My new Brother [boyxboy]

-Teil 10-

LuRose01

Wir saßen ungefähr eine halbe Stunde mit André und Maik im Wohnzimmer und unterhielten uns. Anfangs hielt ich mich etwas zurück. Aber die zwei schienen doch ziemlich nett zu sein. Maik wohnt in Berlin, arbeitet als Mediengestalter und ist verlobt. Seine verlobte ist im Moment bei ihren Eltern um ihnen von der Verlobung zu erzählen außerdem erwartet sie gerade ihr zweites Kind. André hingegen wohnt in Stuttgart, arbeitet in einem Musikgeschäft und hat schon zwei fünfjährige Söhne, namens Nicolás und Benjamin. Seine Freundin und die zwei Jungs kommen später auch noch vorbei.
Wir unterhielten uns eigentlich nur über belangloses Zeug. Logan strahlte bis über beide Ohren als er über seine Band erzählte. Er war schon ziemlich niedlich. Ich mochte es wenn er sich so über Kleinigkeiten freute.

Immer wieder trafen neue Leute ein. Einige Cousins, Cousinen, Tanten, Onkel, Andrés Freundin, Benjamin und Nicolás. Alle waren wirklich sehr nett, schon fast zu nett. Ich hielt mich trotzdem ziemlich zurück. In großen Menschenmassen fühlte ich mich nie sehr wohl. So wie ich das mitbekommen hatte war auch Louis' Mutter vor zehn Minuten gekommen. Gesehen hatte ich sie aber noch nicht. Auch Logan, Amanda oder sonst ein bekanntes Gesicht hatte ich schon länger nicht mehr gesehen.

Ich stand etwas abseits von allem und versuchte meine Nervosität in den Griff zu bekommen. Ein beklemmende Gefühl machte sich in meiner Brust breit. Ich hatte das Gefühl kaum noch Luft zu bekommen, weshalb ich beschloss kurz vor die Tür zu gehen. Kurz bevor ich die Haustür erreichte, hielt Logan mich auf. Er sagte dass Louis mich suchte und ich mitkommen sollte. Ich nickte und folgte ihm. Das beklemmende Gefühl in meiner Brust verschlimmerte sich sekündlich. Ich versuchte normal weiter zu atmen, was mir mit jedem Atemzug schwerer fiel. Viel zu spät bemerkte ich dass ich einen Asthmaanfall hatte. Logan drehte sich zu mir um und musterte mich skeptisch.

"Alles okay?" fragte er genauso skeptisch.

"Wo ist mein Asthmaspray?" fragte ich panisch. Ich versuchte gleichmäßig ein und aus zu atmen, wie es mir mein Asthmatherapeut beigebracht hatte. Doch es half nichts. Ich hatte das Gefühl zu ersticken. Ich war doch nicht in Berührung mit irgendwelchen Allergenen gekommen. Es war doch gar nicht Pollen Zeit. Panisch fing ich an zu husten.

Ich bekam nur noch mit wie Logan mich hinter sich her in die Küche, zum Erste-Hilfe-Kasten, zog und mir mein Asthmaspray in die Hand drückte. Sofort inhaliert ich ein, zwei mal. Meine Atmung normalisierte sich wieder. Erleichtert atmete ich aus. Auch Logan sah erleichtert aus.

"Gehts wieder?" fragte er dann.

Ich nickte tapfer. "Ja, danke."

Logan wollte gerade etwas erwidern, als Louis in die Küche kam.

"Da seid ihr ja! Wir suchen euch schon überall." sagte er erleichtert. Als er das Asthmaspray in meiner Hand entdeckte, schaute er mich besorgt an.

"Was ist passiert? Ist alles in Ordnung Aaron?"

"Er hatte einen Asthmaanfall aber jetzt ist wieder alles gut." antwortete Logan für mich. Ich nickte um seine Aussage zu bestätigen. Was würde ich nur ohne ihr machen?

"Wahrscheinlich ausgelöst durch die Nervösitat." murmelte ich mehr zu mir als zu den anderen beiden.

Er nickte verständnisvoll.
"Lasst und zurück zu den anderen. Meine Mutter möchte dich auch mal zu Gesicht bekommen, Aaron."

Wir gingen also zu seiner Mutter, die sich gerade mit André und Maik unterhielt. Sie sah ziemlich streng aus. Aber als sie uns sah bildete sich ein lächeln auf ihren Lippen ab und sie schickte André und Maik weg.

"Logan, wie schön dich wieder zu sehen. Du bist aber groß geworden." sagte sie und knuffte ihm in die Wange.

"Grandma!" rief er empört.