Kapitel 11

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Der Sportunterricht dauerte heute viel zu lange, normalerweise hätte ich mich ja darūber gefreut mehr Runden zu rennen, aber heute nervte mich einfach Aidens Anwesenheit. Er versuchte mich die ganze Zeit zu beindrucken, was natūrlich nicht geklappt hat.
Aiden joggt neben mir her. "Hey Zariah ich habe da mal eine Frage.", sagte er und kratzte sich verlegen am Kopf "könntest du mir bei den Geschichts Hausaufgaben helfen ? Ich bin darin nicht wirklich so gut.", gab er zu.
Ich weiss nicht was ich Aiden antworten soll, denn klar war ich gut in Geschichte, aber ich wollte noch nichts mit ihm ausserhalb der Schule zu tun haben, da ich zuerst mit den anderen heute Abend ūber die ganze Situation reden muss.
"Ich glaube das ist keine gute Idee.", sagte ich nur und bevor Aiden etwas erwidern konnte ertönte die Pfeife des Coach, heute rettete sie mir damit das Leben. "Ich muss dann mal los.", sagte ich kūhl zu Aiden und lief in die Umkleide. Kaum hatte ich mich so kūhl gegenūber von Aiden geäusert, nagte mein schlechtes Gewissen und mein Wolf an mir.
"Was machst du nur Zariah ?! Das wäre die perfekte Gelegenheit gewesen ihm näher zu kommen !", motzte mich meine Wölfin an.
"Halt die Klappe !", gab ich zurūck und unterbrach die Verbindung, denn es gab besseres als mit sich selber zu streiten.

Als ich mich umgezogen hatte und das in einer Rekord Zeit lief ich zu meinem Spind um dort meine Sporttasche zu deponieren. Danach lief ich schnurstracks in meine nächste Klasse zu Mrs. O'Hanhlon, unsere Physik Lehrerin, die mich sogar mochte, muss ich noch hinzu fūgen.
Mrs. O'Hanhlon begrūsste mich mit einem lächeln, das ich erwiderte und setzte mich auf meinen Platz. Es dauerte nicht lange bis sich die Klasse fūllte und ich mich entspante, doch das blieb nicht lange so, denn auf knopfdruck betrat Aiden das Klassenzimmer. Mist ! Hätte ich nicht meine Klappe halten können ?! Ich Ohrfeigte mich in Gedanken, als mich Aiden anlächelte, doch seine blauen Augen sagten was anderes, er war verletzt. Ich hatte ihn mit meiner Art verletzt, wie auf Komando meldete sich mein Innerer Wolf und winselte, als Aiden sich in die vorderen Reihe setzte zu Jake, der ihm besorgt ansah. "Was ist los Bro ?", fragte Jake ihn.
"Ich weiss nicht... Es macht mich einfach fertig wenn Zariah so abweisend ist.", sagte Aiden in seiner Stimme hörte man den Schmerz und ich fūhlte mich noch schlechter, also beschloss ich, der Unterhaltung nicht mehr zu folgen und richtete meine ganze Aufmerksamkeit auf Mrs. O'Hanhlon.
Die Stunde ging schnell vorbei und ich beeilte mich nach drausen zu kommen.
Ich wartete beim Auto auf meine Clique, doch die liesen sich Zeit. Wie das Schicksal es wollte steuerte Jake auf mich zu, ich hatte jetzt gar kein Bock auf irgendwelche Anmachsprūche. "Hey Babe. Na wie gehts?", fragte er selbstsicher, was mich aber verwunderte war das er ūberhaupt mit mir flirtete, da ja Aiden denkt ich sei sein Mate, was ja auch wahr ist aber noch niemand weiss.
"Erstens nenn mich nicht so und zweitens was geht dich das an.", zickte ich Jake an, der lies sich aber nicht beirren.
"Na gut. Ich wollte nett sein, aber wenn du gleich zur Sache kommen möchtest.", sagt er gespielt theatralisch. "Ich möchte dich zu einem Kaffee einladen."
"Nein danke. Ich habe sowieso keine Zeit.", sagte ich was auch stimmte, da ich mit Brian und Maria reden musste. Joe hatte mir noch eine SMS geschrieben, dass ich heute nicht kommen musste, da nicht viel los ist.
"Ach Zariah komm schon, du hast nie Zeit. Weisst du was, du verpasst ja das beste!", sagte Jake und lief davon.
"Endlich", sagte ich zu mir selbst und spielte mit meinen Fingernägel.
Kurze Zeit später kamen Stella, Maria und Brian im Schlepptau, denn er war sehr beschäftig. Brian diskutierte mit Styles ūber irgendetwas, das gefuchtel von den beiden, brachte mich zum lächeln. Ihr mūsst wissen Styles gehört auch in unsere Qlicke, er ist mein bester menschlicher Freund.
"Was hat so lange gedauert", mekerte ich sie an, als sie am Auto ankamen.
Styles schenkte mir nur ein verschmitztes lächeln. "Es ist auch schön dich zu sehen.", sagte Styles mit einem Lachen und umarmte mich zur begrūssung. Danach stiegen wir in den Wagen, heute kam Styles auch mit zu uns, wir chillen ein wenig zusammen bevor ich mit den anderen eine Diskussion starten muss, die dann darūber entscheiden wird ob ich mich vor Aiden offenbare oder nicht.

*****
Nach dem wir stunden lang gelacht haben, verabschiedeten wir uns von Styles, der nach Hause gehen musste.
Nun sassen wir auf der Couch, alle schauten mich erwartungsvoll an. Ich räusperte mich bevor ich anfing zu sprechen. "Also ich wollte mit euch ūber was reden.", fing ich an doch ich wusste nicht, wie ich es ihnen sagen soll, ohne das sie wūtend auf mich sind. "Bitte seit nicht wūtend, aber ich habe euch etwas verheimlicht. Ich habe mein Mate gefunden.", sagte ich mit all dem Mut den ich aufbringen konnte.
Maria und Brian starrten mich erfreut an. "Wer ist es ?", fragte Maria ganz aus dem Häuschen.
"Das ist ja das Problem.", gab ich seuftzend von mir.

"Es ist Aiden.", brach ich nach ein paar Minuten des Schweigens aus.

"Was?!!",sagten Brian und Maria im gleichen Moment. Ich sah beschähmt zu Boden, Stella legte mir eine Hand auf die Schulter, als Unterstūtung.

Ich nahm nochmals meinen ganzen Mut zusammen und sprach dann das entscheidende. "Ich weiss wenn ich mich als Werwolf vor Aiden entblöse, dass ich euch damit auch gefährde. Desshalb entscheidet ihr darūber ob ich mich von ihm fehrn halten soll oder nicht, denn ich will meine Freunde nicht in Gefahr bringen.", sagte ich mit einer zittrigen Stimme, ich spūrte wie sich Tränen in meinen Augen bildeten. Sei nicht so emotional !!, sagte ich zu mir selbst. "Emotionen machen dich schwach !!", hallt die Stimme meines Vaters in meinem Kopf herum.

"Also?", fragte ich nach ein paar Minuten nach, diesmal hatte ich mich wieder unter Kontrolle und meine Stimme klang fest. Ich schaute in unschlūssige Augen.

"Nun.. Zariah du weisst ja bestimmt das Aiden dem Blood Rudel angehört, wenn es dabei blieb wūrde ich es eher erlauben, aber er ist verda* nochmal der Alpha Zariah !", äusserte sich Brian und versetzte mir somit einen Stich, genau diese Antwort hatte ich befūrchtet.

"Zariah ich finde es toll das du deinen Mate gefunden hast, aber das es ausgerechnet Aiden sein muss finde ich nicht so toll.", gestand Maria und schaute mich traurig an.

"Und was sagst du dazu Stella ?", fragte ich sie.

"Ich finde es toll das du deinen Seelenverwandten gefunden hast und ich weiss das es dir schwer fällt so abweisend gegenūber von ihm zu sein, aber trotzdem stellt er eine Gefahr fūr uns alle dar, auch fūr dich Zariah.", sagte Stella mitfūhlend.

"Ja stell dir mal vor Aiden erfährt plötzlich von uns vier, ich meine er wird mehr als nur ausrasten, denn er denkt sich sicher wie dumm seine Leute sein mūssen, das sie uns all die Jahre nicht bemerkt haben.", erklärt Maria das offensichtliche.

"Ich weiss. ", sagte ich und seuftzte lauf auf. "Das heisst also ich soll mich von ihm fehrn halten?", fragte ich nochmals in die Runde.

"Ja.", sagten alle gleichzeitig.
"Okay.", sagte ich und erhob mich von der Couch.
"Ach ja bevor ich es vergesse, wir brauchen bald nachschub von unserem spetziall Parfūm.", sagte ich noch zu den anderen.

"Ich kūmmere mich darum.", sagte Brian.

Da nun alles geklärt ist, ging ich in mein Zimmer und setzte mich aufs Bett und starre aus dem Fenster.
Ich ging meinen Gedanken nach. Ich war entäuscht das sich meine Freunde so verhalten, aber ich hatte es ja nicht anders erwartet und trotzdem fūhlte ich mich jetzt so leer.

****

Es war schon dunkel, als ich wieder klar im Kopf war, mein Blick war noch immer auf das Fenster gerichtet. Ich konnte einfach nicht aufhören an Aiden zu denken, wie gern wūrde ich ihm einfach mal in die Arme fallen oder ihm sagen das ich gleich fū ihn empfinde, aber das geht leider nicht.
Und so kam ich zu einem Entschluss, ab morgen werde ich mich wie die letzte Zicke gegenūber von Aiden benhemen um ihn so abzuschrecken und hoffentlich auch auf Abstand zu halten.

Als ob Aiden meinen Entschluss mitbekam ertönte ein lautes, trauriges Geheule von einem Wolf, der mich vom Wald aus beobachtete.

No EscapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt