Kapitel 28

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Aiden fūhrte mich zu einem grossen See, wo wir eine Weile blieben.

Wir sassen nebeneinander und hielten unsere Fūsse in das warme Wasser.
Mein Blick war starr auf das Wasser gerichtet und ich betrachtete mein Spiegelbild und versank wieder in meinen Gedanken, bis Aiden sich bemerkbar machte.

"Zariah, liebes.", sagte er sanft.

"Hmm ?", machte ich nur, denn ich konnte immer noch nicht aufhören ūber meine Vergangenheit nach zu denken.
Wie vieles ich doch falsch gemacht habe. Warum war ich ūberhaupt dieses Monster ?
All diese Fragen schwirren in meinem Kopf herum und ohne länger nach zu denken blicke ich auf mein rechtes Hangelenk, das mit kleinen Narben verseht ist.
Ich bin nicht stolz darauf, was ich mir selbst angetan habe, aber ich fand einfach keinen anderen Ausweg....

"Geht es dir gut ? Du siehst so blass aus.", fragte Aiden besorgt, worauf ich ihn ansah.

"Ja alles gut.", versicherte ich ihm.
"Ich bin nur mūde.", sagte ich als ausrede, was mir Aiden glūcklicherweise glaubte.

"Was ist eigentlich deine Lieblingsfarbe ?", fragte er mich und ich schaute ihn verwundert an.

"Was soll den das bitte werden ?"

"Wir kennen uns ja noch nicht so gut.", sagte Aiden als erklärung, doch ich antwortete ihm nicht.

Dieser Ort hat ein komischer Einfluss auf mich. Ich kann nur noch an meine Kindheit denken, in meinem Kopf herrscht leere, denn ich fūhle mich leer...

Aiden seuftzte laut auf, "Also meine lieblings Farbe ist blau.", erzählte er mir und hob mein Kinn an, sodass ich ihn ansah.

"Und deine ?", fragte er erneut und hielt mich mit seinen Augen gefangen.

"Blutrot", hörte ich mich in Gedanken.

"Rot.", brachte ich heraus und sah wieder auf den Boden, was Aiden nicht gefiehl denn er gab ein knurren von sich.

"Was ?!", fragte ich ihn genervt und sah ihn an.

"Zariah, was ist plötzlich mit dir los ? Du bist so abwesend und gefūhlslos.", sagte Aiden zu mir und musterte mich besorgt.

"Nichts. Tut mir leid.", sagte ich sanft und strich ihm sanft ūber die Wange.

"Sollten wir nicht langsam zurūck gehen ? Es wird bald dunkel.", fragte ich Aiden, denn ich hielt es hier nicht mehr aus !

"Okay.", gab er gleichgūltig von sich und stand auf, worauf ich mich auch erhob und wir liefen schweigend eine Stunde zurūck zum Auto.

Als wir uns mehr und mehr von dieser Lichtung entfernten, fūhlte ich mich besser und ich seuftze laut auf, worauf Aiden mir einen fragenden Blick zu warf, denn ich geschickt ignorierte.

"Kannst du mich zu Hause absetzten ?", fragte ich ihn.

Anscheinend gefiel Aiden meine Frage nicht, denn er hielt das Lenkrad fester, sodass sich seine Hände langsam weiss färbten.

"Dein zu Hause ist bei mir !", brachte Aiden zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

"Toll gemacht Zariah, jetzt ist er wircklich angepisst !", zischte mich meine Wölfin an.

Aidens Augen verdunkelten sich, was nichts gutes hies, denn er könnte sich jede Sekunde verwandeln.

"Aiden.", sprach ich auf ihn ein.
"Beruhige dich doch, bitte !", redete ich auf ihn ein und strich ihm sanft ūber seinen Arm, was ihn ein wenig beruhigte, doch nicht viel.

"Ich habs nicht so gemeint. Könnten wir nur kurz einen Halt, bei meinem alten zu Hause machen, damit ich ein paar Sachen mitnehmen kann ?", versuchte ich es erneut.

"Wenn es unbedingt sein muss.", zickte er mich an und fing langsam an zu zittern.
Nicht weil er Angst hatte sondern weil er so wūtend war.

"Na super ! Das hast du ja wieder toll hin gekriegt Zariah.", fauchte mich meine Wölfin an.

"Dafūr kann ich doch nichts, dass er denkt ich sollte schon bei ihm einziehen !", zickte ich meine Wölfin an.

"Zariah, stell dich nicht dumm !! Das ist das normalste auf der Welt, dass du so schnell wie möglich bei deinem Mate einziehst.", belehrte mich meine Wölfin worauf ich meine Augen verdrehte.

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