Kapitel 1.

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„Alissa, aufstehen. Du musst in die Schule."
„Noch 5 Minuten, Dad."
„Eben waren es schon 5 Minuten. Steh jetzt bitte auf!"
Genervt stöhnte ich und richtete mich langsam auf. Warum muss Montag immer so ein beschissener Tag sein.
Meiner Meinung nach könnte man auch einfach Montag bis Freitag Wochenende und Samstag und Sonntag Schule haben. Aber na ja.
Immer noch völlig müde torkelte ich in mein Bad.
Und da erwartete mich schon fast der nächste Herzinfakt. Meine brustlangen schwarzgelockten Haare standen wie ein Busch in alle Richtungen ab und mein Gesicht glich dem einer Wasserleiche.
Zuerst versuchte ich meine Haare zu bändigen und kemmte sie durch.
Nun sah ich zwar aus als hätte ich in eine Steckdose gefasst, aber naja. Danach zog ich eine schwarze Leggins, ein weißes trägerloses Top und meine Lederjacke an .

Meine geheime Identität als Wasserleiche versuchte ich mit Schminke zu überdecken, was auch einigermaßen klappte.
Ich hatte zwar immer noch Augenringe bis zum Grundwasser, aber das war jetzt auch nicht so schlimm.
Ich würde ja nicht die einzige sein, die so aussah.
Amber, unsere Klassenstufenqueen, hatte am Wochenende eine Mädchenparty für alle Mädchen aus unserer Stufe geschmissen.
Könnte sein, dass ich vielleicht ein klitzekleines bisschen zu viel getrunken hatte.
Naja, bei dem Kater den ich hatte...

Ohne Orientierung hangelte ich mich am Treppengeländer runter und stolperte schließlich auf der letzten Stufe über irgendetwas weiches.
Stöhnend rieb ich mir den Kopf und suchte den Übeltäter.
„Einstein, du dummer Kater. Kannst du nicht mal aus dem Weg gehen wenn jemand die Treppe runter geht?"
Ja ihr habt richtig gehört, unser Kater heißt Einstein. Damals als mein Vater ihn in Babyformat aus dem Tierheim holte, lasen wir in der Schule gerade ein Buch über den Deutschen Schrifsteller Albert Einstein.
Ich weiß nicht warum, aber irgendwie hatte das kleine Kätzchen mich damals an diesen erinnert.

„Alissa, ist alles in Ordnung?", rief mein Vater aus der Küche.
„Ja, bin nur über Einstein gestolpert."
Ich hörte ein kurzes Lachen, und machte mich beleidigt auf den Weg in das besagte Paradis.
Doch als ich mich an den Tisch gesetzt hatte, blickte ich meinen Vater entsetzt an.
„Was ist denn?"
„Dad, wo ist das Nutella. Oder der Nutella? Egal... Wo ist meine leckere hübsche süße Schokocreme de la créme?"
Er verdrehte die Augen und antwortete:„Du hast deine Créme de la créme gestern auf gegessen..."
Schockiert unterbrach ich ihn:„Was?!
Nein.. Das überlebe ich nicht Dad das weißt du."
„Schatz, ich bin leider nicht mehr zum Einkaufen gekommen."
„Dad, man hört den Sarkasmus."
Enttäuscht ging ich dann einfach zum Kühlschrank und nahm mir einen Apfel.
„Wie spät ist es eigentlich?"
„7:30 Schatz."
„Ach so."
Ich biss in den Apfel und plötzlich riss ich die Augen auf und verschluckte mich.
„WAS? Oh mist. Der Bus...", schrie ich total hysterisch.
Schnell holte ich meine Schultasche, zog meine schwarzen Sandalen an und stürmte zur Bushaltestelle, welche zum Glück so gut wie neben an war.
Der Busfahrer wollte gerade losfahren, doch ich wäre ja nicht ich wenn ich das einfach zugelassen.
So schnell wie ich konnte lief ich also zu der Tür und hämmerte darauf ein.
Mit einem genervten Blick öffnete der Busfahrer die Tür und ließ mich rein.
Sobald ich saß steckte ich mir meine Kopfhörer rein und dämmerte leicht weg.
Durch ein ziemlich nerviges Hupen wurde ich wach.
Dann wurde mir bewusst, dass wir schon längst da waren und lief aus dem Bus.
Draußen standen schon Jacob und Quil, welche auf mich gewartet hatten.
„Na, wieder im Bus eingeschlafen, Ally?", fragte Quil grinsend und musterte mich.
„Ja, ja euch auch einen
Guten Morgen."
Ich sah mich um.
„Wo habt ihr denn Embry gelassen? Der ist dich sonst immer der erste von uns, der hier ankommt."
„Der hat sich irgend so ein Drüsenfieber eingefangen, ist wohl höchst ansteckend.", antwortete Jake schulterzuckend.
Verwirrt guckte ich ihn an:„Ok, na dann..."
Plötzlich sah ich aus dem Augenwinkel, Blicke die auf uns hafteten.
Unauffällig guckte ich zur Seite und sah auf dem anderen Ende des Schulhofes, die La Push Gang oder wie wir sie liebevoll nannten, die Gruppe der hirnlosen Anis. Ein paar Jungs die aneinander klebten wie Welpen an ihrer Mutter und so aussahen, als wären sie mit Anabolika vollgepumpt.
„Ehm Leute, die hirnlosen Anis beobachten uns..."
Quil und Jake sahen sich an und Jake sagte dann:„Das machen die in letzter Zeit richtig oft. Keine Ahnung was die wollen."
Ich zuckte mit den Schultern und wir gingen langsam Richtung Schulgebäude."

Hey Leute,
Das war das erste Kapitel.
Ich hoffe, dass euch das soweit gefällt.

Bis dahin
LG;)

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