Kapitel 49

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POV:MIKE
Winterferien. Das hieß Weihnachten, Silvester, Familienbesuche, unnötiges geschleime und keine Schule.
Ich war froh Paul zu entkommen. Auch war es schön Nadjas Visage nicht mehr zu sehen.
Aber schlimmer als Justins Freunde, Pauls Händen und Nadjas "Ich darf das nicht tun, ich bin schwanger!" Gehabe war meine Familie.

Ich räumte meinen Koffer leer, brachte die Schmutzige Wäsche in den Wäschekorb, ging duschen und legte mich dann in Jogginghose und Shirt ins Bett. So ging das Tag aus Tag ein, zwischendurch ging ich noch Geschenke für die Familie kaufen. Kurz überlegte ich ob ich meinen verklemmten Cousinen Tampons und Penislollies schenken sollte, entschied mich dann jedoch für bunte Girlyhafte Notizbücher mit flauschigen Pinken Kugelschreiber dazu.

Meine Oma kaufte ich große Ohrringe, meiner Mutter und Tanten irgendeinen Schmuck. Mein Vater bekam ein Buch von seinen Lieblingsautor und mein verrückter Onkel ein Buch über Fabelwesen.
Meine Onkel sollten Armbanduhren und mein Opa ein neues Album für seine Briefmarken bekommen.

Der 24. Dezember verlief stressig. Die letzten Geschenke wurden eingepackt, ich versuchte mein bestes es nicht total zu verhauen. Der Baum wurde von meinem Vater geschmückt, während meine Mutter in der Küche umher wuselte un das Essen für den nächsten Tag vorzubereiten. Ich ging meinen Schrank durch was ich am nächsten Tag anziehen konnte ohne wie ein Vollidiot auszusehen und trotzdem meine Familie zufrieden zu stellen.

Mein Blick fiel auf ein Kleidungsstück, zusammengeknüllt, ganz hinten. Ich nahm es heraus. Es war Justins Pullover den er mir auf der Klassenreise gegeben hatte. Ich hab ihn nach den Sommerferien wohl einfach vergessen. Ich sog Justins Duft ein und bevor ich richtig nachdachte zog ich ihn mir über den Kopf. Er war mir zu groß, ich zog die Ärmel über meine Hande und legte mich auf mein Bett. Wieder überschwappten mich meine Gefühle und leise Tränen liefen meine Wangen hinunter.

Der 25. Dezember zog sich hin wie ein Kaugummi. Die ganze Familie kam am Nachmittag und wir packten Geschenke aus. Ich bekam nichts besonderes. Klamotten die ich niemals außerhalb dieses Hauses anziehen würde, Bücher von meinen verrückten Onkel, die zu gegebener Weise sich interessant anhörten. Pflegeprodukte von den Zicken und Schulsachen von meinen Großeltern.

Das Essen verlief genauso beschissen, die Gespräche war langweilig, die wenige Witze stumpf und mir wundern andauernd komische Blicke zugeworfen. Die echte Überraschung kam am 26. Dezember mit dem Postboten. Dieser hatte nämlich ein kleines quadratisches Paket für mich und ich konnte mir nicht vorstellen von wem es war. Felix und ich schenkten uns doch nie was zu Weihnachten. Mit gerunzelter Stirn ließ ich die andere Post auf die Kommode im Flur fallen und nahm das Paket mit in mein Zimmer.

Ich setze mich auf mein Bett und packte es vorsichtig aus, zum Vorschein kam eine kleine Karte und ein Comic Heft. Auf der Karte stand nur ein gekritzeltes "Frohe Weihnachten"
Ich nahm das Comic Heft raus und fing an es zu lesen. Ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Justin hatte mir ein Comic gezeichnet, in dem es um uns und unsere Geschichte ging. Natürlich krass übertrieben, er als Superheld mit mega vielen Muskeln, ich viel kleiner mit Kulleraugen und wuscheligen Haaren.

Allerdings gab es ein anderes Ende. Statt unsere Trennung endete es damit das wir eine eigene Insel kauften, nachdem wir die böse Cheerleader Mannschaft aufhielten die Weltherrschaft an sich zu reißen. Auf den letzten Bild küssten wir uns und ich brach letztendlich doch in Tränen aus.

569 Wörter
Kommi und Vote maybe
Good day and BYe bye

Opposites (Completed) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt