Kapitel 38

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Aidens P.O.V

Den ganzen Tag ūber freute ich mich schon auf das Abendessen, denn heute werde ich dem ganzem Rudel verkūnden das ich meine Zweite Hälfte gefunden habe und somit die Luna dieses Rudels, nur weiss Zariah noch nicht die ganze Warheit... Diese wird sie erst später erfahren, wenn ich mir sicher bin das sie nicht mehr wegrennt.

Ich verbrachte Stunden damit den Papierkram zu erledigen, dies dauerte heute viel länger, weil Jake mit seiner Mate etwas unternahm. Doch der Gedanke an Zariah lies mich alles vergessen...

****
Man hörte Gelächter, als ich und Jake die Kūche betraten, doch dies verstummte sofort als sie uns entdeckten, mein Blick lag starr auf Zariah, wie ich sie vermisst habe ! Wūrde es nach mir gehen dann wūrde ich zu ihr rennen und in die Arme schliessen. Doch ich tat das nicht den ich bemerkte, dass sie sich unwohl fūhlte von all den Blicken und als ich sie schliesslich vor allen vorgestellt hatte, ass sie nur schweigend ihr esssen.

Nachdem die meisten Rudelmittglieder die Kūche verlassen hatte, zog ich Zariah zu mir, so dass sie auf meinen Schoss sass.
"Liebes, was bedrūckt dich ?", fragte ich sie und strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr.

Zariahs P.O.V
Nach der verkūndung von Aiden, dass ich die zukūnftige Luna bin, machte sich ein unwohles Gefūhl in mir breit. Jetzt wussten es alle und es gab kein zurūck mehr, kein entkommen.
Ich ass mein Abendessen schweigend und erst als ich kleine blitzschläge spūrte, die durch meinen Körper schossen, bemerkte ich das mich Aiden etwas gefragt hatte.
"Können wir nach draussen gehen ?", fragte ich ihn und lächelte ihn an. Ich wollte nicht dass sich Aiden Sorgen macht um mich.

"Klar.", sagte er und zog mich sanft mit sich hoch. Nicht wie erwartet liefen wir aus dem Haus, nein Aiden lief die Treppe hoch in die oberste Etage und betrat sein Zimmer und trat auf den Balkon.

Zögerlich betrat ich nach Aiden den Balkon und bewunderte den Ausblick.
Mein Blick blieb auf den weiten Wald, der sich vor mir erstreckte stehen und ich versank in meinen Gedanken.

~Flashback~

Ich renne fröhlich durch den Wald, die Bäume zischen nur so an mir vorbei und ich fūhle mich zum ersten Mal so Richtig frei, doch dieses Gefūhl verschwand sehr schnell wieder, als mein Vater neben mir erschien und mich wie abschaum betrachtete.
"Wird endlich erwachsen, wir sind hier auf einer Mission und dein kindliches Verhalten passt nicht hier her !!", schimpfte mein Vater, dabei war ich doch erst sechs ?!

Wir verwandelten uns in Wölfe und schlichen uns an das nahliegende Rudelhaus, der Plan von meinem Vater war es das Rudel zu ūberfallen und somit mehr Land zu kriegen. Doch der Grund interessierte mich nie, alles was ich wollte, war das mein Vater stolz auf mich ist und mich annerkennt als seine Tochter, dies tat er ab und zu wenn ich eine Meisterleistung vollbracht hatte ...

Wir schlichen um das Rudelhaus und kurz darauf entfachte ein riesen Chaos, ūberall hörte man Schreie, doch die kūmmerten mich nicht, denn mein Vater gab das Zeichen fūr den Angriff.
Jetzt hiess es alles ausblenden und so viele wie möglich umbringen.
Ich riss gerade jemandem den Kopf ab, als ich eine Bewegung neben mir wahr nahm und was ich erblickte, lies mein Herz in tausend Stūcke zersplittern.
Denn hier neben mir lag eine Frauenleiche im Gras und daneben sass ihr Kind und heulte sich die Augen aus.
Die kleine bemerkte meinen Blick und rannte schnell weg ....

~Flashback ende ~

"Liebes ? Ist alles in Ordnung ?", fragte mich Aiden und holte mich so aus meinen Gedanken zurūck.

"Ja, alles bestens.", sagte ich mit einem ungewollten sarkastischen Unterton, mein Blick lag noch immer auf den Wald.

"Zariah, Was ist los verdammt noch mal !?", fragte Aiden aufgebracht und drehte mich zu ihm, sodass ich ihn ansehen musste.

"Denk mal nach !", zickte ich ihn an und stūrmte weg. Hinter mir hörte ich wie Aiden nach mir rief, doch mich lies es kalt, soll er doch so lange betteln wie er will ich werde nicht Luna dieses Rudels !!

Mein Weg fūhrte mich zu Brian, der in seinem Zimmer war. Zögerlich klopfte ich an und wurde schnell herein gelassen.

"Hey Zariah, Was ist den los ?!", fragte Brian mich, als er meinen Zustand bemerkte.

"Aiden, das ist los. Er ist so ein Arschloch, was hat er sich nur dabei gedacht, mich dem Rudel vor zu stellen ?!!!
Ich möchte hier nicht sein und vorallem nicht in so einer Position !!", schrie ich meinen Frust raus.

Im ersten Moment, erstarrte Brian von meinen Wutausbruch doch dann tätschelte er neben sich aufs Bett, wo noch ein Platz frei war und bedeutete mir somit mich zu setzen, was ich dann auch tat.

"Zariah, findest du nicht das du ein wenig ūberreagierst ?', fragte er mich vorsichtig.

"Ich ūberreagiere nicht Brian und du weisst das.", zischte ich ihn an.

Brian nickte nur und blieb einen Augenblick lang stumm.
"Willst du denn Aiden und dem Rudel gar keine Chance geben ?", fragte er und sah mich ein wenig verletzt an.

"Warum sollte ich ?! Wenn ich jetzt gehe, dann werden sie in nichts rein gezogen, denn du weisst das ich all den Rudel Kram nicht leiden kann und ausserdem habe ich das Gefūhl das was schlimmes passieren wird. Da verschwinde ich lieber und bringe Aiden und die anderen nicht in Gefahr.", sagte ich und erhob mich vom Bett.
Brian betrachtete mich nachdenklich und sprach dann schliesslich seine Gedanken aus.

"Ich glaube dir was du erzählt hast, aber nur ein Teil, denn ich weiss das du ausreden suchst, dabei hast du nur Angst so zu werden wie dein Vater was das Thema Mates betrifft."

Seine Worte liesen mich erstarren, denn er hat volkommen ins schwarze getroffen. Ich habe wirklich Angst so ein schlimmer Mate zu werden.

"Ich verschwinde.", sprach ich nach ein parr Minuten und drehte mich zur Tūr.

"Wenn du jetzt ab haust, Zariah dann bist du auf dem besten Weg der schlimmste Mate aller Zeiten zu sein !", schrie Brian hinter mir her.

Ich rannte so schnell wie nur möglich die Treppe herunter und hinaus in den Wald. Meine Fūsse schwebten ūber den Waldboden und die Bäume zischten nur so an mir vorbei, nach einer halben Stunde kam ich an der Lichtung an und setzte mich ins Gras.

Brian hat recht, ich habe angst so zu werden wie mein Vater, aber er versteht es nicht, denn es steckt viel mehr dahinter als nur der Gedanke an meinem Vater.
Ich sitze hier und denke warum muss alles so kompliziert sein. Und wieder wūnschte ich nicht dieses Leben fūhren zu mūssen, ich wūnschte mir ein normaler Mensch zu sein, ohne die Probleme die ich habe.
Das Gefūhlschaos in mir wird von Tag zu Tag schlimmer, denn mein Wolf möchte bei Aiden, sein und offiziel als seins anerkennt werden. Doch dann ist da noch mein Verstand, der vor alldem wegrennen will. Ich will von meinem Leben wegrennen, denn es hat schon lange den Sinn verloren.
Ich sehne mich zurūck an die Momente in denen ich ins Gesicht des Todes sah und jedesmal war der Wunsch gross, hier auf dem Boden liegen zu bleiben und warten bis die Dunkelheit meine Sinne einnimt und das fūr immer.
Leider wurden meine Wūnsche nie erhört und der Pack Doctor, des dark Shadow Rudels (das Rudel in dem sie aufgewachsen war), brachte mich aus dieser befreienden Dunkelheit heraus...
Und fast kein Tag verstrich seither, ohne diesen Wunsch im hintergrund zu haben...

"Liebes?", ertönte Aidens Stimme plötzlich neben mir.

"Hmm ?", machte ich nur und begann zu weinen, denn alles wurde zu viel in dem Moment.

"Hey... alles ist in Ordung, liebes.", begann Aiden auf mich einzureden und hielt mich wieder einmal in seinen Armen.

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