Grace McCormac
Meine Hände umfassen die warme Tasse Tee, die vor mir auf dem Tisch steht. Ich sehe zu, wie mir Marvins Mutter nach schenkt und ich aber nicht ablehnen kann, weil der Tee einfach so verdammt gut riecht und ich sie nicht enttäuschen will.
Marvins Mutter strahlt mich über beide Ohren an und ich kann nicht anders als zurück zulächeln.
Sie nimmt wieder gegenüber von mir platz und blickt mich an.
„Falls deine Eltern fragen, warum du so lange weg bist, das geht auf mich. Ich halte dich hier fest.",sagt sie lachend und ich stimme mit ein.
„Schon okay. Ich glaube in meinem Alter darf ich das.",antworte ich und trinke an dem süßlichen Tee.
Wir sitzen sicher schon eine halbe Stunde in der Küche und plaudern. Als sie mich gesehen hat, lächelte sie sofort und hat damit nicht mehr aufgehört.
Sie hat mich sofort überredet zu bleiben und ich konnte einfach nicht nein sagen.
Natürlich hat sie mich ausgequetscht bis ich ihr schließlich alle Fragen beantwortet habe und jetzt reden wir über Marvin.
Ich frage mich ja was er so lange treibt. Telefoniert er immer noch?
„Hat er dir von seinem Vater erzählt? Ich meine er redet ja so gut wie gar nicht über ihn und wenn doch, dann sind es keine schönen Worte, die er über ihn verliert.",fragt sie mich und mustert mich besorgt.
Ich senke den Blick und sehe dem Dampf zu, der von der Tasse aufsteigt und in der luft verblast.
„Ja er hat mir von ihm erzählt. Ich weiß, dass er gegangen ist als er fünf war.",sage ich und sehe sie wieder an.
Sie nickt. „Gut, dass er wenigstens mit dir darüber redet, das ist schön.",sagt sie und presst krampfhaft ihre Lippen aufeinander.
Ich bleibe still.
„Weißt du ob er mal bei ihm zu Hause war?",fragt sie weiter und ich sehe wie sie ihre Tasse fest umklammert.
Ich schüttle den Kopf. „Nein ich glaube nicht. Er hat mir nur ein mal von ihm erzählt, was er durchmacht aber sonst reden wir fast nicht über ihn."
Doch als sie mir antworten will, ertönt plötzlich Marvins Stimme und wir blicken beide zu ihm hoch.
„Tut mir leid, Grace, dass war ...",er verstummt als er von seinem Handy aufblickt und uns beide sieht. Er sieht nervös zwischen uns hin und her und steckt sich sein Handy in die Hosentasche.
„Und das tut mir auch leid.",murmelt er leise und deutet auf sein Mum.
„Willst du dich nicht zu uns setzten? Ich habe dich in den letzten Tagen sowieso so gut wie gar nicht gesehen. Kurz dachte ich du wärst ausgezogen.",meint sie lächelnd und blickt ihren Sohn an.
Marvin wendet bloß den Blick von ihr und mustert mich kurz, bevor er sich am Küchentresen anlehnt.
Ich lächle ihn nervös an und nehme wieder einen Schluck von dem Tee, bevor ich mich wieder seiner Mum zuwende.
„Warum hast du mir nicht erzählt, dass du so eine reizende wunderbare Freundin hast? Wie kannst du mir sie vorenthalten?",beschwert sie sich und blickt ihren Sohn vorwurfsvoll an.
Marvin verschränkt grinsend die Arme vor der Brust. „Vielleicht genau deshalb, weil ich ihr das ersparen wollte.",meint er und zieht seine Augenbraue hoch.
Ich senke lächelnd den Blick.
„Rede nicht so einen Stuss. Schämst du dich etwas für deine Mutter?",fragt sie ihn und steht von ihrem Stuhl auf.
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Addicted to you
RomanceABGESCHLOSSEN Wenn die 18 jährige Grace McCormac an die wahre Liebe denkt, muss sie bloß lachen. So etwas gibt es nicht, zumindest nicht bei ihr. Alles was in ihrem perfektem Leben zählt sind ihre Freunde, jede Menge Spaß und ihre Zukunft. Mit dem...