20<Nein! Nein! Nein!

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Die Stunde und der Tag verflog. Irgendwie zog sich er zwar ewig, aber verging schließlich doch.

Immerwieder trugen mich meine Beine weiter zum Bahnhof. Als ich ankam stand der Zug schon da und ich setzte einen Schritt in ihn.

Nein. Nein. Nein!

Das konnte nicht sein. Ich öffnete meine Augen weiter. Hä! Kann mir mal bitte einer erklären was hier los ist?

Ich wusste nicht ob meine kleinen Hände vor Wut, Eifersucht oder Trauer so extrem zitterten.
Mir standen die Tränen in den Augen und ich versuchte sie zu unterdrücken. Doch das funktionierte nicht. Meine Sicht verschwamm immer mehr, wie als wenn man im Nebel steht. Ich stich mir über die Augen, in der Hoffnung das Salzwasser würde verschwinden, auch dies klappte nicht.

Ich ging einen Schritt weiter immer näher zu meinem Opfer.
Ich hohlte aus und meine Hand straff ein eigentlich schönes Gesicht. Eigentlich. Die Röte von meinem Schalg stand ihm wie ins Gesicht geschrieben.

„Hallo? Geht's no...", schrie er mir entgegen. Er brach sich selber ab. „Bei mir ja, aber bei dir anscheinend nicht!", schrie ich noch lauter.

Zum Glück saßen kaum andere Leute im Zug, sodass nur Austin, Lola und 2"Kumpels" von ihm mich anstarrten.

Ich schüttelte den Kopf. Die Tränen stiegen mir erneut und doller in dem Augen.

Ich setzte mich in Bewegung, doch einige Meter später hörte man schnelle Schritte hinter mir.

„Cora warte!" „Warum bitte sollte ich?", fragte ich nun nurnoch traurig.

Keine Antwort. Ich lief schneller, damit Austin mich nicht erreichte, doch schließlich schaffte er es doch.

Er packt mich am Unterarm und krallte seine Finger, wie ein Adler seine Beute, um meinen Arm. Ich versuchte mich loszureißen. Jedesmal, wo ich mein Arm bewegte hielt er mich noch doller fest.

Ich blieb schlagartig stehen und auch er stoppte. Wutendblößt schrie ich ihm in das kaum ein paar Zentimeter entfährnte Gesicht.

„Was willst du jetzt von mir. Lass mich einfach in Ruhe. Das wäre wenigstens das Mindeste!"

Eine Träne rollte über meine feuerheißen Wangen. Er hob seine Hand und versuchte mir die Träne wegzuwischen. Ich blockte auf und schlug ihn erneut, bloß diesmal nur auf die Hand.

„Von mir aus kannst du ja jede Woche 'ne andere knallen, aber mich? Ne! Ganz sicher nicht." „Co..." „Lass mich einfach in Ruhe!", brach ich seinen Satz ab.

Er ließ meinen Arm mit einer zitternden Hand los und auf meinem Arm waren deutliche Abdruckspuren von seinen Fingern zu erkennen. Ich lief nur sehr wenig weiter und ließ mich auf einen der weichen Sitze fallen.

Er ließ sich ebenfalls kraftlos nieder, doch auf einem der Plätze, wo ich ihn anschautzte. Hätte ich mich bloß auf einen anderen Platz gesetzt, dann müsste ich ihn jetzt nicht ansehen oder zu mindestens genau im Blickwinkel haben.

Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Das ständige Schniefen verriet schnell, das er das selbe tat wie ich, bloß er versuchte es zu unterdrücken und ich ließ meinen Tränen freien Lauf. Ich steckte mir die Kopfhörer in die Ohren und wischte die Träne weg, als er mir erneut an die Schlter tippte. Er schien aufgestanden zu sein. Warum er jetzt neben mir stand, wusste ich zwar trotzdem nicht, aber es störte mich nicht, den ich versuchte ihn zu ignorieren. Zumindestens so gut wie das möglich war.

Er tippte bereits zu 3.Mal an meine Schulter, bis ihm anscheinend die Gedult platzte.
Er zog mir die Kopfhörer aus den Ohren und drückte auf Pause.

Allein unter Idioten-bye bye du dumme Welt!✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt