Marvin Scott
Nervös drücke ich aufs Gas und biege in die Straße ein. Links und rechts reiht sich eine Villa nach der anderen. Ich fühle mich verdammt unwohl hier in dieser reichen Gegend, wo du dir gegenüber deinen Nachbarn keinen Fehler erlauben darfst. Wo du perfekt sein musst.
Langsambleibe ich stehen und sehe die Einfahrt hoch. Ich bin mir sicher die Auffahrt kostest genauso viel wie unser kleine Häuschen.
Ich nehme mir den Helm ab und blicke an dem Haus empor. Zwei Autos stehen davor, eines teurer als das andere. Aber wenn ich mir die zwei genauer ansehe, sehen die schon richtig geil aus.
Ich würde es in diesem Haus keine fünf Minuten aushalten. Ich würde hier einfach nur durchdrehen.
Ich hab mir heute Morgen, bevor ich aus dem Haus bin die Adresse hervor geholt, wo mein Dad wohnt. Den ganzen Tag habe ich damit verbracht, ob es gut ist, hier her zu kommen. Ich hatte versucht mich in Dave's Werkstatt abzulenken, aber es half nichts. Ich musste ständig daran denken. Und auch immer wieder an Grace, die mich heute morgen so prompt aus dem Haus warf.
Als ich von der Werkstatt weg fuhr dachte ich, was sollte schon groß passieren, jetzt bereue ich es.
Ich war einfach neugierig wo mein Dad wohnt und vor allem wie. Aber ich hätte es mir denken können. Reich. Stinkreich.
Scheiße, was mache ich jetzt eigentlich? Soll ich wieder fahren? Oder anklopfen?
Fuck, ich will da nicht rein.
Ich habe keinen Ahnung warum ich vom meiner Maschine steige auf diese Haus zu gehe. Ja ich glaube man könnte sagen, auf diese Hölle.
Langsamsteige ich die paar Stufen hoch und ich spüre wie mein Herz pocht. Scheiße, was sage ich eigentlich?
Nun stehe ich vor der riesigen Haustüre und drücke auf den kleinen silbernen Knopf auf dem Dr. Scott steht. Nervös warte ich und plötzlich öffnet mir jemand fremder. Ich blicke in das Geischt einer blonden Frau, die mich herzhaft anlächelt.
„Kann ich dir helfen, junger Mann?",fragt sie mich und ich kratze mich nervös am Hinterkopf.
„Äh ja, ist äh mein Dad hier?",frage ich. Ich ärgere mich, dass meine Stimme so ... eingeschüchtert und nervös klingt.
Ihre Augen blitzen auf und sie leuchten mich an, als wäre ich Gott oder so.
„Du bist Marvin, nicht wahr?",fragt sie mich und grinst. Sie hat ein wirklich bezauberndes Lächeln.
Bevor ich ein Ja murmeln kann, bittet sie mich herein. Zögerlich trete ich in das Huas und befinde mich in einem prunkvollen Eingangsbereich.
Eigentlich wollte ich hier nicht rein, ich wollte nicht mal von meinem Motorrad steigen, aber nun stehe ich hier und staune. Ich kann nicht anders, die Bude ist einfach nur gigantisch.
„Ich bin Clara, die Frau von deinem Dad.",plaudert sie hinter mir, doch ich beachte sie gar nicht.
„Ähm, John müsste oben sein, in seinem Büro. Du kannst regen rauf gehen, wenn du willst.",bietet sie mir an.
Soll ich da jetzt wirklich rauf gehen, oder einfach wieder umdrehen und sie wieder her kommen?
Da mein Kopf und mein Körper heute nicht wirklich im Einklang sind und siech quer stellen, bewegen sich meinen Füße automatisch und gehen die Treppe hoch.
Als ich oben ankomme sehe ich einen langen Flur entlang.
„Die zweite Tür links!",ruft mir Clara noch nach und ich gehe den Flur entlang. Es riecht nach Vanille und mir wird schlecht. Überall stehen ein paar Kerzen auf kleinen geschmückten Tischchen herum und an jeder Ecke sehe ich Blumen. Diese ganze Kitsch hält doch kein Mann aus.
DU LIEST GERADE
Addicted to you
RomanceABGESCHLOSSEN Wenn die 18 jährige Grace McCormac an die wahre Liebe denkt, muss sie bloß lachen. So etwas gibt es nicht, zumindest nicht bei ihr. Alles was in ihrem perfektem Leben zählt sind ihre Freunde, jede Menge Spaß und ihre Zukunft. Mit dem...