67. Kapitel

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Grace McCormac

Ich schiebe mich durch die Menge, lächle ein paar zu, weil ich mich an ihnen vorbeidränge und sie leicht zur Seite schiebe. Ich habe ein ungutes Gefühl die beiden so lange alleine zu lassen, weil ich es in Marvins Augen sehe kann, dass er ihm am liebsten den Kopf abreisen will.

Ich erreiche die beiden endlich wieder und sehe Marvin an.

"Hast du deiner Mum Bescheid gegeben?",fragt mich Marvin, während er mit verschränkten Armen an meinem Truck lehnt.

"Ja. Wo ist Jace?",frage ich sofort und alle möglichen Gedanken und Vorstellungen kommen mir in den Sinn.

Wir stehen auf der Straße, nur parkende Autos um uns herum und es ist kalt.

Ich sehe wieder zu meinem Freund hoch und bemerke, wie er mit dem Kopf in eine Richtung deitet. "Pinkeln."

Ich sehe nach rechts und entdecke Jace, als er sich gerade den Reißverschluss seiner Hose zuzieht. Langsam torkelt er auf uns zu. Als er neben uns zu stehen kommt, stützt er sich mit einem Arm am Auto ab, die andere hängt etwas leblos runter.

"Also, was ist, fahren wir noch in nen Club und feiern ordentlich? Oh wir könnten bei James vorbei schauen, da ist sicher ordentlich was los, meinst du nicht Marvin?",lallt Jace und ich kann seine Alkoholfahne deutlich riechen. Etwas angewiedert rümpfe ich meine Nase und sehe kurz zu Marvin.

Er sieht an mir vorbei, sein Blick ist stur und zornig.

"Klar, können wir das.",sage ich nervös und blicke zu Jace. Zufrieden lächelt er.

Ich rutsche auf den Beifahrersitz, während Marvin Jace auf die Rückbank hievt.

"Finger weg. So angesoffen bin ich auch noch nicht, dass ich nicht selber einsteigen könnte.",lallt er vor sich hin. Marvin stöhnt bloß genervt auf und knallt die Türe zu.

Ich drehe mich um und gucke ob bei Jace soweit alles okay ist, doch er kippt langsam um und sein Körper liegt auf der Rückbank.

Als Marvin die Türe aufreist und auf den Sitz hüpft, sehe ich zu ihm. Sein Körper ist immer noch angespannt und auf seiner Stirn bilden sich Falten.

Alleine an seinem Fahren merke ich, wie wütend er ist.

"Marvin?",flüstere ich fast.

"Was?",faucht er und sieht mich kurz an. Ich schrecke leicht zurück, weil er mich so anfährt, versuche aber es mir nicht anmerken zu lassen.

"Kannst du bitte wieder runterkommen. Wir fahren ihn bloß nach Hause, weiter nichts. Er tut niemanden was, er ist eingeschlafen.",sage ich so ruhig und sanft wie möglich.

Ich sehe kurz zu Jace auf die Rückbank. Er liegt halb auf dem Bauch, sein Mund leicht geöffnet und er sieht irgendwie undschuldig aus, als würde er keine Fliege etwas zu Liede tun.

Ich weiß einfach nicht, warum ihm Marvin nicht verzeihen kann.

Ich drehe mich wieder nach vor, sehe aber aus dem Fenster. ich schließe kurz die Augen und öffne sie erst wieder, als Marvin den Wagen zum Stillstand bringt.

Ich sehe mich um. Marvin ist schon aus dem Auto gesprungen und im nächsten Moment öffnet sich die Türe hinter mir. Ich steige ebenfalls aus

"Und jetzt?",fragt mich marvin und sieht etwas unbeholfen zu mir herab.

"Na er wird doch wohl einen Schlüssel mithaben.", meine ich und wende mich Jace zu. Ich amche einen Schritt auf ihm zu und will in seine Hosentaschen greifen, doch Marvin hält mich sofort davon ab.Überrascht blicke ic zu ihm hoch und lasse meine Hände wieder sinken.

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