Er ist plötzlich so interessiert an mir, während des Essens stellte er mir noch einige Fragen zu meinem Leben und zu mir. Anfangs noch ziemlich verwirrt antwortete ich ihm immer Wahrheitsgemäß, wenn die Antworten auch knapp waren.
Nach dem Essen wollte ich eigentlich in mein Zimmer und mich wieder an meinen Zeichenkünsten widmen. Ok was red ich da eigentlich? Meine Zeichen 'Künste' sind so gut wie die eines Drittklässlers. Einem verdammt untalentierten Drittklässlers! Aber naja, Übung macht den Meister, richtig? Falsch. Egal, wie oft ich übte, am Ende sahen selbst Strichmännchen schrecklich aus.
Also ging ich in das Wohnzimmer, um etwas produktives Fern zu schaun. Gefolgt von meinem Liebling, Tritos. Aber falsch gedacht!
Im Wohnzimmer traf ich auf Ryder und die anderen drei supertollen Kackpratzen! Pff, würd ich halt in meinem Zimmer den Fernseher nutzen. Auch wenn es mir hier eigentlich lieber gewesen wäre. Doch man konnte ja nicht alles haben, gerade wenn man Max Walton hieß.
Ich nahm meinen Kater auf den Arm und wollte gerade kehrt machen, als die vier mich bemerkten und entschieden, mich zu ihrem Buttler zu machen.
"Max~ Gerade richtig. Hol uns mal Bier."
"Holt's euch selber?"
"Ich rate dir, es uns lieber zu holen." drohte mir Stan, der Kleinste von ihnen.
Er knackste schon mit den Fingern, sollte ich nicht gehorchen. Da mir gerade nicht nach Schlägen war, ergab ich mich.
~~~~~
Am Abend geschah etwas seltenes. Unsere Eltern waren mal wieder Heim und aßen gemeinsam mit uns. Ich half Luna beim Essen und wir redeten auch viel miteinander. So erfuhr ich einiges über diesen Riesen, mit dem ich in diesem Haus leben musste.
Ich wusste, dass irgendetwas mit seinem Vater sein musste, da seine Mutter ja nun mit meinem Vater zusammen ist. Aber dass sein Erzeuger ihn und Luna immer schlug? Damit hatte ich nicht gerechnet. Das schlimmste meiner Meinung nach war ja, es viel ihr auch schwer, drüber zu reden, dass Ryder eigentlich ein Geschwisterchen bekommen sollte.
Aber ihr Ex-Mann war damit nicht einverstanden. Dieser Arsch hatte solange auf sie eingeprügelt, bis sie das Kind verlor! Er war Alkoholiker, Schläger und eindeutig auch ein Mörder unschuldiger ungeborener Wesen!
Sie erzählte mir auch, dass Ryder nur durch ihn das ist, was er nunmal war. Super. Sollte ich diesem Mann irgendwann begegnen werde ich ihm meine Dankbarkeit für all das zeigen. Mit einem Stein. In seine Visage. Aber kein kleiner Kieselstein, nein, einen riesigen Brocken, größer als meine Faust!
Ja, guter Plan. Nur kannte ich mich gut genug, um zu wissen, dass ich das auf jeden Fall durchziehen würde. Nicht.
Beim Essen unterhielten sich unsere Eltern, fragten ab und zu, woher meine Verletzungen kamen. Ich ignorierte es, auch Ryder sagte nichts dazu. Stattdessen schmiedete ich weiter Pläne. Pläne, die immer nur eine Fantasie bleiben würden.
Vielleicht habt ihr ja schon mitbekommen, meine Gedanken waren weitaus mutiger als mein Körper.
Nach dem Essen half ich noch, den Tisch abzuräumen und das Geschirr zu spülen. Vielleicht nicht normal für einen Teenager, aber für mich umso mehr. Dabei bekam ich auch mit, dass die beiden Erwachsenen noch heute wieder gehen würden.
Danke, danke für eure elterliche Liebe, mit der ihr uns überhäuft. Kein WUnder, dass Ryder so verkorkst war. Nicht nur die Sache mit seinem Vater, auch die fehlende Liebe hatte hundert pro etwas damit zu tun. Dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen!
Naja... vielleicht auch nicht. Sie war mir dann doch zu wichtig.
Der nächste Tag verlief dann wieder wie der zuvor. Man mied es, mir irgend etwas an den Kopf zu werfen. Zumindest die meisten. Da waren ja noch die Schulbitches und ach ja, Ryder und seine Boys.
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My Stepbrother I Boy x Boy I - wird überarbeitet -
Teen FictionVor kurzem hatte er seine Mutter verloren. Nun musste er zu seinem Vater ziehen. Und dieser hatte mittlerweile eine neue Familie. Eine Freundin und ihren Sohn. Einen Sohn, der nicht gerade begeistert vom neuen Familienzuwachs war. Und während Ryder...