10<"Vielleicht sollte ich mich selbst für den Nobelpreis nominieren!"

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Wir saßen wie "Bestellt und nicht abgeholt" auf der der Wiese, grinsten uns wie zwei Schäfchen doof an und wusste beide nicht was wir sagen sollten.

Mein Herz schlug wie wild. Es hätte einen Rückwärtssalto mit 10-Fachschraube und perfekter einhändigen Handstand-landung machen können.

Wir saßen immernoch so da. Wie lange, wusste ich nicht, aber das spielt keine Rolle. Oder hätte Lusia wieder gesagt, dass die Zeit mit einem Jungen, den man liebt sehr kostbar seie? Egal. Endlich regte er sich und ich wusste, dass er wieder aus seiner Schockstarre erwacht ist. Ich saß immernoch in der selben Position, wie ich mich hingesetzt hatte. Er stand vor, beziehungsweise über mir und streckte seine Hand aus, um mir, netterweise, hochzuhelfen. Gerade stand ich erst, da zog er mir schon die Beine weg und trug mich wie ,der Mann die Ehefrau im Hochzeitsstyle, in Richting des Beckens.

Als ich nach ein paar Sekunden realisierte, was er vorhatte, hörte ich auf mich panisch zu währen, und hielt mich an seinen Schulten fest, um nicht runterzufallen.

Zum großen Glück von uns, waren wir am Außenbecken alleine und uns konnte niemand sehen, wie wir wie zwei Potwäler bei Nahrungssuche ins Wasser flogen und gefühlt eine Pfontäne bis hoch zu den Bäumen (um realistisch zu bleiben) verursachte.

Nach wenigen Sekunden tauchten wir wieder auf, holten Luft und lachten. Ich hielt mich nur noch mit den Beinen und Füßen über Wasser.

Austin und ich guckten uns in die Augen, lange. Ich spiegelte mich ein seinen wunderschönen blauen Augen. In dem Moment, als Austin in meine Augen starrte, nutzte ich den
Moment und spritzte ihm Wasser ins Gesicht. Bevor er dazu kam, das gleiche auch zu tun, klebe sein Blick an einem anderen Mädchen.

Mein fragender Blick und das wilde Gefuchtel vor seinem Gesich lenkte ihn trotzdem nicht ab.

Langsam dreht ich mich im Wasser um und stellte mich neben Austin. Immernoch wirkte er wie versteinert. Ich schupste ihn leicht, mit einem Stoß in den Oberam. Nix passierte. Langsam zweifelte ich an mir. Gab es nicht vielleicht doch Hexen, die jemanden zu Stein verwandeln konnten?

Mal wieder sehr schlau überleget, Cora. Echt sehr weiterbringend. Vielleicht sollte ich mich selbst für den Nobelpreis nominieren. Meine Einfälle würden sicher die Welt verändern. Auch wenn vielleicht nicht die Echte, aber die Welten in den Köpfen kleiner Kinder.

Okay, Spaß bei Seite und wieder Austin widmen, der
immernoch regungslos und anscheinend am Boden festgenagelt da stand. Nichts. Was fanzinierte ihn nur so sehr, an diesem Mädchen, und warum interessiere ich mich dafür überhaupt? Wir waren nicht zusammen! Oder doch?

Wir haben uns nicht geküsst, sondern nur gesagt, das die Zugfahr über alles gut war und dannach, das wir uns nicht mehr aus dem Kopf gegangen sind. Hat das etwas zu bedeuten, wenn keiner wirklich "Ich liebe dich" sagt? Egal.

Erstmal ist die "Versteinerter Austin" Sache wichtiger als jegliche Fragen, die meinen einfach mal so in meinem Kopf hin und her zu fliegen. Endlich! Austin bewegte sich. Endlich, endlich, endlich. Seine Kinnlade glappte langsam, sehr langsam (wohl möglich in Zeitlupe) nach unten, und blieb auch dort, bis sich sein Mund zu einem "O" formte um zu "OMG!" anzusetzen.

Wie, als hätte er ein Kreislaufzusammenbruch, kippte er auf einmal nach hinten. Muss ich das jetzt verstehen, was hier los ist? Also langsam wäre es mal Zeit, dass mir einer zeigt, wo die Kamaras sind. Nein? Okay, schade!

Dann überlege ich krampfhaft weiter, woher sich die beiden vielleicht kannten. Nach vielen, ungenutzen Minuten, kam mir die Idee. Sie kennen sich gar nicht. Er fand sie hübsch. Anscheinen hübscher als ich und hübsher als mich anscheinend auch. Wenn das so wäre, dann könnte er schonmal die Zahnversicherung anrufen und fragen, wieviel ein Gebiss kostet.

Verarschen kann ich mich schließlich auch alleine. Mitlerweile lag er, flach auf dem Rücken und bewegte sich nicht. Seine Arme 90° von seinem Waschbrettbauch entfernt, die Augen geschlossen. Was ist los mit ihm?

Neue Idee!

Wenn er so da liegt, und die Augen zu hat, dann sieht er nix. Auch mich nicht. Ich hüpfte ein paar Schritte, durch's Wasser, zu ihm, da er etwas abseits von mir seinen realen "Traum" verarbeitete.

Ich stand genau neben ihm. Mein Herz klopfte erneut, so schnell, wie es geklopft hatte, als er mir das nach der Zugfahrt erzählt hat. Meine linke Hand tauchte unter seinen Rücken, mit der andern spritzte ich ihm erneut Wasser ins Gesicht. Schlagartig öffnete er wieder die Augen.

Gott sei Dank! Ich muss keinen Rettungsschwimmer holen, der in untersuchen müsste. Zu seinem Glück. Immernoch hatte ich meine Hand unter seinem Rücken, damit er nicht, wenn es sich das Wasser von Gesicht wischt komplett ertrinkt, sondern wenigstens mit dem Rücken über Wasser bleibt. Es fühlte sich falsch an. Verdammt falsch

Er gehört nicht mir. Selbst wenn ich das wollen würde, gehört er nicht mir. Seine linker Arm lang nicht mehr 90° ausgebreitet, sondern der Arm und seine Hand tauchten auch unter seinen Rücken. Er sah zwar etwas verrenkt aus, aber das war es mir jetzt einfach mal wert. Seine Hand griff nach meiner. Entweder wollte er mich zum Herzentfarkt bringen, oder er meinte es wirklich erst. Aber ich entscheide mich eher für das Erste. Wie konnte ein so gut aussehender Junge etwas für mich fühlen? Was hab ich den zu bieten? Manchmal bin ich echt kindisch. Vielleicht sieht er aber Potenzial in mir. Potenzial, für ein weiters ausnutzbares Mädchen, was ihm nix getan hat.

Seine Hand brührte erneut meine, doch diesmal länger, als vorher. Unsere Hände verschrenkten sich ineinander. Jetzt war das Herzentfark ja schon fast sicher.

Er stand aus seiner "Schlafposition" auf und blickte auch mich hinab.

Ich war einen Kopf kleiner als er, doch das störte mich nicht. Wozu gibt es schließlich Zehenspitzen? Immernoch stand er vor mir. Seine rechte Hand griff nach meiner. Eigentlich reicht das ja für heute an Adrenalin, oder?

Auch unsere rechten Hände verschrenken sich mit den Fingern, des jewals anderen. Mein Blick war immenoch steif auf seine Schultern, besser gesagt, auf den Anfang seines Halses gerichtet. Was sollte ich machen? Könnte mir mal einer helfen? Irgendeine gut Fee? Okay! Dann halt eben nicht.

Was sollte ich tuen, wenn er versucht mich zu küssen? Erneut schreit die Stimme in meinem Kopf. Wieso kann sie nicht einfach leise sein? Ich faste meinen Mut zusammen und wanderte mit dem starrenden Blick von seinem Hals zu seinem Kinn, über die Lippen, Nase, bis hin zu seinen Augen. ...

*Scheiße!*

Allein unter Idioten-bye bye du dumme Welt!✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt