eine so kleine Geste und doch eine so große Bedeutung. Ich lächle ihn an und sage: „Danke. Für alles." Dann umarme ich ihn fest. „Gerne", sagt er, als er seine Arme um mich schlingt. Er war immer da. Und auch jetzt, ist er da. Und hilft mir. Sogar gegen den Willen seines Vaters und Bruders. „Ruh dich jetzt aus. Wir sehen uns morgen früh.", sagt er und löst sich von der Umarmung. Dann verschwindet er durch die Türe. Ich lege mich auf das Bett. Ich hoffe es wird funktionieren. Zacs Plan ist nicht schlecht und er hat recht, eine kleinere Gruppe ist unauffälliger.
Ich kann nicht schlafen. Meine Gedanken sind laut und unübersichtlich. Ich habe Angst und doch freue ich mich. Angst, dass nicht alles so wird wie ich hoffe und Freude, weil ich Lexa wieder sehen kann. Falls alles gut läuft, muss ich mir überlegen, wohin ich mit ihr gehen werde. Zurück in die Menschenwelt? Oder in diese Stadt? Falls Dad dies zu lässt. Doch eigentlich möchte ich mit ihr so weit weg wie es nur geht von diesem Chaos. Gleichzeitig bin ich mir sicher, sie möchte diese Welt nicht mehr verlassen. Außerdem wird sie auch zwei kämpfende Kräfte in sich haben, wie ich. Und sie muss lernen, ihre Kräfte zu kontrollieren, dabei kann ich ihr nicht helfen. Schließlich kann ich nicht mal meine kontrollieren. Ein Klopfen an der Türe reißt mich aus meinen Gedanken. „Herein" Die Türe geht auf und ich kann Jason sehen. Er hat die Perücke, einen Mantel und die Kontaktlinsen Verpackung in seiner Hand. „Zieh dich an.", sagt er und legt mir alles auf meinen Tisch. „Du hast 10 Minuten." Dann verlässt er das Zimmer. Verwirrt und Neugierig richte ich mich her. Was hat er vor? Nach ein paar Minuten öffne ich die Türe und sehe wie Jason wartend gegen die Wand gelehnt steht. Er reicht mir seine Hand und sagt: „Bist du bereit?" Ich nicke, ohne zu wissen, für was. Doch eines ist mir klar: ich will bei ihm sein.