Kapitel 51

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Aiden's P.O.V.

Ich konnte Zariah verstehen, dass sie viel tragisches in ihrer Kindheit erlebt hatte, doch es schmerzte mich sehr, dass sie mich noch immer aus ihren Gedanken hält und als ich vorhin wissen wollte, warum sie geweint hatte, blockte sie nur ab und ging ein paar Schritte zurūck, was mir ganz und gar nicht gefiel.

"Zariah schliess mich nicht aus !", flehte ich sie an und ging ein paar Schritte auf sie zu, doch sie wich mir aus.

"Ich schliesse dich nicht aus, es gibt nur ein paar Dinge die du nicht wissen musst, denn es ist in der Vergangenheit.", sagte Zariah kalt, was mich zum ausrasten brachte.

"Siehst du, da tust du es schon wieder !!! Ich habe deine Gefūhlsschwankungen satt !! Ich kann verstehen das du keine einfache Kindheit hattest, dass gibt dir aber noch lange nicht das Recht dazu dein Mate wie Dreck zu behandeln !!", schrie ich sie an und hatte nur mūhe meine Wut unterkontrolle zu halten.

"Du hast gar keine Ahnung von mir, noch von meiner Vergangenheit !! Also hör endlich auf so zu tun als ob du mich verstehen wūrdest, denn du hast wirklich keine Ahnung !!", schrie sie zurūck und verliess unser Schlafzimmer.

Ihre Worte versetzten mir einen riesen Stich ins Herzen und ich fragte mich mal wieder, warum Zariah niemanden an sich ran läst ausser ihre Freunde, die sie bevorzugt gegenūber von mir, was mir ūberhaupt nicht passte.

Zariah's P.O.V

Ich stūrmte aus dem Zimmer, Aiden's Worte waren wahr, aber er soll nicht richten ūber eine Person die er gar nicht kennt. Meine Wut stieg immer weiter in mir an und ich spūrte wie sich meine Augen von grūn zu gold verfärbten und wieder zurūck. Ich stūrmte die Treppe hinunter und rannte nach draussen, doch bevor ich im Wald war, hielt mich jemand mit seiner ganzen Kraft zurūck. Es war Brian, ich schenkte ihm einen Todesblick und riss mich aus seinem Griff, noch immer sprudelte die Wut in mir.

"Zariah du rennst jetzt nicht schon wieder weg !!", schrie mich Brian an.

"DU HAST MIR GAR NICHTS ZU SAGEN !!", schrie ich zurūck und spūrte wie meine Augen anfingen zu glūhen.

"ZARIAH, DU KANNST NICHT VOR ALLEM WEGRENNEN !", schrie Brian weiter, denn er war ziemlich aufgebracht.

"ICH KANN TUN UND LASSEN WAS ICH WILL, ICH LASS MICH NICHT HERUMBEFEHLEN AUCH NICHT VON DIR !!", schrie ich noch immer, das schlimmste was man machen kann, ist mich herum zu befehlen und mir zu sagen was ich zu tun und lassen hab.

"Bitte beruhigt euch.", sprach jemand ruhig und gleichzeitig konnte man die Macht spūren, die in seinen Worten lagen, denn er duldete kein nein.
Mein Blick schweifte zu Tom, Aiden's Vater, denn er sprach erst jetzt bemerkte ich die Leute die sich um uns gebildet haben.

"Und was ist wenn nicht ?", fragte ich belustigt.

"Zariah !", warnte mich Brian.

"Was Brian ?!", fragte ich ihn iritiert.
"Hast du etwa angst das dir wegetan wūrde ?", spottete ich ihn an.

"Zariah, du bist nicht du selbst.", sagte Brian ruhig uns versuchte mich von meiner Wut abzulenken, was ihm nicht gelang.

"Ohh wie sūss !", lachte ich.
"Der liebe Brian, hat sich ans Rudelleben gewöhnt und die Leute lieb bekommen.", spottete ich und sah Brian herausvordernd an.

"Zariah, hör auf !", zischte Brian nun wūtend, was ich auch erreichen wollte.

"Und was ist wenn nicht ?", vorderte ich ihn heraus, doch bevor wir aufeinander los gehen konnten, stūrmte Stella auf mich zu und zerdrūckte mich mit ihrer Umarmung. Ich fūhlte, wie die Wut in mir langsam erstickte und spūrte wie sich meine Augen wieder grūn verfärbten.
Ich klammerte mich an Stella, denn sie ist die einzige, die mir momentan halt bot.

"Danke.", flūsterte ich in ihr Ohr und löste mich aus der Umarmung. Sofort starrten mich alle an, was mir unangenehm war.

"Bitte geht wieder euren Arbeiten nach.", befahl Tom, der mich nie aus den Augen lies. Nach ein paar Minuten, als sie die Menschenmenge aufgelöst hatte, kamen Tom und Aiden vorsichtig auf mich zu.

"Ich glaube wir sollten reden.", sagte Tom scharf, Aiden starrte mich nur schweigend an.

"Wir können später reden, ich möchte zuerst meinen Kopf frei bekommen.", sagte ich kūhl und lief in den Wald, denn ich brauchte meine Ruhe.

Nach einer Stunde, in der ich auf der Lichtung sass, kam mir wieder einmal der Gedanke abzuhauen. In meinem ganzen Leben renne ich von mir selbst weg, da ich nicht weiss, wie ich mich unter Kontrolle hallte und dass alles verdankte ich meinem Vater. Das Angebot von meinem Bruder schweift mir wieder durch den Kopf, was ist wenn ich zurück gehe ? Dann könnte ich so sein wie ich bin, auf jeden fall müsste ich meine brutale Seite nicht verstecken, doch mein Bruder möchte mich nur wegen meinen guten Kampfkünsten. Ich bin hin und her gerissen, ob ich zurück soll, zurück zu all den Qualen und der Macht oder ob ich hier bleiben soll, bei meinem Mate der mich nicht versteht. Das knacken eines Astes riss mich aus meinen Gedanken, sofort war meine ganze Aufmerksamkeit auf meine Umgebung gerichtet, die Büsche raschelten und kurz darauf stand mein Bruder vor mir, mit einem dreckigen Lächeln im Gesicht.

"Hallo Schwesterchen, na hast du dich schon entschieden ?", fragte mich mein Bruder Xander und starrte mich an.

"Nein, ich habe mich noch nicht entschieden.", sagte ich kühl und stand auf so dass ich ihm in die Augen blicken konnte.

"Hmm... Du weisst Zariah, dass du nicht für immer Zeit hast um eine Entscheidung zu fällen. Lass mich dir doch nach helfen.", begann er und sah mir tief in die Augen.

"Wenn du zu mir kommst, hast du all die Macht, die du dir je gewünscht hast. Du hättest alles erreicht für was du trainiert hast, du würdest deine Freunde von früher wieder sehen, ist das denn gar kein Reiz für dich, all diese Macht könnte dir gehören Schwesterchen.", versuchte Xander mich zu manipulieren.

Ich schwieg und sah ihm mit meinem Pokerface an, klar reizte es mich ein wenig wieder zurück zu gehen, doch was ist mit meinen Freunden und meinem Mate ?

"Lass es mich verdeutlichen. Ich sehe dir an, dass du nicht glücklich in deinem neuen Rudel bist, sonst wärst du ja auch nicht hier draussen alleine im Wald. Deine Freunde haben sich dem Alpha unterworfen, sogar Brian, der sich normallerweise niemanden unterwirft und dein Mate, er kümmert sich gar nicht um dich, sonst wäre er ja jetzt hier bei dir oder nicht ?", Xander streute Salz in meine Wunden, denn seine Worten waren Wahr. Ich fragte mich wirklich, ob ich Aiden etwas bedeute und falls ja, wir verstehen uns einfach nicht, es scheint so als ob die Mondkönigin dieses mal gescheitert ist.

"Lass meine Freunde und mein Mate da raus.", zickte ich ihn an.

"Oh wie süss, die liebe Zariah hat Freunde gefunden um die sie sich doch tatsächlich kümmert.", spottete mich mein Bruder an.

"Versteh doch, wenn es zu einem Kampf zwischen den beiden Rudel kommen würde, wissen wir beide schon wer auf der Gewinner Seite steht, da ist selbst der König der Werwölfe machtlos.", sagte Xander mit einem sadistischen Lachen im Gesicht.

"Du musst dich in meinem Rudel nicht verstecken, du kannst die Person sein die du willst und musst nicht jede deine Antworten und Taten tausendmal überdenken, bevor du überhaupt handelst. Du wirst vom Blood Rudel doch gar nicht anerkannt, die hassen dich alle obwohl sie dich nicht kennen, sie dulden keinen Wolf der sich nicht unterwirft.", verdeutlichte Xander nochmals.

Langsam schenke ich seinen Worten glauben, das Blood Rudel will mich nicht sie hassen mich alle ! Warum habe ich mich je auf Aiden eingelassen, alles wurde nur noch komplizierter als es ist. Meine Freunde stehen hinter ihm und nicht mehr hinter mir, Aiden denkt er versteht mich doch das tut er ganz und gar nicht, denn er kennt mich nicht so wie meine Freunde oder mein Bruder.

"Lass mich deine Entscheidung wissen, ich bleibe noch ein paar Tage in der Umgebung.", verabschiedete sich Xander von mir und verschwand wieder hinter den Büschen.

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