26<Von Schule, Esstischen und Glücksgefühlen

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Als die Lehrerin die Stunde endlich beendete, stieg ein erleichtertes Gefühl in mir auf.

Endlich hatte ich wenigstens 2 Tage Ruhe vor diesem Geschwafel, über Schiller und Co.
Die Deutschstunde verlief genauso Vorfallslos und normal, wie der ganze Schultag. Es war immer die selber Routine, die bloß täglich Fach, Raum und Lehrer wechselte. Sonst war es immer das selbe. Einfach tot langweilig. Endlich hatte ich alle meine Sachen in der Schultasche verstaut und zog sie mit den Reißverschlüssen zu. Mit Schwung warf ich sie mir auf den Rücken.

Wochenende. Endlich. Ein Tag länger und ich hätte das nicht mehr ausgehalten. Naja, jetzt hatte ich ja erstmal frei und ein nervenreißenden Faktor weniger. Das konnte Leon aber ganz schnell wieder ändern, und schwubs hatte ich wieder einen mehr.

Müde und ziemlich kraftlos kam ich endlich zu Hause an. Wurde auch Zeit. Ich drehte die Schüssel in Schloss, öffnete die Tür, zog Schuhe aus und lief die Treppe hoch. Oben angekommen schmiss ich meine Tasche in eine Ecke und ließ mich aufs Bett fallen. Hörbar atmete ich aus. Mein Gott war das entspannend. Jetzt nur noch ne Masage und ne andere kurze Hose und alles ist perfekt. Okay, vielleicht noch ein bisschen Musik, aber dann wirklich.

Meine Augenlider fiehlen immerwieder zu und ich bemühte mich sie offen zu halten. Schlafen kann ich auch in der Nacht.

Die Müdigkeit besiegte mich und ich erwischte mich dabei, das ich tatsächlich eingeschlafen bin. Ein traumloser Schlaf. Och man. Egal

Wieder geweckt, wurde ich gnädig und sehr angenehm. Als mir der Geruch von Lasange in die Nase stieg, sprang ich auf und sprintete die Treppe runter. Ich war so schnell, das ich beinahe hinflog, aber ich konnte mich am Geländer retten.

Nun stand ich da. Vor unserem großen Esstisch aus Holz, oder mit Folie beklebt. Ich hab keine Ahnung. Echtes Holz wäre warscheinlich auch zu teuer. Egal. Der Tisch sah wundervoll in der Kombination mit den weißen Stühlen und der Vase mit pinken Blumen aus. Die Wand hinter ihm war ebenfals weiß und auf der anderen Ecke war eine große Fensterfront mit risigem Balkon und Sonnenliegen. Ich war mal traurig das so weit abseits wohnen, aber jetzt bin ich immerwieder froh, das wir hier wohnen. In unserem Haus. In unserem eigenen Haus.

In keinem grauen, ranzigen Block mit Harz4 Empfämgern. In den Wohnung stank es nach Rauch und überall lagen Kippen? Nein Danke!

Okay. Nicht alle Leute die im Block wohnen sind Harzer, Assi u.s.w. aber Viele. Das Vorurteil hat die Großstadt halt, und das wird sie auch immer haben. Um so länger ich hier wohnet um so besser gefiehl es mir. Warscheinlich hatten die anderen diese Phase schon vor einem Jahr, und ich erst jetzt. Meine Eltern hatte eine neue Arbeisstelle, Leon hat sich einfach damit abgefunden, wie auch immer er das geschafft hat. Warscheinlich beim Gedanken ans Geld. Das war die einzige logische Erklärung. "Wenn unsere Eltern mehr verdienen, kriegen wir bestimmt mehr Taschengeld!", das muss es gewesen sein, was ihn so schnell umstimmte.

Allein unter Idioten-bye bye du dumme Welt!✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt