Kapitel 51

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POV:MIKE
8 Monate sind vergangen. Die Sommerferien waren verdammt langweilig, genau wie mein 18. Geburtstag. Ich frag mich wie Justins 19. Geburtstag verlaufen ist? Bestimmt hat er mit seinen ganzen Idioten Freunden gefeiert und irgendwelche Mädchen aufgerissen. Ein Schmerz durchfuhr meine Brust, seit wir die jeweiligen Geschenke von einander zu Weihnachten bekommen haben, haben wir nichts mehr von einander gehört.

Es waren schon wieder ein paar Wochen Schule und das erste Drama ging schon am zweiten Tag los. Wer sollte Nadja beim Cheerleading ersetzen? Sie kam nicht mehr zur Schule, wahrscheinlich ist das Kind gekommen. Justin interessierte dies wohl herrlich wenig. Toller Vater.

Ich lag mit Felix auf meinem Bett. Er seufzte nun schon zum sechsten mal ganz laut und ließ die Arme dramatisch über seinen Kopf fallen.
"Was ist?" fragte ich ihn schließlich.
Er war eh seltsamer drauf als er erfuhr das Nadja nicht kommen würde. "Ich hab einen Mädchen ein... sagen wir... Geschenk gemacht und sie behauptet es wäre von jemand anderen."
"War es was wertvolles?"
"Das wertvollste was man einen Mädchen geben kann! Es war unbeabsichtigt und naja..."
"Hast du ihr nen Antrag gemacht oder was?!"
"Nein... nein... Aber es hätte wohl erst nach der Hochzeit passieren sollen. Aber dafür konnten wir ja wirklich nichts!"
Redet er etwa von...
"Redest du von Nadja..?!"
"Vom wem denn sonst?"

Schnell rannte ich den Gang entlang, bei einer bekannten Tür machte ich halt und klopfte aufgeregt dagegen. Jedoch machte keiner auf. Nachdenklich kaute ich auf meiner Unterlippe herum.
Hat er ein neues Zimmer bekommen?
Ja Justin ging wieder auf unsere Schule. Ich weiss nicht wie er es gemacht hat, aber es gehen viele Gerüchte rum. Von er habe dem Direktor gedroht bis hin zu Bestechung.

Orientierungslos lief ich herum. Ich schaute in der Cafeteria, in den Duschräumen und sogar in der Bibliothek nach. Keine Spur von ihm.
Ich wollte grade wieder hoch laufen, als eine Horde von tuschelnden Mädchen an mier vorbeilief und ich die Worte "Football Training" aufschnappte. Natürlich!

Ich drängelte mich durch Schülerscharen und kam dem Feld immer näher. Ich muss mit ihm sprechen! Immer schneller lief ich und kam schwer schnaubend an.
Schnell wanderte mein Blick über das große Feld. Dann sah ich ihn, er sprach grade mit dem Trainer. Schnell sprang ich über die Absperrung und rannte so schnell wie es meine brennenden Lungen erlaubten zu ihn rüber.

Ein paar Meter vor ihn bremste ich ab um meine Atmung zu normalisieren und ging in normalen Tempo weiter.

"Justin!" Verwirrt drehte er sich zu mir um.
"Mike? Was machst du hier?"
Er nickte den Trainer noch einmal kurz, dieser verschwand und kam dann ein wenig unsicher auf mich zu.

"I-ich wollte mich entschuldigen. Ich bin so ein verdammter Idiot! Ich hab zwar nie mit Paul geschlafen... also nicht als wir noch zusammen waren... später schon als Ablenkung, aber es war schrecklich. Jedenfalls... uhm.. ich hab mit ihn rumgemacht, ja, ich weiss nicht wieso. Doch! Weil ich verdammt wütend auf dich war und das ist keine Entschuldigung für mein Verhalten. Ich bereue es aber wirklich! Und dann hat Nadja erzählt sie wäre schwanger von dir und ich hab die scheiße noch geglaubt! Sogar noch bis eben, bis Felix mir erzählt hat das es seins ist und es tut mir alles so verdammt leid! Ich kann verstehen wenn du mir nicht verzeihen kannst, ich kann mir selbst nicht verzeihen. Aber ich vermisse dich so verdammt sehr und ich liebe dich. Gott sag doch mal was!!"

Er grinste von einen Ohr zum anderen, kam auf mich zu und zog mich an den Hüften ganz nah an sich. Er war immer noch größer als ich. Zufrieden stellte ich fest das er noch genauso gut roch wie in meinen Erinnerungen und seine Hände waren immer noch so warm. Er streichte mir meine Haare aus den Gesicht und ich stellte glücklich fest das er immer noch so sanft mit mir umging.
Ich führte meine zitternder Hand in seine Haare, die immer noch so verdammt weich waren.

Er beugte sich runter und ich spürte seinen warmen Atem auf meinen Lippen, bevor ich realisierte was gerade passierte waren seine Lippen schon auf meinen.
Meine eine Hand griff nach seinem Shirt, während ich die andere in seinen Haaren vergrub.

Er löste sich und schaute mir in die Augen. Bevor er mich wieder küsste, flüsterte er noch ein "Ich liebe dich auch."
Das uns seine Freunde fassungslos beobachteten interessierte ihn wohl herzlich wenig.

Opposites (Completed) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt