42<phone calls

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Cora P.o.V.

Genervt schmiss ich ein Lesezeichen in das Buch. Eigentlich sollte ich froh sein, diesen Schnösel mal für ein paar Minuten weglegen zu können, aber wie das so ist: Wenn man einmal ein Buch für die Schule lesen muss, genau dann, wenn man keine Zeit hat.
Was half's? Schließlich musste ich dieses alte Ding irgendwann heute fertig gelesen haben, um die Inhaltsangabe rechtzeitig anfangen zu können. Wie soll man den bitte eine gute Zusammenfassung von einem Buch schreiben, was über 300 Seiten hat, ohne irgendwas zu vergessen?

Entnervt klappe ich das Buch zu, als ich endlich fertig war, mit dem Absatz.

Mein Handy klingelte immer noch auf meinem Schreibtisch. Erstaunlich, das es durh die Vibration noh nicht runtergefallen ist.

„Du lebst ja doch noch."

„Ach halt die Klappe. Was is' los?
Eigentlich brauchst du mir es erst gar nicht sagen. Du hast zu gute Laune. Dadran erkennt man das sofort."

„Stimmt zwar. Trotzdem wollte ich mal wieder in Erwähnung ziehen mit dir zu sprechen, jetzt wo wir schon eine Woche Ferien haben.

„Das ist aber nett. Soll ich mich jetzt geehrt fühlen?"

„Darfst du, musst du aber nicht." 

„Na' dann nicht. Was habt ihr gestern noch so gemacht? "

„Wir haben eigentlich nur gelabert und n' Film geguckt. Der war zwar irgendwie überhaupt nicht lustig, dann haben wir den auf italienisch geguckt. Klang auch ganz gut. Später bin ich vor lachen, fast vom Sofa gefallen, aber sonst ist eigentlich nichts spanendes passiert. Heute haben wir nur draußen noch gefrühstückt, sonst noch nichts weiter. Was hast du gestern alles angestellt?"

„Ich war eigentlich nur noch mit Flo unterwegs. Wir saßen auf dem Steg und erzählten all' das, was man halt so alles erzählt, wenn man sich fast zwei Jahre nicht gesehen hat. Irgendwann sind wir dann aufgestanden und einfach so durch die Gegend gefahren, waren dann Essen. Später sind wir dann wieder zurück gefahren. Zu mindestens dachte ich das. Er hielt an einer Mauer an. Nachdem ich kläglich versuchte dort hoch zukommen, hob er mich hoch, als würde ich nichts wiegen und setzte mich dann auf der Mauer ab. Erst schwiegen wir um die Wette und starrten auf die Untergehende Sonne, dann erklärte er mir, dass es der Ort sei, an dem er am Liebsten war, als er noch in Hamburg wohnte. Ich hätte fast schon wieder anfangen können zu weinen, bei dem Gedanken an die Zeit, als Flo noch hier wohnte. Dann legte er seinen Arm um meine Schulter und  sagte, dass es damals so eine wundervolle Zeit gewesen seie. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und sah in seine bereits glasigen Augen. " Ich pausierte meine Aussage. Mir lief eine einzelne Träne über die Wange.

„Es war so eine schöne Zeit.", schniefte ich Lu ins Ohr. „Ich vermisse ihn so, auch wenn er noch 'ne Woche da ist. Ich will mir das gar nicht vorstellen, dass er wieder so weit weg ist von mir. Ich kann es einfach nicht."

„Das ist normal.", versuchte Lu mich zu beruhigen.

„Das einzige Gute dabei ist ja nur, dass er noch 'ne Woche da ist.
Er meinte, dass er noch 'ne Überraschung hätte, bei der ich wieder üben könnte. Ich hab schon eine Idee, aber ich will nicht sagen, dass es so ist. Dann ist es das doch nicht und ich bin enttäuscht. Enttäuscht ist vielleicht nicht das beste Wort dafür. Er könnte mich auch mit Klamotten in den See schmeißen. Hauptsache ich verbringe ein bisschen Zeit mit ihm, bevor er wieder für ein Jahr weg ist."

„Was denkst du?"

„Ich und denken? JumpHouse hatte ich irgendwie in den Gedanken, wegen dem Üben und so."

„Sag mir bescheid wenn du den Flickflack kannst."

„Mach ich. Egal ob du das jetzt gerade gesagt hast oder nicht." 

Allein unter Idioten-bye bye du dumme Welt!✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt