Kapitel 13

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POV:MIKE
Nervös spielte ich mit meinen Armbändern, versuchte nicht in Justins Richtung zu sehen. Ich wusste das er sauer war, nur kannte ich den Grund nicht. Doch die Todesblicke die er mir immer wieder zu warf, während er seine Finger knackte, machten mir mehr als deutlich das ich ihn in Ruhe lassen sollte. Endlich kam der Bus an und wir verstauten unsere Taschen und Koffer, bevor wir selber einstiegen. Meine Klasse machte eine Klassenreise, als ob das nicht eh schon schlimm genug wäre, kommt Justins Klasse mit. Wenn ich mich konzentriere kann ich das Glück kichern hören. Ich setzte mich nach ganz vorne, weit genug weg von Justin und seinen Freunden und setzte meine Kopfhörer auf. Während der Bus sich in Bewegung setzte und ich meine Nirvana Playlist abspielte, versuchte ich heraus zu finden womit ich Justin verärgert haben könnte. Er hat angefangen nachdem ich ihn bei seinen Training zu geschaut habe. Es war ziemlich langweilig. Was man sich nicht alles an tut um dazu zu gehören. Irgendwann hat sich Nadja neben mich gesetzt und fing an zu reden. Ich hörte ihr allerdings nicht zu, sondern beobachtete lieber Justin. Irgendwann entschied ich mich doch zu ihr zu drehen. Riesen Fehler. Sie schaute mich mit großen Augen an, plimperte mit den Wimpern und biss sich verführerisch auf die Lippen. Ich glaube zu mindestens das es verführerisch sein sollte. Als sie merkte das ich sie nur verwirrt und ein wenig angeekelt musterte, beugte sie sich nach vorne. Sie schloss ihre zu stark geschminkten Augen und kam mir mit ihren großen feuchten Lippen gefährlich nahe. Nachdem ich mich vom ersten Schock erholt hatte, schubste ich sie weg und stand schnell auf. Sie sah mich nur entsetzt an, bevor ich schnellen Schrittes davon ging. Hatte Justin was davon mitbekommen? Das wäre die einzige Möglichkeit die mir einfiel. Aber wieso war er dann sauer auf mich? Sie wollte mich küssen, nicht umgekehrt. Ganz davon abgesehen das ich Schwul bin und eh nichts von der will. Ich spielte kurz mit den Gedanken Felix davon zu erzählen, doch dann fiel mir ein das der Idiot auf diese Starbucksschlampe stand. Wieso standen so viele auf die? Was ist so toll an der? Eigentlich kann man neidisch auf sie sein. Sie sähe ohne Schminke bestimmt nicht mehr aus wie ein Topmodell, sondern eher wie ein Kamel auf Drogen, ihr Brust ist ohne den Push up bestimmt nur halb so groß, dazu kommt noch das sie ziemlich dumm ist. Ich meine so richtig Kelly Bundy dumm. Zum Vögeln ist sie vielleicht gut, aber für eine richtige Beziehung? Mich wundert echt das sie Justin nicht ran gelassen hat. Wer würde so eine Gelegenheit denn nicht ausnutzen? Ich würde es sofort-STOPP. Wo führten diese Gedanken schon wieder hin?
Ich musste das dringend in Griff kriegen. Meine Gedanken wurden unterbrochen von Felix der sich neben mir fallen ließ. Ich schaltete die Musik aus und nahm die Kopfhörer ab. "Hi."
"Na, worüber zerbrichst du dir wieder den Kopf?"
"Über nichts." murmelte ich und schaute angestrengt aus den Fenster. Bloß nichts anmerken lassen. "Wieder über Just-?"
Schnell schlug ich ihn eine Hand auf den Mund und machte ein genervtes 'pscht', bevor ich sie wieder weg nahm.
Verwirrt und belustigt schaute er mich an. "Es muss nicht der ganze Bus mitbekommen was du dir in deinen kranken Hirn zusammen bastelst."
"Es muss ja irgendwas dran sein, sonst würdest du nicht so reagieren." dämlich grinsend zwinkerte er mir zu.
Das wird eine lange Fahrt.

576 Wörter.
Voten und Kommentieren nicht vergessen.
Das Kapitel ist ein bisschen kurz, aber ist auch nur ein Lückenfüller
Good day and BYebye

Opposites (Completed) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt