Noch 2 Minuten und ich hatte es überlebt, zwar mit Mathematisch-/mentale Schäden, aber überlebt.
Pause. Endlich. Mein Magen machte sich schon in der Stunde leicht bemerkbar. Ich glappte meine Brotbüchse auf. Salamistulle. Eigentlich hätte ich ja jetzt Lust auf Käse. Immer positiv sehen. Besser als gaf nix. Heute früh hat mir meine Mutter das Essen gemacht. Warscheinlich hatte sie ein schlechtes Gewissen, wegen der Sache mit Berlin.
Ich schnappte mir meine Jacke, und hang sie mir über den Arm und baß erneut in die Stulle. Um so öfter ich abbiss, uns so mehr schmeckte die Salami wie Seifen. Endlich hatte ich die Tür zum Pausenhof erreicht. Max und Lusia saßen bereits auf eine Bank
Warum haben die eigentlich immer früher Schluss, als wir? Das ist doch unfair. Ich sah sie, und sie grinsten mich an.
Mein Blick wendete sich beabsichtigt zu meiner Stulle. Wie sehr ich das hasste, wenn ich auf Leute zulaufe, aber wir schon Blickkontakt hatten. Noch schlimmer wird es dann beim Essen. Reinster Foltertag.
Ich lief weiter, bis ich irgendwann ihnen gegenüber stand. Lusia stand auf, als hätte sie zu viel Kaffee und Zucker zusammen in ihrem Körper. Sie breitete ihre Arme aus, als hätte sie mich 20 Jahre nicht gesehen, und zog mich in eine Umarmung. Meine Augenbraun zog ich nach oben und fertig war mein: "What is going on here?"-Gesicht. Max saß nur lachend daneben. Sie ließ mich los. „Du kannst sie nartürlich auch erdrücken, aber ob dir das was bringt, ist die Frage." Lusia steckte ihm nur die Zunge raus und wendete ihren Blick in seiner Richtung.
Lusia saß wieder. Max hohlte aus, und unsere Hände trafen sich. Erneute durchfuhr Schnerz meine Hand. Wie kann man so doll zuschlagen und sich nach dem gefühlt 10.000 Handschlag immernoch wundern, wie das so zwiebeln kann. Alter, tut das weh. Trotzdem war es normal und eine Begrüßung musste sein! „Also, was gibts Neues?", riss mich Max aus den Gedanken. „Mathe." „Was ist damit?" „Ist zum kotzen, um es mit den richtigen Worten auszudrücken." „Ich hab gesagt Neues. Das wussten wir doch shon." „Ja okay, stimmt. Bei euch?" „Nichts." „Na dann... Themawechsel." „Und welches Thema wenn ich fragen darf?" „Woher woll ich das wissen?" „Keine Ahnung. Du hattest doch in Matge lang genug Zeit zu überlegen, oder etwa nicht." „Nein, ich hatte keine Zeit, ich habe die ganzen 90 Minuten mit meiner kompletten Konzentration dem Thema und unserer wunderbaren Mathematiklehrerin gespendet und keine Sekunde mich ablengen lassen, oder auf die Uhr geschaut!" Selbst der größte Idiot hätte diese Ironie verstanden. Trotzdem war ich mir sicher, das irgendjemand aus meiner wundervollen Klasse, es nicht verstanden hätte.
Das laute, schrille Klingeln riss mich aus meinen Gedanken. Ein Stöhnen konnte ich mir nicht verkneifen. Ich zog den Reisverschluss meiner Jacke auf.
Kälte durchfuhr mich, meinen Körper. Das Blut in den Adern schien zu erfrieren. An dem einen Tag ist es so warm wie in der Sauna und den anderen Tag, ist es wie im Winter. Komisches Wetter. Müde quählte ich mich die Steintreppe immerweiter nach oben. Endlich war ich in der Etage, wo ich hin musste. Ich betrat den Raum und lies mich kraftlos erneut auf einen Holzstuhl fallen. Dann wühlte und suchte ich in meiner Tasche ein Block und meine Federtasche. Die Anderen betraten den Raum und sahen zum Glück nicht die Kritzeleien auf ihm. Zum Glück? Naja. Eigentlich hätten sie es auch sehen können, da es eh nur irgendwelche ausgemaltem Kästchen oder Verunstaltete Smileys, die auf einemal ein Bart hatten oder Augenringe.
Ich drückte meinen Kulli aus und stopfte ihn wieder in die Federtasche und versuchte ein Gähnen zu unterdrücken. Noch so eine Langweilstunde. Wieder taucht eine Frage in meinem Kopf auf:Wer denkt sich so'n Sch*iß aus? Ich schaute weiterhin aus den Fenster und starrte den Rassen an. Auch wenn es kalt ist, würde ich gerade lieber draußen auf dem Rasen liegen, als hier drin zu hocken und vor Langeweile zu steben.
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Allein unter Idioten-bye bye du dumme Welt!✔
RomanceDer Traum eines jeden jungen Mädchens: DEN perfekten Jungen kennen lernen. Doch was passiert, wenn man auf einem fast 255 Kilometer weit weg zieht. Von Berlin nach Hamburg. Wie kann man dieses Großstadtpanorama überhaupt genießen? Kann man sich auch...