Kapitel 13. *Lesenacht*

7.3K 277 11
                                    

Vor mir hockte Paul, der Paul.
Paul Lahote, der bevor Jayden und die anderen gekommen sind, der größte Player war, den es nur gab.
Er hatte mich nicht beachtet und dann diese Situationen vorhin...
Ich verstehe diesen Kerl einfach nicht.

Und nun hockt er hier, bei mir streicht mir über den Rücken und sieht mich mit großen Augen an.
Mit wunderschönen Schokoladenteichen in denen ich mich gerade zu verlieren drohe.
Er sieht mich so an, als ob ich wir uns schon ewig kennen und ich fühle mich seit langem geborgen.
Er ist einfach nur hier. Ein Mann.
Eine Tat.

Vorsichtig, als ob ich durch ein falsche Bewegung zerbrechen würde steht er auf und zieht mich sanft nach oben.
Als ich meinen Blick vom Boden dann zu ihm richtete, war es endgültig um mich geschehen.
Diese Augen. Voller Sorge.
Wie kann er mich so ansehen?
Er kennt mich nicht.
Er weiß nicht wie ich mich fühle.
Oder doch?

Irgendwann löste ich meine Augen von seinen und ging einen Schritt zurück.

Oh man, seine Nähe fehlt mir jetzt schon.

Ein Funken Enttäuschung funkelte in seinen Augen.
Mit brüchiger Stimme, fragte ich:„Was wollt ihr von mir?"
Damit waren auch die anderen gemeint, die immer noch im Hintergrund rumstanden.
Langsam kamen sie auf uns zu.

Doch es war keiner von ihnen der antwortete.
Paul guckte mich an und sagte:
„Sollen wir dir nicht helfen? Sollen wir dich einfach auf diesem Stein hier sitzen lassen? Soll ich das?"
Ich schluckte und und guckte auf den Boden.
Nein, das sollten sie auf gar keinen Fall.
„A-aber warum helft ihr mir?
Ich hab euch beleidigt beschimpft...
Und ihr-ihr helft mir einfach.
Das ist..."
Ich verstummte. Ich könnte jetzt nichts unfreundliches sagen.
Sie waren da, als ich jemanden bräuchte. Er war da.

Mein achsotoller Bruder hat mich durch eine Bitch ersetzt.
Mit Kyle und Ethan hatte ich nicht viel am Hut außer einem Gespräch, die sollen machen was sie wollen.
Das ist mir so was von Schnuppe.
Jacks war schon eher ein Freund, aber wer weiß schon, ob das alles echt oder gespielt war?
Und Tyler?
Ich hab keine Ahnung.
Er war der dem ich am ehesten etwas angetraut hätte.
Aber er würde denk ich mal eher zu seinem Bruder und seinen Freunden halten, als zu mir.

Ich holte einmal tief Luft und stieß sie geräuschvoll aus.
Warum muss auf einmal alles so stressig sein?
Kann ich nicht einfach verdammt noch mal ein normales Leben führen?

Müde stützte ich mich am Stein ab bevor ich fortfuhr:„Das ist äußerst nett und ich weiß nicht wie ich euch das zurückgeben kann."

Niedergeschlagen senkte ich meinen Kopf.
Doch dann wurde ich plötzlich im nächsten Moment hoch gehoben und im Brautstil auf kräftigen Armen getragen.
„Du musst uns nichts zurückgeben, es ist selbstverständlich so etwas zu tun.
Außerdem waren wir auch oft genug nicht gerade nett zu dir.", flüsterte Paul.
Eine Gänsehaut überzog meinen Körper.
Er trug mich.
Warum?
Und vor allem wohin?
„Wohin gehen wir?", fragte ich leise.
Er schmunzelte und sagte:„Wir gehen zu mir. Heute Abend bist du pünktlich wieder Zuhause. Versprochen."

Leicht lehnte ich meinen Kopf an seine Brust und schloss die Augenj. Schön warm...
Das letzte was ich hörte, war das Öffnen einer Autotür und ich spürte, wie ich hingelegt wurde.

Dann schlief ich einfach ein.
Im Auto eines mehr oder weniger Fremden, der sonst was mit mir anstellen könnte.
Doch ich hatte keine Angst.
Irgendwie vertraute ich ihm.

So Leutiiis
Das war das letzte Kapitel für die Lesenacht und ein Ausschnitt von den Ereignissen, die folgen werden im nächsten, längeren Kapitel.
Ich hoffe ihr fandet die kleine Lesenacht in Ordnung und hoffe, dass ich auch weiterhin Kapitel schreibe, die euch so gefallen wie die bisherigen.

Bis dahin
LG;)

Bis(s) du mir vertraust [Nicht Überarbeitet] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt