Kapitel 10

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POV:JUSTIN

Der Schweiß rann mir an der Stirn herunter und mein Herz fing immer schneller an zu schlagen. Wie viele Kilometer ich jetzt schon gerannt bin? Keine Ahnung. Ich rannte einfach, das tat ich immer, wenn mir alles zu Kopf stieg. Einfach immer weiter rennen und am liebsten gar nicht mehr aufhören. Man sagte zwar man kann vor Problemen nicht davon rennen, dennoch versuchte ich es immer wieder aufs Neue. Doch andererseits weiß ich, dass es nichts brachte. Durch die Dunkelheit konnte ich schwach eine Parkbank erkennen. Ich setzte mich, legte meinen Kopf in den Nacken und schloss meine Augen. Mein Herz beruhigte sich langsam und die Seitenstiche ließen nach. Es war inzwischen 23.00 Uhr, die beste Zeit in Ruhe nachzudenken, hier im Park würde zu dieser Uhrzeit eh keiner mehr vorbeikommen. Ich dachte wieder an den Streit von vor ein paar Stunden...Vielleicht hatte ich ja ein wenig überreagiert, aber er hätte wenigstens mal im Bad vorbei schauen können, er hatte sich ja auch um den ganzen anderen Scheiß gekümmert, warum dann nicht um das Scheiß Badezimmer und schon wieder stieg die Wut in mir auf. Obwohl wenn ich es mir nochmal recht überlege, habe ich vielleicht doch etwas überreagiert. Mhmmm... ach ist mir jetzt auch relativ egal. Ich spähte auf mein Handy und stellte fest, dass es mittlerweile 23:45 Uhr war, vermutlich wäre es jetzt eine gute Idee wieder ins Internat zu gehen.

*Dring dring, dring dring*

Lautstark ertönte mein Wecker, mit voller Wucht schlug ich drauf. Gähnend streckte ich mich, öffnete langsam meine Augen und drehte mich zum Wecker. Geschockt sah ich auf ihn... Shit! Ich habe verschlafen. Fuck fuck fuck. Schnell pflückte ich mir meine Sachen zusammen und putzte noch schnell meine Zähne, auf Frühstück musste ich jetzt wohl oder übel verzichten, war eigentlich sogar gut, da ich auf meine Linie achten musste, denn dieser hammergeile Körper kommt ja nicht von irgendwoher. Schnell griff ich noch nach meinem Rucksack und öffnete dann ruckartig die Tür. Zu meiner Überraschung war ich nicht der einzige, der zu spät dran war, denn ich blickte genau in die grünen Augen von dem Duftkerzensammler. Doch dann wurde mir wieder bewusst, dass wir Stress hatten, mit einem verächtlichen Schnauben drängelte ich mich an ihm vorbei und ging in schnellen Schritten zu meinem Klassenzimmer, mich umgedreht hatte ich nicht mehr, er sollte merken, dass ich sauer auf ihn war und er mir grad egal war.

So also 1...2...3... Ich klopfte an die Klassentür, als ich ein „Herein" von meiner Lehrerin erhört habe, betrat ich das Klassenzimmer. Alle guckten mich an, sonst genoss ich immer die volle Aufmerksamkeit, doch in solchen Situationen, würde ich am liebsten im Erdboden versinken. Schnell setzte ich mich auf meinen Platz und fing an vor mich hin zu dösen. Doch dann schaute ich auf den Platz eine Reihe vor mir, auf den Platz von Nadja und wie auch nicht anders zu erwarten guckte sie genau in diesem Moment nach hinten und sah, dass ich sie anstarrte. Angewidert musterte sie mich und drehte sich wieder um. Oh Gott war das unangenehm.

Ich seufzte...ohne Hilfe komme ich wohl nicht weiter.

Er saß unter dem Baum, mit einem Buch in der Hand. Typischer Streber. Noch einmal tief Luft holen und dann geht es los. Nun stand ich genau vor ihm, langsam guckte er zu mir nach oben. „Was willst du, Arschgesicht?" Wow das kann ein ganzes Stück Arbeit werden. „Uhm nun ja... ich muss sagen...dieser Streit gestern war ziemlich unnötig und hätte nicht sein müssen." Erzürnt musterte er mich" Und wieso hast du dann mit diesem Scheiß angefangen und die ober Diva gespielt?" Nun ja das wusste ich selber nicht so ganz, aber das konnte ich nun ja nicht vor ihm zugeben. Schließlich ist er die Schwuchtel und nicht ich. „ Ist doch jetzt auch egal... könnten wir es vielleicht einfach gut sein lassen und hey ich bin keine Diva." Er verdrehte seine Augen. „Na gut aber das ist deine letzte Chance, wenn du diese vermasselst, dann ist es vorbei." Ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. „Kannst ja nachher wieder bei uns am Tisch sitzen." „Ok."

Mike kam zum ersten Mal ganz ok mit meinen Kumpels aus. Sie guckten ihn mittlerweile auch mal an. Vollkommen zufrieden lehnte ich mich gegen den Tisch und schaute meinen anderen Mitschülern dabei zu, was sie gerade so machten. Aber ich musste feststellen ... wir haben echt nur Loser auf der Schule, tja kann halt nicht jeder so geil sein, zufrieden lächelte ich. Bis meine Augen Nadja sahen, sofort rutschte mein Herz in meine Hose und ich musste schlucken. Das kann doch jetzt nicht wahr sein und die Uschi kommt jetzt auch noch zu unserem Tisch. Ach du scheiße... ich bin doch noch gar nicht bereit. Nervös drehte ich mich zu den anderen und machte Mike darauf aufmerksam, wer gerade zu unserem Tisch kam. Ich konnte ein hämisches Grinsen in seinem Gesicht erkennen. Arsch... „Hey", Nadja setzte sich an unseren Tisch und blickte in die Runde. „Hi", sagte ich mit zitternder Stimme. WTF warum zitterte ich, ist ja mal mega uncool. Sie blickte mich nur mit einem herablassenden Blick an. Auf einmal knuffte Mike mir in die Seite" Sag ihr doch mal und das bitte jetzt ernst, dass es dir wirklich leid tut." Er hilft mir ja wieder, na dann ist ja alles wieder im Gleichgewicht. Ich befolgte seinen Anweisungen. Und wie aus heiterem Himmel lief es mit ihr. Sie hat mir verziehen, das hat jetzt zwar viele Überredungskünste gebraucht, aber dennoch hat sie mir verziehen. Diese Flachzange ist echt zu etwas zu gebrauchen...

Halluuuu!! 928 Wörter :)

Vote und Kommi wären Geiööl^^

Good day and BYebye

Opposites (Completed) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt