17. Kapitel

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Marvin Scott

Beide starren sie mich mit großen überraschten Augen an. Breitbeinig stehe ich da und sehe hastig zwischen den beiden hin und her.

Scheiße.

Eigentlich wollte ich da jetzt nicht so rein platzen. Eigentlich wollte ich nur Chris zur Rede stellen. Dieser Wichser kann es einfach nicht glauben. Ich habe ihm ziemlich deutlich gesagt, er soll sich von ihr fernhalten, aber nein, er schafft es nicht.

Ich konnte ihm natürlich nicht den wahren Grund sagen, warum er sie nicht anfassen darf. Dann hätte er mich für noch bescheuerter gehalten.

Es darf schließlich niemand von dieser Wette erfahren. Punkt. Aus.

„Marvin? Was soll der Mist?",faucht Grace und sieht mich stirnrunzelnd an.

Ich gehe zwei Schritte auf Chris zu, hebe meine Hand und deute mit dem Finger auf ihn.

„Ich hab das ernst gemeint, okay? Spiel dich nicht dämlich.",warne ich ihn. Ich werfe einen Blick zu Grace, die nur verwirrt da steht und mich beobachtet.

„Wisst ihr was? Mir wird das alles zu blöd. Ich verschwinde jetzt und hole mir etwas zu trinken.",sagt sie und schüttelt den Kopf. „Und wehe ihr schlägt euch die Köpfe ein."

Dann dreht sie uns den Rücken zu und lässt uns alleine. Beide gucken wir ihr hinter her bis sie wieder in der Menge verschwunden ist.

„Du bist doch nicht ganz dicht.",sagt Chris plötzlich und reißt mich aus meiner Starre. Ich funkle ihn böse an.

„Ich hab es dir gesagt, halte dich von ihr fern.",warne ich ihn.

„ist das jetzt plötzlich ein Wettkampf oder wie? Sie steht halt nicht auf dich, siehs ein.",wirft er mir entgegen. Ach, aber auf so einen Langweiler steht sie?

„Woher willst du das wissen? Wir werden schon ncoh ehen, wer sie zuerst im Bett hat." sage ich, meine Stimme trieft vor schlechter Laune, und wende mich zum Gehen.

„Genau das ist der Punkt. Du willst sie nur ins Bett bekommen. Und Grace ist nicht so eine, die mit jedem Arsch ins Bett hüpft. Das weiß ich."

Ich drehe mich nochmal zu ihm um. Genervt ruht mein zorniger Blick auf ihm, sage aber nichts, sondern mache kehrt und gehe zum Getümmel zurück.

Ich brauche etwas zu trinken. Und zwar sofort.

Ich quetsche mich durch die tanzende menge durch, bis n die Bar. Grace kann ich nirgends sehen. Ich muss heute nochmal mit ihr reden und mich entschuldigen, weil ich mich dämlich verhalten habe.

Ich habe sie die ganze Woche über beobachtet, und nein, ich mache nicht auf dämlichen Stalker. Ich ... ich wollte keine Ahnung, mehr über sie erfahren. Und was hab ich raus gefunden? Stinkreich, ist sozusagen mit der Schule verheiratet und ganz schön anspruchsvoll.

Das wird hart.

Mit dem Getränk in der Hand gehe ich zum großen Lagerfeuer und entdecke meine Jungs. Jace hat sich schon ein Mädchen aufgerissen und Max und Luis sitzen, mit etwas Abstand, neben den beiden Turteltauben.

„Hey Mann. Du ganz alleine auf der Party, was ist los, Scott?",fragt mich Luis und blickt auf. Ich setzte mich zu den beiden und trinke vorher von meinem Bier.

Als Antwort zucke ich bloß mit den Schultern und schere den Sand unter meinen Füßen blöd herum.

„Okay, und was hat dir die Sprache verschlagen?",fragt mich Max schließlich. Ich spüre die Blicke der beiden auf mir, doch ich halte meinen stur auf den Sand gerichtet.

„Nichts.",gebe ich immer noch genervt von mir.

„Ein Mädchen? Gibs schon zu Scott.",sagt Luis und grinst dämlich.

„nein, niemand okay. Und jetzt lasst mich einfach.",brumme ich und nehme den letzten Schluck von meinem Bier. Scheiße, schon wieder leer.

„Na gut. Vielleicht können wir deine Stimmung mit was anderem etwas heben.",sagt Max und stupst mich an. Ich blick zu ihm und bemerke wie er aus seiner Hosentasche ein kleines Päckchen mit weißen Inhalt hervorholt.

„Max, pack das wieder ein. Hier doch nicht.",fährt ihn Luis an.
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Genüsslich ziehe ich ein letztes Mal an meinem Joint.

Max hatte Recht, das tut gut, und wie.

Völlig entspannt sitzen wir im Sand, circa eine halbe Meile von der Party entfernt.

Plötzlich taucht Jace's Gestalt in der Dunkelheit auf.

„Hey, ihr könnt soch nicht ohne mich nen Joint rauchen. Was fällt euch ein?",protestiert er und sterckt die Arme zur Seite, als er näher kommt.

„Hey, du hast dich mit einer scharfen Blondine vergnügt und wir wollten auch unseren Spaß.",entgegne ich und lasse mich in den Sand zurück fallen.

Jace setzt sich neben mich und ich verschränke die Arme hinter dem Kopf.

„Die Party ist schon fast vorbei, Leute. Habt das beste verpasst.",meint Jace.

Wir drehe neigen den Kopf zu ihm. „Ach ja? Was war?",fragt Luis.

„Zwei Typen haben sich geschlägert. Und dann kamen die Bullen.",erzählt Jace amüsiert.

Luis, Max und ich schnallen in die Höhe und sehen ihn schockiert an.

„Und das sagst du erst jetzt? Wir liegen hier und rauchen nen Joint und die Bullen rennen dort drüben herum.",fahre ich ihn an und versuche auf meine Beine zu kommen.

Jace winkt ab. „Ach, die sind doch schon weg. Entspann dich.",meint er.

„Ich sollte trotzdem nach Hause. Muss morgen früh raus.",meint Max und erhebt sich ebenfalls. Bei ihm klappt es nicht so gut, den er braucht ein paar Anläufe bis er steht. Ich hatte nicht so viel geraucht, wie die Beiden, weil ich mit meiner Maschine hier bin und noch fahren muss. Wie die beiden nach Hause kommen, ... keine Ahnung. Mein Gehirn fühlt sich leer an.

„Ja warte, ich komme auch mit.",meine ich und torkle hinter Max her.

„Ach kommt schon, ich dachte wir vier machen hier unserer eigene Party.",protestiert Jace.

„Nein, sorry Jace, wir sind schon zu breit um Party zu machen."sagt Luis und kommt zu uns.

Genervt steht Jace auf, klopft sich wütend den Sand ab und stapft uns hinter her. „Ihr seit Spielverderber, wisst ihr das. Richtige Langweiler.",brüllt Jace und torckelt uns hiner her.

Ic muss mich konzentrieren um einen Fuß vor den anderen zu setzten und um nicht um zu kippen, aber mir jedem Schritt wird es besser.

Nach 15 Minuten, im Sand herum stapfen und einer kurzen Pinkelpause kommen wir endlich an dem erloschenen Feuer an.

Eigentlich waren es nur fünf Minuten von der Party entfernt, aber vier ein komplett betrunkener und drei andere Typen die high sind, braucht man schon etwas länger.

„Also, dann Jungs. Ich fahr dann mal lieber.",sage ich langsam und gehe auf meine Maschine zu. Gott sei dank, bin ich nicht mehr so high aber ich muss mich noch etwas konzentrieren als ich den Schlüssel ins Schloss stecke.

„Scheiße, Wie kommen wir nach Hause?",fragt Luis plötzlich und steht regungslos da.

„Reg dich ab, kleiner. Heutzutage gibt es Taxis.",meint Jace un holt sein Handy hervor.

Ich schwinge mich auf meine Maschine, doch als ich starten will, hält mich eine Mädchenstimme davon ab.

„Scott, halt sofort an, du musst mich mitnehmen." Grace steht vor meiner Maschine und guckt mich an.

Sorry, für das lange Warten. Aber hier ist eins.
Voten und komentieren nicht vergessen.

Küsschen

SummerOF_Love

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