Kapitel 6. Nächtliches Kombinieren

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Am nächsten Morgen, wachte ich seltsamerweise komplett von alleine auf. Bin ich krank oder so?
Allein mein Wecker musste sonst immer zehn Mal klingeln, damit ich überhaupt aufwache.
Gähnend streckte ich mich und griff nach meinem Handy.
Das grelle Licht des Bildschirms strahlte mir entgegen und ich kniff gequält meine Augen zu.
Als ich mich dann an das Licht gewöhnt hatte, zog ich meine Augenbrauen hoch.
Es war einfach 1:49 Uhr.
Ich stöhnte und machte erstmal meine Nachttischlampe an.
Wahrscheinlich würde ich morgen, naja eher gesagt heute, total übermüdet sein, aber das nahm ich auf mich. Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl und dieses verhinderte, dass ich überhaupt wieder Einschlafen konnte.
Also stand ich auf, schlüpfte in meine grauen Hausschuhe und ging zum Fenster.
So leise wie möglich schob ich den Vorhang beiseite und siehe da...

Dort befand sich der Grund dafür, dass ich nicht schlafen konnte.
Der Vollmond.
Ja, ich gehörte zu den Leuten, die bei Vollmond nicht schlafen konnten.
Und wenn ich sage nicht schlafen, dann meine ich das auch so.
Immer wenn wir Vollmond haben wach ich irgendwann einfach auf und kann dann auch einfach den Rest der Nacht nicht mehr einschlafen.

Müde schlurfte ich also aus meinem Zimmer und ging in's Bad.
Ich habe euch doch schonmal von meinem Aussehen, wenn ich nach dem Aufstehen in den Spiegel sehe, erzählt. Ja, das hier war doppelt wenn nicht sogar dreifach so schlimm.
Meine Augenringe waren geschätzt bis zum Erdkern tief, meine Haare waren diesmal kein Busch sondern eine komplette Kletten- und 
Knotenlandschaft und mein sonstiges Äußeres konnte man eigentlich nur mit einem Zombie vergleichen.

Schnell spritzte ich mir ein bisschen kaltes Wasser in's Gesicht und verließ, sofort wieder das Bad, um nicht länger in das Gesicht meiner untoten Zombiefreundin sehen zu müssen.

Nun machte ich mich auf den Weg in die Küche, wobei ich leider den Türrahmen bei meinem Vorhaben nicht einberechnet hatte, und volle Kanne dagegen lief.
Ich unterdrückte einen schmerzvollen Schrei und fluchte stattdessen leise vor mich hin.
Nachdem ich dann endlich die Küche  erreicht hatte, nahm ich mir ein Glas Wasser und trank dieses mit nur wenigen Schlücken komplett aus.
Vorsichtig stellte ich das Glas in die Spühlmaschiene und machte mich wieder auf den Weg in mein Zimmer, nicht ohne dem Türrahmen vorher noch einen mordlustigen Blick zu zu werfen.

In meinem Zimmer angekommen legte ich mich sofort in mein Bett.

Ich weiß nicht, wie lange ich da einfach nur Lag und Löcher in die Decke gestarrt hatte.
Als ich auf jeden Fall dann wieder auf die Uhr guckte war es 3:12 Uhr.

Wunderbar, noch 2 Stunden und 48 Minuten bis ich regulär aufstehen musste.
Quil lag wahrscheinlich gerade in seinem Bett und schlummerte gemütlich vor sich hin.
Und zack, war ich wieder beim Thema Jake, Quil und Embry angelangt.

Ok El, jetzt spielen wir mal Detektiv und überlegen was so alles passiert ist.
Zuerst bekommt Embry dieses komische Düsenfieber, kommt dann nach ca. 2 Wochen wieder unter die Menschen und hängt nur noch mit der LaPush Gang ab.
Kurze Zeit später bekommen Jake und Quil genau die gleiche Krankheit.
Wenn meine Berechnungen stimmen,
müssten sie beide in ungefähr 2 Wochen wieder gesund sein und...
Oh nein... Nur noch mit den Anabolikern herumrennen.

Ach komm, meine Fantasie spielt doch nur wegen diesem dummen Vollmond verrückt.
Quil und Jake hassen die doch genauso wie ich und würden mich doch nicht gegen die eintauschen, oder?
Aber Embry mochte die ja vorher auch nicht und jetzt...
Jetzt rennt der ihnen nur noch hinterher, als wenn sie seine neue Familie sind.

Aber war nicht genau das gleiche mit Paul und Jared.
Sie waren auch zwei Wochen krank und sind dann nur noch mit Sam unterwegs gewesen.
Ist das irgendwie ne Art Aufnahmeritual oder was.
Und wo wir Grad beim Thema sind, wie lange hat Paul eigentlich noch vor, bei Verwandten zu sein.
Ich weiß, es sollte mich nicht im geringsten interessieren und das tut es auch nicht, aber ich hatte mal ein Gespräch von ihm und Jared mitbekommen und da ging es um irgendwelche Dienste oder so, die Jared über Pauls Abwesenheit übernehmen sollte.
Und wer mich kennt, der sollte wissen, dass ich sehr sehr neugierig bin.

Plötzlich hörte ich ein Poltern auf dem Flur und zuckte zusammen.
Mist, hatte ich meinen Vater aufgeweckt?

Schnell schaltete ich das Licht aus und drehte mich so hin, dass ich mit dem Rücken zur Tür lag.

Genau in dem Moment öffnete sich diese knarzend und ich hörte die müde Stimme meines Vaters.
„Schläfst du, Alissa?“
Ich gab keinen Mucks von mir und tat so als ob ich schlafen würde.
Kurz darauf schloss sich die Tür wieder und ich atmete aus.
Das war aber knapp...

Nun versuchte ich aber noch mal einzuschlafen was nach einer Viertelstunde tatsächlich auch klappte.

Hey Leutiiis
Das war das nächste Kapitel und ich hoffe, dass es euch gefallen hat.

LG;)

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