1<Allein unter Idioten-bye bye du dumme Welt!

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An einem dunklen, trüben Regentag, im Frühling, saß ich in meinem Baumhaus, als ich eine Nachricht von Melissa, unserer Schulbitch, bekam. "Was macht das kleine forever alone girl heute so? Im Regen tanzen?-allein! Shoppen?-allein! Egal was es ist,du machst es allein!" Ich ignorierte die SMS, aber musste leider feststellen, dass ich wirklich alleine war.

Ich schloss die Augen und ließ mich auf das kleine Bett, was aus Matratze, Kissen und Decke bestand fallen. Da ich sehr müde war, schlief ich auch schon wenige Minuten später. In meinem Traum ging es um ein Mädchen, circa in meinem Alter, die kaum Freunde hatte. Wenn sie sich irgendwo dazustellen wollte, gingen die Anderen weg. Ihr ging es so wie mir, ich war mir fast sicher das ich die „Hauptrolle" in meinem Traum spielte. Das Ich im Traum, also Cora im realen Leben, redete schon mit allmöglichen Leuten: Lehrern, Eltern, Ärzten und mit dem wenigen Freunden die Cora, also ich hatte. Sie gaben mir viele Tipps, doch keiner davon hat geholfen. Mein Lehrer zum Beispiel, empfahl mir ein Vortrag über Ausgrenzung zu halten und ich machte mich dabei extrem zum Affen. Ich versuchte tausende Sachen, aber nix davon half. Ich saß oft bei Gruppenarbeiten alleine noch am Tisch und wenn die Lehrer fragten, welche Gruppe mich noch aufnehmen würde, verdrehten alle die Augen und die Gruppe in die ich dann musste meckerte mich die ganze Zeit voll:

„Ich sollte sterben gehen, ich bin ja nur Unnütz." und solche Sachen. Das ging jetzt schon seit 2 Jahren so, als ich auf die neue Schule gewechselt bin, weil mein Vater hier einen neuen Job gefunden hatte und meine Mutter einverstanden war, dass wir nach Hamburg ziehen.

Ich war gar nicht mit einverstanden, weil ich in Hamburg einfach keinen kannte, aber meine Mutter redete mir ein, dass ich bestimmt schnell Freunde finden werde und so.

Ich baute mir zwar in Hamburg ein neues Leben auf, aber alleine, ohne Hilfe von Freunden und Anderen. Ich war einfach allein. Ich wäre lieber in Berlin geblieben, wo ich viele und gute Freunde hatte und kaum einen Tag an dem ich alleine war. Doch jetzt ist alles anders. Hamburg- neue Stadt, neues Leben und ständig Leute die auf mir rumhackten. Manchmal halte ich es dann kaum noch aus und ziehe mich zurück.

Doch es gibt nicht nur Leute die mich hassen in meinem Leben, sondern auch noch Max und Lusia. Ich weiß nicht warum sie nicht auf mir rumhacken, stört mich aber auch weniger. Lusia ist echt richtig nett und mit ihr kann man über alles reden, genauso wie mit Max. Vielleicht tun sie ja auch nur so als würden sie mich mögen, aber das glaube ich nicht, weil Lusia an ihrer Grundschule auch ausgegrenzt wurde. Wieso Max, ist mir unklar, aber sehr wahrscheinlich, weil er und Lusia schon ein Jahr zusammen sind und (fast) alles miteinander machen. Manchmal ist das nervig, aber okay. Das Problem ist nur, dass sie nicht in meiner Klasse sind. Manchmal sitze ich dann alleine auf einer Bank und schaue zu den Anderen rüber und frage mich, was sie gegen mich haben. Ist es mein Aussehen, mein Auftreten? Mein Charakter kann es nicht sein, der sie stört, denn den kennen sie ja nicht.

Wenn ich meiner Mutter erzählte, dass ich hier in der Schule verstoßen werde, sagt sie immer:„Und das schon seit 2 Jahren? Na klar! Cora du bist alt genug um das allein zu regeln!"

Was ist eigentlich bei ihr falsch?

Und da war schon wieder dieses dumme Wort allein. Ich musste alles allein machen. Ein sehr laute Stimme:„Wir können essen!", riss mich aus meinem Traum. Man ey! Und dabei hatte ich noch nicht mal Hunger. Nur wegen dem Essen werde ich jetzt nie erfahren wie es ausgegangen wäre.

Nach dem Essen ging ich wieder hoch zum Baumhaus. Mein kleiner Bruder musste mir mal wieder hinterher krauchen und konnte mich nicht in Ruhe lassen. Als ich es nichtmehr aushielt, streckte ich meinen Arm aus und schubste ihn gegen das Bett. Leon fing natürlich an zu weinen, war ja auch nicht anders zu erwarten. Ich dachte mir nur so:„Soll er froh sein, dass er auf dem Bett gelandet ist und nicht auf dem Boden."

Unsere Mutter kam zum Baumhaus und brüllte hoch:„Cora? Komm sofort runter!" Mies gelaunt watschelte ich die Strickleiter hinunter und hörte mir den Vortrag über mein Verhalten von meiner Mutter an. Ich drehte mich um in Richtung Haus um in mein Zimmer zu gehen. Mit den Worten:„Ihr denkt doch immer nur an euch! Denkt ihr etwa nicht ich habe auch Problem? Und Leon geht mir auch mehr als auf dem Keks!", knallte ich meiner Zimmertür zu und schloss ab.

Ich riss meinen Kleiderschrank auf und packte das Wichtigste in meine Schultasche, schnappte mir mein Laptop und mein Handy mit Ladekabel, steckte es ein und nahm mir Geld aus meinem Sparschwein...

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