10. Kapitel

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Marvin Scott

Ich zähle regelrecht die Stunden, nein die Minuten bis es soweit ist. Nervös sitze ich auf dem Bett in meinem Zimmer , die Ellbogen auf meine Knie gestützt und warte. Draußen ist es schon dunkel, es ist schließlich schon 10 Uhr am Abend.

Plötzlich leuchtet mein Handy neben mir auf. Schnell greife ich danach und lese die sMSvon Dave: „Bin da"

Ich stecke mein Handy in die Hosentasche und packe meine Tasche. So leise wie möglich versuche ich das Haus zu verlassen. Meine Mum darf von alle dem nichts mitbekommen. Sie würde ausrasten und einfach nicht verstehen warum ich das mache. Aber es ist ganz einfach, wir brauchen Geld .

Ich schließe hinter mir die Haustür und sehe die hellen Scheinwerfer von Dave's Auto. Ich sprinte darauf zu, hüpfe in den Wagen und Dave fährt los.

„Ich hab dir doch gesagt du sollst das Licht ausmachen, wenn du wartest.",fahre ich ihn sofort an.

„Ich freue mich auch dich zu sehen und entspann dich mal. Nervös zu einem Kampf zu kommen ist nicht gut und das weißt du.",meint Dave.

„Ja weiß ich." sage ich und lehne mich zurück. „Weißt du wer aller dort ist?"

„Nein nicht wirklich, aber ich hab gehört ein paar Neue . Da denke ich stehen die Chncen nicht so schlecht.",meint er und grinst leicht.

„Na das trifft sich gut, ich kann die Kohle nämlich gut gebrauchen."

„Ja ich auch."

Ich drehe meinen Kopf zu ihm und gucke ihn an. „Machst du heute mit?"

„Nein, meine Verletzung spielt wieder verrückt.",antwortet er knapp.

Vor zwei Jahren hatte Dave echt die Arschkarte gezogen. Er musste bei einem Kampf gegen den seither gefürchtetsten Gegner kämpfen. Tiego. Der Kerl besteht nur aus Muskeln, Boss einer Gang und verdient sich sein Geld neben Drogen verkaufen mit illegalen Kämpfen. Wenn man ihn als Gegner bekommt, kannst du einstecken und versuchen nicht Kranhausreif geprügelt zu werden. Dave hatte noch Glück, aber die Verletzung hinterlässt ihre Spuren. Seit dem war er an keinem Kampf mehr beteiligt. Ich frage mich ja, warum er immer wieder hinfährt und es sich ansieht, aber wenn ich ihn darauf anspreche macht er sofort dicht.

_____

Ich hole aus und meine Faust landet in mitten des Gesichts von meinem Gegner. Er stolpert etwas zurück, fällt aber nicht auf den Boden. Ich baue mich vor ihm auf, meine Brust bebt, meine Hände zu Fäusten geballt und Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn. Der Typ, ich denke er ist so ziemlich gleich alt wie ich, kommt schnellen Schrittes  wieder auf mich zu. Er schnell aber ich kann ihm noch geschickt ausweichen. Ich bücke mich und schlage ihm mitten in den Bauch. Er krümmt sich leicht und ich versuche ihn zu Boden zu reißen. Kräftig wehrt er sich und ich merke wie mein Körper schlaff etwas schlaff wird. Der Kerl ist ziemlich zäh. Ich habe ihn vorher noch nie hier gesehen, aber er ist ziemlich gut in Form.

Mein Körper schmerzt von den ganzen Schlägen in den Bauch. Mein Geischt konnte ich bis jetzt gut verbergen, mein Bauch hat das meiste abbekommen.

Aber ich kann und darf jetzt nicht aufgeben. Ich brauche das Geld. Ich versuche wieder kraft zu sammeln. Ich denke an meinen Dad, an seine neue Familie und daran dass er mich als Versager sieht. Sofort baut sich Wut in mir auf und ich stürme wieder auf den Kerl zu. Ich packe ihn, schlage auf ihn ein. Auch sein Körper ist schon komplett ermüdet und erschlafft. Er wehrt sich zwar aber seine Kraft lässt nach. Als ich ihn endlich zu boden reißen kann, schlage ich nochmal voller Wucht in seinen Bauch und lasse dann von ihm ab.

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