„Danke, dass wir hier waren."
„Kein Problem, aber ich glaube da musst du dich nicht bedanken."
„Doch das muss ich, auch wenn es nur für mein gutes Gewissen ist."
„Na dann mach mal. Mal 'ne ganz kleine Klischee- mäßige Frage."
„Was gibt's. Schieß los."
„Wie würdest du reagieren, wenn Austin jetzt auf einmal vor uns stehen würde, ich gerade mein Arm um deine Schultern gelegt hätte und er total ausrasten würde, dich anschnauzten oder mir eine Klatschen. "
Nachdem ich ihn einige Sekunden verwundert angeguckt habe, kam ich zu dem Entschluss:„Wie kommst du auf sowas? Steht er hier irgendwo?"
„Naja, ich weiß auch nicht so richtig und nein er steht hier nicht. Vielleicht, weil wir so rumlaufen, als wären wir zusammen. Ich weiß auch nicht."
„Hm. So richtig weiß ich dadrauf eigentlich nicht irgendeine Antwort. Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen."
„Versuche es einfach."
„Ich glaube ich würde ihn erstmal total verwirrt anstarren. Ihn dann anschreien mit irgendwas wie: 'Bist du eigentlich komplett bescheuert?' oder 'Hast du noch alle?' Ihm dann versuchen zu erklären oder deine Hand nehmen und losfahren. I don't know."
Flo sah mir nur mit einem unidentifizierbarem Blick an und sagte nichts mehr.
Ich sah ihm direkt in die Augen, doch an seinem gezielten Blick änderte sich nix. „Alles okay?" Er nickte nur sachte und starrte immer noch auf die Markierung der Parkplätze. „Was ist los?", versuchte ich es erneut, doch wieder bekam ich keine Antwort. Ich fasst an Flo's Arm und bewegt ihm hin und her. „Kannst du bitte anhören so komisch zu sein." Ich seufzte. „FLO!" Ich stellt mich genau vor sein Kopf, damit auch direkt in seine Blickrichtung.
Flo schüttelte nur kurz den Kopf und meinte dann: „Lass uns fahren."
„Alles in Ordnung?"
„Jaja."
Ich hielt Flo an seinem Handgelenk fest und drehte ihn zurück zu mir. Er schaute mir erneut mit diesem unerklärlichen Blick an, genau in die Augen.
„Flo. Was ist los?"
„Babe. Es ist alles in Ordnung. Mir geht's gut."
„Ey, jetzt hör' mal bitte auf hier so scheiß zu labern. Wir wissen beide, das irgendwas nicht stimmt und deine Gesichtsfarbe gerade ganz sicher nicht normal dafür, das 'alles okay' ist."
„Co, bitte." Ich ließ schlaff meine Hand von seinem Handgelenk rutschen.
Wir öffneten gleichzeitig die Türen, stiegen ein schnallten uns an.
„Wo soll es hingehen?", versuchte Flo abzulenken.
„Was war das da gerade eben?", lenkte ich wieder auf auf das eigentliche Problem zurück.
„Ich weiß auch nicht.", sagte Flori und hob die Schultern nach oben.
„Is' bei dir und deinem girlfriend alles okay?"
„Ja. Hoffe ich zumindestens, dass sie in den zwei Woche nicht irgendwas anstellt, was das ändern könnte."
„Ganz sicher?"
„100 prozentig sicher."
„Okay. Na dann. Auf geht's."
„Wohin?"
„Mir ziemlich egal. Hauptsache nicht zu mir."
„Zu mir?"
„Gerne."
„Warum nicht zu dir? Irgendwas, was du vor mir versteckst?" Einige Sekunden später kam ein: „Warte. Leon, oder?"
Ich sagte nicht, sondern zeigte einen Daumen nach oben in seine Richtung. Flo haute mit seiner Faust gegen meine, startete dann den Motor.
Flo parkt in der Einfahrt und wir stiegen aus. Mit einem Schlüssel an dem Schlüsselbund schloss er die Tür auf.
„Willst du 'n Film gucken?", fragte mich Flo, nachdem ich meine Schuhe aus hatte.
„Mir eigentlich ziemlich egal."
„Ja oder nein."
„Wenn du mit guckst."
„Klar guck ich mit."
„Dann ja."
„Wenn wir noch 'ne halbe Stunde warten, dann können wir auch was im Fernsehn gucken."
„Und in der Zeit, können wir was zu Essen machen."
„Oder ich fahr' nochmal kurz los, hol Pizza und du sagst deinen Eltern Bescheid, dass du bei mir pennst."
„Könn' wa machen."
Also setzte ich mich auf die Couch und Flo zog sich wieder seine Schuhe an und zog den Autoschlüssel aus seiner viel zu überfüllten Hosentasche.
Einige Sekunden tippte ich auch meinem Handy rum, bis ich dann auf das Telefon drücke und bei mir zu Hause anrief. Mit dem Satz: „Ich penn heute bei Flo." und der Antwort: „Okay." war das Ganze geklärt.
Was könnte ich noch machen, außer warten? Nach einigen Sekunden drückte ich wieder auf dern Power-Knopf meines Handy und scrollte durch Snapchat. Bei dem Snap von Austin stoppte ich. Mit entsetzem Blick starre ich auf mein Display, als ich die Bilder sah.
Erst ein Bild, welchen ihn und irgendein Mädchen zeigt, was ich nicht kannte. Alles kein Problem. Er kannte Flo auch nicht, ich verbrachte viel Zeit mit ihm, zumindestens gerade, und auch von uns gibt es einige Bilder, die man gut als Grund geben könnte, die Beziehung zu beenden. Doch was mich gewaltig störte waren die Bilder danach. Warum zum Teufel hatte er Lippenstift an seinem Hals. Vielleicht versucht zu verstecken, in dem er die Kapuze aufgesetzt hatte. Nicht nur jedes Mädchen sieht das. Auch alle Jungs, die nicht gerade halb blind sind, erkennen das. Da hilft nur eins. Flugmodus an. Story erneut anschauen. Screenshot machen.
Nachdem ich das Bild sicher in meiner Galerie hatte, sperrte ich mein Handy erneut und legte es auf den kleinen Tisch, neben dem Sofa. Ich stand auf und setzte mich auf einen Stuhl um aus dem Fenster zu gucken. Ich durfte mir jetzt auf keinen Fall die Laune versauen lassen. Das hätte Flo nicht verdient, vor allem nicht nach diesem Tag.
Als er mit dem Auto um die Ecke fuhr, stand ich auf vom Stuhl, drehte ihn zurück zum Tisch und ging zur Tür, nahm ihm die Pizzen ab und drehte mich wieder ins Wohnzimmer.
Der Abend verging schnell. Wie aßen die Pizzen, guckten den Film und irgendwann nach nächtlichen Diskussionen , ob das Fenster auf bleibt oder nicht, schliefen wir ein. Flo zumindestens. Sein gleichmäßiger Atmen war, warum auch immer, perfekt zum Nachdenken. Irgendwann um halb eins starrte ich immer noch an der Gardine vorbei, aus dem Fenster und beobachtete Leute, die auf der Straße vorbei liefen. Die Sache mit Austin machte mir immer noch zu schaffen. Was sicher war, ist dass ich Flori morgen auf jeden Fall drauf ansprechen musst.
~
~Verspätet und dann auch nur 1000 Wörter. Läuft bei mir.
Ich hab es endlich mal hingekriegt zu updaten. YÄII. Scheiß Handy...egal
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Allein unter Idioten-bye bye du dumme Welt!✔
RomantikDer Traum eines jeden jungen Mädchens: DEN perfekten Jungen kennen lernen. Doch was passiert, wenn man auf einem fast 255 Kilometer weit weg zieht. Von Berlin nach Hamburg. Wie kann man dieses Großstadtpanorama überhaupt genießen? Kann man sich auch...