Kapitel 1

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Ich werfe einen letzten Blick in den Spiegel und plötzlich fühle ich eine unglaubliche Anziehungskraft. Ich starre mein Spiegelbild an und meine Gedanken driften ab.

Flashback:

Mein achtjähriges ich schreit sich die Seele aus dem Leib, als ich meine Mutter erstochen in Ihrem Bett vorfinde. Ich gehe auf sie zu und denke dass meine Mutter wieder aufwacht, wenn ich sie nur lange genug wachschüttle, doch nichts dergleichen passiert. Meine Mom ist von uns gegangen und ich konnte mich nicht einmal von ihr verabschieden. Ich weine und schluchze lautstark, sodass mein Vater das Zimmer betritt. Seine Augen waren rot vom weinen, wie meine, was mich verwundert denn mein Vater war gefühlskalt, wie alle von meinem Rudel. Er zieht mich in eine Umarmung und versucht mich zu beruhigen, doch das hielt nicht lange, denn er löst sich aus der Umarmung und flüstert mir zu: "Zariah renn so schnell und weit du kannst, es ist nicht mehr sicher hier für dich." Ich wollte protestieren, doch wusste das es keinen Sinn hat. Ich umarme ihn noch ein letztes Mal und spreche das aus was mir auf der Zunge brennt. "Papa eine Frage noch. Wer hat Mom umgebracht ?"

Mein Vater schaut mich eine Sekunde überrascht an, bis er sich wieder fasste und seine Maske auflegte. Dein Bruder süsse. Und nun geh, er könnte jeden Moment hier auftauchen."

Ich renne aus dem Zimmer, als ich Schritte hörte und verliess mein Zuhause. Ich rannte Stunden weise, bis ich mir sicher war aus dem Territorium von meinem Rudel zu sein und machte eine Pause. Danach ging ich weiter, aus Angst sie könnten mich finden, besuchte ich 6 Jahre lang keine Schule, sondern überlebte in den Wäldern.

Flashback Ende

"Zariah, komm beeil dich! Wir kommen zu spät in die Schule !", schreit Stella von der Eingangstür.

Ihr fragt euch sicher wer Stella ist. Nun ja ich lebe in einer WG, mit Stella, Brian und Maria. Wir sind eine unzertrennliche Bande, sie sind wie ich auch Werwölfe, aber gehören keinem Rudel an, deshalb benutzen wir eine spezielle Flüssigkeit, die unseren Werwolfs Geruch überdeckt und wir so tun können, als seien wir ganz normale Teenies. So haben wir auch keine Probleme mit dem Rudel hier in der Stadt.

"Ich komme ja schon!", schreie ich zurück, als ich aus meinem Zimmer renne. Alle drei warten schon ungeduldig auf mich. "Na endlich !", sagen alle gleichzeitig, sodas ich auflachte. Brian und Maria warten schon im Wagen, währendem ich die Haustür abschliesse, gesellt sich auch Stella zu Ihnen und ich war wieder mal die letzte, so wie immer. "Wegen dir kommen wir zu spät.", zickt mich Brian an, der den Wagen fährt. "Dann fahr doch schneller!", sage ich nur und Lache.

Wir kamen, wie erwartet zu spät an der Schule an. Heute ist der erste Schultag für mich nach den Ferien, man bin ich aufgeregt ! Wir vier stürmen aus dem Wagen und rennen Richtung Eingang, wo unsere Spinde sind. Wir schliessen die schnell auf und nehmen unsere Englischbücher raus. Danach rennen wir alle zum Klassenraum. Ich klopfe an der Tür und betrat den Raum. Mr. Bruke, war nicht so erfreut uns wieder zu sehen. Ohne ein Wort gehen wir vier auf unsere Plätze in der hintersten Reihe und warten sehnsüchtig auf die Mittagspause. Nach zwei Stunden Englisch und einer Stunde Geschichte haben wir es geschafft und begeben uns zur Cafeteria. Nachdem wir unsere Essen haben, gehen wir an unseren Tisch, doch der war besetzt. Ich räuspere mich: "Geht weg das ist unser Tisch.", fauche ich die Jungs an. Stella schaut mich an und möchte mir zu verstehen geben, dass ich es sein lassen soll, doch so wie ich nun mal bin spiele ich gerne mit dem Feuer.

"Zariah lass sie in Ruhe. Wir wollen doch keine Probleme mit anderen Werwölfen, die dem Blood Rudel angehören.", mind-linkt mich Stella. Sie ist immer so vernünftig, was man von mir nicht gerade behaupten kann, aber das hat sicher etwas mit meiner Erziehung zu tun.

Einer von den Jungs mustert mich. "Hau ab, du kleine Missgeburt, oder ich werde dir deinen Arm brechen." Oh das hätte er lieber nicht gesagt. "Na warte." Ich wollte schon auf ihn losgehen, als mich Stella am Arm von dem Tisch wegreisst.

"Zariah musst du schon am ersten Tag einen Streit anfangen !", genervt verdrehe ich meine Augen und setzte mich an einen anderen Tisch zu meinen Freunden. Wir vier haben nämlich auch noch Menschen freunde, im Gegensatz zu den Werwölfen, die dem Blood Rudel angehören, die verweilen nur unter deren gleichen.

Wir erzählten von unsren Ferien und lachten, wie immer. Die Mittagspause war sehr schnell vorbei und ich verabschiede mich von Brian und Maria. Stella und ich gehen zum Kunstunterricht und Brian und Maria zu einer Begabten Mathe Stunde oder wie ich sie nenne Nerd Stunde.

"Ich kann es kaum erwarten Mr. Smith wieder zu sehen !", sagte ich verträumt zu Stella, die nur die Augen verdrehte. "Ach du und dein Schwarm.", sagte Stella genervt. Wir waren in kürze im Kunstraum angekommen. Jetzt blieb nichts mehr im Weg, zwischen mir und Mr. Smith. "Guten Tag Mr. Smith.", sagte ich, als ich den Raum betrat. Stella und ich waren die ersten und konnten uns so die Plätze aussuchen. Ich entschied mich für den Platz in der Mitte, denn so hatte ich eine Gute Sicht auf ihn.

Nach und nach füllte sich die Klasse, die mehrheitlich aus Mädchen bestand, denn alle waren in Mr. Smith verknallt. Ich meine wie kann man nicht dahinschmelzen, bei seinem Lächeln und seinen wunderschönen blauen Augen. Ein Schnippen vor meinem Gesicht, riss mich zurück in die Realität. "Zariah, pass auf das du nicht sabberst.", sagte Stella amüsiert zu mir. Ich verdrehte darauf nur meine Augen, was Stella nur noch mehr auflachen lies. "Stella willst du der Klasse sagen, was so lustig ist ?", fragte Mr. Smith. Stella schaute zu mir und wurde rot. "Nein Sir., das ist nicht so wichtig.", gab Stella kleinlaut zurück, denn sie hasste es in Schwierigkeiten zu stecken. Ich lachte nur in mich hinein und sah Stella an, die nun ganz konzentriert ihre Fingernägel betrachtet.

Die zwei Lektionen Kunst, waren einfach zu schnell vorbei ! Was, mich aber nicht störte denn nun hatten wir den Rest der Schulzeit Frei. Wir trafen Brian und Maria in der Bibliothek, wo wir unsere Hausaufgaben lösten, als die Schule fertig war, schlenderten wir nach draussen zum Auto. Wir stiegen ein und diesmal fuhr Stella den Wagen. Ich schaute aus dem Fenster und beobachtete die Schüler wie sie sich verabschiedeten. Mein Blick schweift über den Schulhof, bis mein Blick auf einem Jungen verharrte, der neu war. Komisch ich habe das Gefühl er starrt mich auch an. Ich konnte ihn nicht länger beobachten, denn Stella fuhr los. "Also, da wir ja unsere Hausaufgaben schon gelöst haben, können wir ja noch ein wenig im Garten trainieren.", sagte Brian. Natürlich muss es von ihm kommen, er möchte sich wieder einmal vor uns allen behaupten. "Ne ich hab darauf gar keine Lust.", gab ich ihm als Antwort. Worauf ich von Stella und Maria einen flehenden Blick bekam. "Ach komm schon, du kannst dich nicht immer drücken ! Du musst auch trainieren, falls wir mal angegriffen werden.", sagte Maria, die ein gutes Argument hatte. "Na gut.", willigte ich ein, worauf alle quickten, ja sogar Brian.

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