62. Kapitel

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Marvin Scott

"Ha ... hast du das gerade wirklich getan?" Mit hochgezogenen Augenbrauen sehe ich ihr zu, wie sie an mir vorbei geht. Sie holt die Schlüssel hervor und schmeißt sie mir zu.

"Ja habe ich. Und sage jetzt nicht, dass du das noch nie tun wolltest.",meint sie und, stemmt eine Hand in die Hüfte und lehnt sich an ihr Auto an.

Ich beginne zu grinsen und richte mich wieder auf. "Na ja ... geil wäre es schon mal gewesen, ihr eine richtig rein zu hauen. Aber man schlägt keine Mädchen, auch wenn sie noch so ein Miststück ist.",sage ich und gehe ein paar Schritte auf sie zu.

"Ja, richtig. Du darfst keine Mädchen schlagen, ich hingegen schon.",triumphiert sie und streckt etwas ihre Nase in die Luft.

Ich sehe sie an und lache. "Ja, da hast du recht.",sage ich und gehe auf die Fahrerseite zu. Doch ich kann sie nicht öffnen, da Grace davor steht. Ich mustere sie, während sie an mir verträumt vorbei sieht.

"Aber wenn ich so darüber nach denke, ich kann verstehen, warum du dich so oft prügelst.",meint sie, sieht mich aber immer noch nicht an.

Ich verschränke die Hände vor der Brust. "Ach ja?"

"Ja. Es ist richtig befreiend ... irgendwie.",sagte sie und sieht mich nun endlich an.

Ich runzle die Stirn. "Wer bist du? Was hast du mit meiner Freundin angestellt?"

Grace beginnt zu lachen und schlägt mir leicht auf die Brust. "Was? Gefällt dir deine neue Freundin nicht? Die toughe Grace, die es mit allen und jeden aufnimmt."

Ich rücke näher an sie heran, bin ihrem Gesicht mit meinem nur mehr wenige Milimeter entfernt. Ich spüre ihren heißen Atem auf meiner kalten Haut. Ich kann förmlich zu sehen, wie sie eine leichte Gänsehaut bekommt und es gefällt mir immer mehr, wie sie auf meine Berührungen reagiert.

"Oh und wie sie mir gefällt.",hauche ich an ihrem Hals.

Ich schlinge meine Arme um ihren schlanken Körper und ziehe sie näher an mich heran. Unsere Lippen berühren sich nicht aber ich kann deutlich ihre Nähe spüren.

"Können wir nach Hause fahren?",flüstert sie plötzlich. Ich entferne mich etwas von ihr und sehe ihr in die Augen. Grace hingegen sieht an mir vorbei, genau zum Haus in dem die Party immer noch ist. Ich folge ihrem irritierten Blick und drehe mich hastig um.

Jace kommt heraus gestolpert, hinter ihm eine Junge aus der Schule. Ich kenne ihn bloß vom Sehen. Sie haben uns noch nicht entdeckt, da wir im Dunkeln stehen ,mitten auf der Straße.

Ich wende mich von den zwei Betrunkenen ab. "Klar, fahren wir.",sage ich trocken und Grace hüpft auf den Beifahrersitz, während ich den Motor starte.

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Ich halte den Wagen, wir machen aber beide keine Anstalten auszusteigen. Stattdessen bleiben wir sitzen, bis sich Grace plötzlich bewegt und auf meinen Schoß krabbelt.

Überrascht blicke ich sie an, muss aber gleichzeitig lächeln. Sie nimmt meinen Kopf in beide Hände und lässt sich nach vor. Ich umfasse ihre Hüften und kann es kaum erwarten, sie hier in ihrem Auto mitten in der Nacht zu küssen.

Grace McCormac

Mein Herz schlägt schneller und ich betrachte fasziniert seine Lippen. Ich lasse meinen Daumen über sie gleiten und im nächsten Moment küsse ich seinen Hals. Seine starken Hände liegen auf meinen Hüften und pressen mich noch enger an ihn. Meine Hand fährt sanft, aber auch etwas grob durch seine Haare. Ich schnuppere seinen Duft, genieße seine Nähe und bin ganz auf ihn konzentriert.

Doch plötzlich merke ich wie er sich versteift und sich etwas in dem Sitz aufrichtet.

Ich lasse von ihm ab und sehe ihn an. "Was ist? Hab ich was falsch gemacht?",frage ich sofort, doch Marvin sieht an mir vorbei.

Er schüttelt kaum merkbar den Kopf. "Nein ...",murmelt er und sieht aus dem Fenster meine Trucks.

"Aber?"

"Ist das Chris da draußen?",fragt er und runzelt seine Stirn. Hastig drehe ich mich um und luge aus dem Fenster. Sofort entdecke ich Chris, der auf den Stufen vor dem Haus sitzt.

"Was macht er hier?",frage ich mehr mich selbst als Marvin. Sofort krabble ich wieder auf dem Beifahrersitz zurück und sehe zu Marvin.

"Wartest du hier? Ich rede mit ihm, okay?",sage ich so sanft und ruhig wie möglich, weil ich den Zorn in seinen Augen erkennen kann.

Er sieht wischen Chis und mir hin und her. "Kannst du ihn nicht einfach wegschicken?",meint Marvin und presst seine Lippen aufeinander.

Ich seufze. "Nein, das werde ich nicht machen. Er ist dein Stiefbruder und ein guter Freund von mir. Und wenn ein Freund meine Hilfe braucht, dann helfe ich ihm, okay?",erkläre ich ihm scharf.

Schließlich nickt er. "Ich warte hier."

Ich öffne die Türe und steige aus. Langsam gehe ich auf ihn zu. Als er mich erblickt, springt er sofort auf und lässt mich nicht aus den Augen. Ich zwinge mich zu einem Lächeln und bleibe schließlich stehen.

"Was machst du hier?",frage ich ihn und verschränke die Arme vor der Brust.

Er richtet seinen Blick auf den Boden, steckt seine Hände in die Hosentasche und lächelt nervös.

"Ich weiß es ehrlich gesagt nicht genau. Ich ... ich wollte dich einfach sehen.",flüstert er und seiht mir dabei genau in die Augen.

"Chris, das ... das hatten wir doch schon.",flüstere ich zurück und versuche mich nicht zu sehr auf seine Worte zu konzentrieren.

"Grace, ich ... ich will bloß, dass du weißt, was ich für dich empfinde. Ich ...",beginnt er.

Ich presse meine Augen zusammen und schüttle den Kopf. "Nein, Chris hör auf. Hör einfach auf zu reden, bitte. Ich will das nicht hören. Du weißt, dass ich mit Marvin zusammen bin.",sage ich und versuche sicher und selbstbewusst zu klingen. "Ja, ich mag dich auch, aber nicht auf diese Weise, wie du es gerne hättest, Chris."

Er blickt zu Boden und nickt leicht.

Plötzlich höre ich eine Autotür zuschlagen und Schritte. Ich drehe mich um und sehe Marvin, der auf uns zu stapft.

Auch Chris hat ihn entdeckt. "War ja auch klar. Weit kann er ja nicht sein.",meint Chris und sieht ihn an. Ich drehe mich wieder zu ihm um. "Hast du auch eigentlich mal eine Minute für dich oder ist er immer neben dir und bewacht dich?"

Marvin, der neben mir ist, macht einen Schritt nach vor, doch ich halte ihn zurück.

"Chris, entweder du akzeptierst es oder wir meiden uns in Zukunft. Es liegt ganz alleine an dir.",sage ich zu ihm. Es ist mir egal, das Marvin zu hört.

Chris kommt einen Schritt auf mich zu und steht dicht vor mir. "Ich verstehe bloß nicht, wie du ihm so blind vertrauen kannst. Jeder hat doch eine Leiche im Keller.",flüstert er an mein Ohr und geht an uns vorbei.

Mit offenen Mund sehe ich ihm nach, bis er verschwunden ist.

Marvin nimmt meine Hand. "Wollen wir rein?",knurrt er.

Habe es endlich wieder ein mal geschafft. Hoffe es gefällt euch. Voten und kommentieren nicht vergessen.
PS: Also ich hab mal nach gedacht und nach meiner Einschätzung nach, wird die Story noch einige Kapitel haben. Vielleicht wird das Buch am Schluss hundert Kapitel haben. Jetzt wollte ich euch fragen, ob ihr das gut findet dass die Story so lange wird. Ich weiß irgendwie eine dumme Frage, aber ich würde mich da sehr freuen wenn ihr eure Meinung dazu geben könnt.

Küsschen

SummerOF_Love

Addicted to youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt