Marvin
Ich weiß nicht wie lange ich schon die Decke an starre. Eine halbe Stunde oder sind es doch schon zwei? Ich habe keine Ahnung und ehrlich gesagt, ist es mir egal. Auch wenn ich hier den ganzen Tag liege, es ist mir einfach nur egal.
Mein Kopf ist leer, meine Augen sind müde und mein Kopf, nein eigentlich mein ganzer Körper fühlen sich taub an. Ich fühle nichts, außer diesen unerträglichen Schmerz in der Brust.
Ich versuche irgendiwe mit der Vergangenheit zurecht zu kommen, sie zu verarbeiten oder sie zu verstehen. Aber es gelingt mir nicht. Es ist zu viel passiert und mein Kopf ist voll gestopft mit Gedanken, als würde er gleich platzen. Gedanken an mein Footballstudium, an Jace, an die illegalen Kämpfe, an die Geldprobleme, an meinen Dad und an Grace.
Grace.
Ich musste sie gehen lassen. Sie hat etwas besseres verdient als mich. Sie hat ihren Jurastudenten mit reichen Eltern und Manieren verdient, nicht mich. Ich versaue sie doch bloß, mache ihr das Leben schwer und vor allem, ich verletzte sie. Sie hat schon zu oft wegen mir Tränen vergossen und gelitten. Am betsen ich beende es und sie kann glücklich werden.
Es tut weh daran zu denken, dass sie ohne mich glücklicher ist, aber so ist es nun mal. Ich muss den Tatsachen ins Auge sehen, es hätte nicht geklappt. Ich hätte sie bloß verdorben und sie bekommt nie das von mir, was sie sich wünscht, was sie will und braucht.
Ich dachte, es wäre einfacher sie zu gehen lassen. Aber man weiß erst dann die Dinge zu schätzen, wann man sie nicht mehr hat.
Ist sitze hier, in meinem kleinen Zimmer. Es ist stickig und dunkel, zwar ist es mitten am Tag aber ich habe keine Lust, mich zu bewegen und estwas zu tun. Ich will einfach hier sitzen und warten. Ich weiß nicht auf was ich warte, vielleicht dass dieser Schmerz in meinem Brust vergeht oder einfach auf eine Motivation, mein Leben in die Hand zu nehmen und etwas daraus zu machen.
Ich höre, dass die Türe ins Schloss fällt.
Mein Mum.
Ich bleibe einfach ruhig, vielleicht glaubt sie, ich bin nicht zu Hause.
Ich will jetzt nicht reden, ich will bloß alleine sein mit meinem beschissenen Leben.
Doch dann höre ich ihre Stimme, die meinen Namen ruft und im nächsten Moment geht die Türe zu meinem Zimmer auf.
Genervt seufze ich leise und lasse den Kopf hängen. Im Augenwinkel sehe ich, wie sie unter der Türe stehen bleibt und mich mustert.
"Falls du dich vor mir verstecken willst, dann räume nächstes Mal deine Sachen im Wohnzimmer weg.", meint sie und stemmt eine Hand in die Hüfte.
"Kannst du mich einfach in Ruhe lassen? Bitte?", schiebe ich nich hinten her und sehe sie an.
"Nein.",sagt sie bestimmend und sieht kurz auf ihre Füße hinab, dann wieder zu mir. "Ich sehe dich in letzter Zeit kaum noch und ich weiß, ich bin nicht die ertse Person der du sofort alles anvertraust, aber ich will einfach bloß wissen was in dem Leben meines einzigen Sohnes vor sich geht.", sagt sie und zuckt lächelnd mit den Schultern. "Ich will nicht, dass wir und auseinader leben und kaum noch miteinader reden. Weißt du, ich ... will bloß wissen wie es dir geht."
Ich wende den Blick von ihr und nicke leicht mit dem Kopf.
"Ich ... ich weiß es nicht.",flüstere ich.
Meine Mum seufzt leise, bleibt aber unter der türe stehen.
"Ist es wegen Grace?",fragt sie leise und ich spüre deutlich ihre Blicke auf mir.
"Warum glauben immer alle es ist wegen ihr?",brülle ich und strecke die Arme zur Seite, während ich sie ansehe.
Meine Mum schreckt leicht zurück und sieht mich an. Sofort räuspere ich mich, sehe auf den Boden und rutsche unrihig auf meinem Bett herum.
"Ja ... vielleicht doch. Vielleicht ist es wegen ihr.",gebe ich schließlich zu.
"Ihr seit doch zusammen oder etwas nicht?",fragt sie neugierig. Sofort sehe ich Grace Gesicht vor mir, als ich sie gestern Abend alleine gelassen habe.
Wieder schüttle ich den Kopf. "Nein ... nein sind wir nicht., waren wir auch nie so wirklich."
Kurz wird es still zwischen uns und ich warte, das sie etwas sagt oder einfach geht. Das wäre mir am liebsten, aber ich weiß, dass sie das nicht tun wird.
"Was war zwischen euch? Was ist passiert?",fragt sie leise ohne drängend zu wirken.
Ich sehe zum Fenster. "Zu viel.",sage ich. "Ich habe sie einfach zu sehr gedämütigt und viel zu oft verletzt. Sie ist ohne mich besser dran und ... und genau das habe ich ihr auch gestern gesagt und bin gegangen. Ich hab sie alleine gelassen, weil es besser so ist.", ich mache eine Pasue und sehe zu Boden. "Wir passen nicht zusammen."
Meine Mum kommt ins Zimmer und setzt sich auf den Sessel gegenüber von mir. Sie legt ihre zarten Hände in den Schoß und sieht mich an.
"Marvin, versprich mir eins, lass diese Mädchen nicht gehen. Ich habe das Gefühl, sie ist das Betse was dir überhaupt passiert ist und ich kann einfach nicht glauben, dass du sie einfach gehen lässt.",sagt sie. "Du hast dich verändert Marvin, das merke und sehe ich dir an. Und ich bin mir sicher, wegen Grace." Meine Mum stoppt und sieht mich an, doch ich starre bloß auf den Boden.
"Ich hab dieses Glitzern in ihren Augen gesheen, als sie von dir gesprochen hat. ich weiß, dass sie dich liebt und ich bin mir sicher, dass sie dir ein letztes Mal noch verzeihen wird."
Vielleicht hat meine Mum recht. Vielleicht wird mir Grace ein letztes Mal verzeihen, aber nicht dem alten Marvin. Ich werde mich bessern, für sie. Ich werde mein Leben in die Hand nehmen und daraus etwas machen.
Grace hat mich verändert, aber zu einem besseren Menschen. Sie hat mir gezeigt, was es heißt jemanden zu lieben und für jemanden da zu sein.
Ich sollte beginnen meine verkorkste Vergangenheit aufzuräumen, es hinter mich zu lassen und neu anfangen.
Ich springe von meinem Bett auf, gehe einen Schritt auf meine Mum zu. Ich beuge mir u ihr und drücke ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Danke Mum.",flüstere ich.
Hastig lasse ich von ihr ab, schnappe mir mein Handy und die Schlüssel.
"Wo willst du so plötzlich hin?",ruft sie mir nach, während ich aus dem Hazs stürme.
"Zu Dad."
Hoffe, es gefällt euch und keine Sorge, zu viele Kapiteln werden es nicht mehr. Voten und kommentieren nicht vergessen.
Küsschen
SummerOF_Love
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Addicted to you
RomanceABGESCHLOSSEN Wenn die 18 jährige Grace McCormac an die wahre Liebe denkt, muss sie bloß lachen. So etwas gibt es nicht, zumindest nicht bei ihr. Alles was in ihrem perfektem Leben zählt sind ihre Freunde, jede Menge Spaß und ihre Zukunft. Mit dem...