Kapitel 45

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POV:MIKE
Auf dem Boden und auf meinem Bett waren Taschentücher verteilt, ich hatte laut Musik aufgedreht und ignorierte die Beschwerden von Lehrern und Mitschülern. Den Unterricht habe ich heute auch geschwänzt, mich interessierte das getuschel über mich weniger, als das mein Freund ihnen glaubte. Warte... ich meine Exfreund. Wieder schluchzte ich und suchte mit Tränen verschleierten Blick nach meinem Handy. Endlich gefunden, entsperrte ich es mit zitternden Fingern und klickte auf den Chat von Justin und mir. Ich starrte auf seinem Namen und das darunter stehende Online.
Immer wieder Tippte ich auf mein Handy, um die Nachricht danach wieder zu löschen. Es würde doch eh nichts bringen, oder?

Er ging offline und ich fing an mir unsere alten Verläufe durchzulesen.
Das war wahrscheinlich nicht die beste Idee und ich suchte mir schnell ein unbenutztes Taschentuch. Was tue ich mir hier grad an? Es war doch klar das es nicht lange halten würde. Ich verkroch mich unter meine Decke und kuschelte mit einen Pullover den ich noch von ihn hatte. Wieso hasst mich mein Leben so? Wieso bin ich auch so dämlich und küsse diesen Blödmann. Ich hätte gleich zu Justin gehen soll. Genervt von mir selber seufzte ich laut auf und schniefte. Da hatte ich ihn endlich, konnte ihn meins nennen und dann versau ich wieder alles. Sein trauriges Gesicht will mir nicht aus den Kopf gehen. Ich hab ihn zum weinen gebracht.
Ich schlug mir mit meinen Fäusten gegen den Kopf, bevor ich wieder in einen Heulkrampf verfiel.

Plötzlich ging meine Musik aus, ich schaute kurz hoch und sah Felix der mich mit einen traurigen lächeln anguckte. Er breitete die Arme aus, worauf ich mich aus der Decke kämpfte und ihn fest umarmte.
Er streichelte mir durch meine Haare und schaffte es irgendwie mich zu beruhigen. Wir lagen nebeneinander in meinem Bett, beide auf der Seite um uns angucken zu können.
"Erzähl mal. Was ist wirklich passiert?" Endlich einer der den Storys von Paul keinen Glauben schenkte. Vor Erleichterung kamen mir wieder die Tränen.
"E-er ha-at mich massi-iert und hat angefangen Sachen zu-u sagen, wie das Justin eh immer nur a-andern hinterhergu-uckt..."
"Der hat sie ja wohl nicht mehr alle! Selbst ich hab gesehen wie verliebt er dich angeguckt hat. Du hast ihn das doch nicht geglaubt oder?!"
Ich nickte nur, Felix zog mich schnell in eine Umarmung als ich weinte. Wie konnte ich nur so dumm sein.
"Er ha-at angefa-ngen mich zu
kü-üssen und ich hab erst
mitgema-acht, aber als er in meine Ho-ose gefasst hat, hab ich ihn weggesto-oßen."

Felix murmelte noch ein paar Beleidigungen und Drohungen.
Nach 2 Stunden hatte ich mich komplett beruhigt und es kamen keine Tränen mehr. Meine Augen brannten und waren angeschwollen, außerdem tat mein Hals weh. Aber das hab ich verdient, nachdem was ich Justin angetan habe. Ich möchte nicht wissen was für Schmerzen er ertragen hat.
"Weisst du, Cheerleader können ihre Hüften nicht nur gut beim anfeuern bewegen." sagte Felix verträumt.
Ich wusste nicht genau wie ich das deuten sollte, jedoch fragte ich auch nicht weiter nach.

Wütend steuerte ich auf Pauls Zimmer zu und machte sie mit einen Ruck auf ohne anzuklopfen. Paul saß sofort Kerzengerade im Bett und schaute mich mit weit aufgerissenen Augen auf. Ich knallte die Tür hinter mir zu und stampfte Wutentbrannt auf ihn zu. Bevor er etwas sagen konnte, schlug ich ihn fest ins Gesicht. So fest das mein Handabdruck auf seiner Wange sich rot abbildete.
"Bist du eigentlich völlig bescheuert so eine scheiße rumzuerzählen?!"
"Wovon redest du?"
"Davon das du in der ganzen Schule rumerzählst das ich mit dir geschlafen habe!"
Er lächelte mich an:"Ich hab nichts dergleichen rumerzählt kleiner."
"Nenn mich nicht Kleiner du verdammter Wixxer!!"
Ich knallte ihn nochmal eine worauf er sich zischend die Wange rieb.
"Jetzt tu mal nicht so. Du fandest es schließlich auch geil."
Ich wollte ihn für diesen Kommentar grade wieder eine knallen, aber er hielt mein Handgelenk fest und grinste mich überlegend an.
"Ich glaube du solltest jetzt gehen, Kleiner. Komm wieder wenn du zur Vernunft gekommen bist."
So schmiss er mich kurzerhand raus und ich fühlte mich genauso beschissen wie vorher, nur noch wütender.

703 Wörter
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@Untouchable_Loser
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Opposites (Completed) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt