Kapitel 20.

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Es war gleich soweit. Gleich würde endlich diese letzte dumme Kunststunde vor der Mittagspause vorbei sein.
Ich wette mindestens Cole hat wieder eine Tusse an sich kleben. Der kann doch nicht ohne.

Ich grinste teuflisch und das Mädchen das neben mir sitzen muss, (in Kunst ist eine andere Sitzordnung) ich glaube sie heißt Mira oder Mara, irgendwie so was, sah mich leicht verstört an.
Oh man, wenn die wüsste... Jetzt bestätigt sich wahrscheinlich ihre Vermutung, dass ich ein Psycho bin, der einfach so, ganz plötzlich anfängt wie ein pädophiler Kerl zu grinsen.
Ihr denkt wahrscheinlich:
Ey, was'sch denn los bei der?
Aber hey, ich hab mal gehört, dass sie ihre andere Sitzpartnerin gefragt hat, ob ich aus einer Irrenanstalt geflohen bin.
Einerseits amüsant, andererseits aber auch frustrierend, was ich manchmal für eine komische Wirkung auf andere haben.
Vielleicht haben sich die anderen deswegen von mir abgewandt...

„Eh, bist du Alissa?"
Überrascht blickte ich in die Richtung meiner Sitznachbarin.
„Ja?"
„Die Stunde ist vorbei."
Verwirrt sah ich mich um und tatsächlich...
Niemand außer uns beiden war noch da.
„Oh danke, Mira. Oder war's doch Mara?"
„Was?" Irritiert sah sie mich an.
„Häh?" Okay, jetzt bin ich leicht verwirrt.
Dann fing sie an zu Lachen, da ich wahrscheinlich gerade wieder meinen typischen Auto-Blick drauf hatte.
„Weißt du denn wer ich bin?", fragte sie nachdem sie sich einigermaßen beruhigt hatte.
„Meine Sitznachbarin...?" Das klang eher nach einer Frage, aber gut.
„Richtig, aber mein Name hat nichts mit Mara oder Mira zu tun. Ich heiße Jamie. Aber ich weiß, dass das Mädchen was hier vorher saß Mira hieß und die Schule wechseln musste. Ich bin neu hier."
Zum Schluss lächelte sie mich nochmal an.
„Aaaachso...Na dann. Willkommen."
Ich lächelte sie noch einmal an und wollte gerade los gehen aber ihre Stimme hielt mich nochmal auf.
„Kann ich vielleicht mit dir Mittagessen? Ich kenne hier noch niemanden und irgendwie bist du lustig." Zum Ende hin grinste sie leicht und sah mich dann aus ihren grünen Augen bittend an.

Komm schon. Das ist deine Chance eine Freundin zu finden. Neue haben keine Vorurteile.
Aber mein Deal...
Den kannst du ja auch mit ihr an der Seite erledigen, Dummheit.
Okay. Beruhig dich. Nicht gleich so aggressiv werden.
Tut mir leid, aber das ist eine einmalige Chance. Außerdem liegen deine ganzen Schulsachen hier noch auf dem Tisch.
Jaja...Also gut.

„Kannst du machen. Aber ich sitze bei meinem Bruder, um es zu schaffen, dass er unseren Deal verliert.".
Jamie stand nun ebenfalls auf und nickte schnell. „Ich helfe dir. Was ist das denn für ein Deal?"
Ich packte meine Sachen zusammen und erklärte ihr währenddessen: „Also, ich hab gewettet, dass er es nicht schafft die Schulschlampen von deren Tisch fernzuhalten."
„Wir müssen also zu den Beliebten, denke ich mal", stellte sie neutral fest und ich suchte verzweifelt irgendein Anzeichen von Vorfreude aus ihrer Miene. Nope, Pokerface weit und breit.
Die ist mir echt sympathisch.
Eine, die nicht auf den Ruf aus ist.

„Jep, sag mal Jamie, wie heißt du eigentlich mit Nachnamen?", fragte ich dann einfach so in die Stille hinein.
„Smalltalk, hm?", fragte Jamie grinsend und ich hob beschwichtigend die Hände.
„Schon gut. Also ich heiße Jamie Young und habe eine kleine Schwester. Ihr Name ist Claire. Kennst du vielleicht Emely Young?"
Ich erstarrte.
Natürlich kannte ich die Youngs. Emely, Sam Uleys Verlobte, hatte ja auch genug mit der LaPush Gang zu tun.
Aber warum zum Teufel muss jetzt auf noch das einzige sympathische Mädchen eine Young sein.
Von allen Seiten werde ich mit denen konfrontiert.
Schicksal, Honey.
Ich geb dir gleich Schicksal.

„Ja, kenne ich.", antwortete ich kurz angebunden.
„Naja, auf jeden Fall ist Emely die Schwester von meiner Mutter.", erklärte sie grinsend während wir uns dem Schülerstrom in Richtung Cafeteria anschlossen.
Man konnte kaum mehr den Boden sehen, so voll war es.
Na ja, verständlich.
Wenn es um Essen geht, verstehe ich auch keinen Spaß.

„Ist es hier immer so voll in der Mittagspause?", rief Jamie als sich gerade ein etwas beleibterer Junge zwischen uns geschoben hatte und irgendwie nicht mehr wegging.
Ich zog eine verstörte Grimasse und schrie dann ein „Ja" in ihre Richtung zurück in der Hoffnung, dass sie es irgendwie hörte.
Als Antwort bekam ich einen leidenden Gesichtsausdruck und ein Nicken bevor ich über ein Bein oder einen Fuß stolperte und volle Kanne hinflog.
Leider versuchte ich mich bei meinem Sturz noch an irgendetwas festzuhalten und riss schließlich den Jungen zwischen mir und Jamie mit auf den Boden.
Das Problem war nur, dass ich ihn so mit mir riss, dass er mit seinem ganzen Gewicht auf mir landete.
Die Luft wurde mir aus der Lunge gepresst und ich brachte noch ein ersticktes Keuchen raus, bevor irgendetwas auf mein Gesicht flog.

Du Opfer. Hahahahahahaha. Das war echt ein hollywoodreifer Fail.
Lass du dich doch mal von einem
100 kg schweren Jungen niederwalzen. Ist nicht gerade angenehm.

Mit aller Kraft stemmte ich mich gegen den Typen aber er bewegte sich kein Stück.
„Jamie? Irgendjemand?", wollte ich rufen, aber es hörte sich wahrscheinlich eher an wie
„Mmmh? Mmmhhhf?"

Plötzlich wurde das ganze Gewicht von mir entfernt.
Schnell schob ich auch die Tasche die mein Blickfeld versperrt hatte von mir runter und schnappte gierig nach Luft.

Ich öffnete die Augen und sah in Jamies Gesicht.
„Oh Gott Alissa. Ich dachte schon du erstickst gleich. Zum Glück ist Paul noch rechtzeitig gekommen."
„Ich wäre auch fast erstickt und...WAS?" Sofort richtete ich mich auf und stieß mit meinem Kopf irgendwo gegen.
„Scheiße...", zischte ich und rieb mir die schmerzende Stelle.
„Mist. Ist alles in Ordnung? Das wollte ich nicht. Oh, verdammt."
Paul?
Geschockt drehte ich mich zur Seite.
Wie peinlich. Dort hockte wirklich Paul und blickte mich besorgt an.
„Eh... Nicht schlimm Paul wirklich.
Ach, so spät schon. Komm Jamie, wir müssen jetzt los. Bis dann."
Damit stand ich auf und zog die leicht irritierte Jamie von Paul weg, dessen Gesichtsausdruck nicht mehr besorgt, sondern komplett verwirrt war.

Hey Leutiiis
I'm Back!!!
Das war das nächste Kapitel. Es ist etwas länger als die sonstigen und ich habe auch während ich im Urlaub war, schon zwei weitere geschrieben, welche morgen und übermorgen direkt kommen werden.

Bis dahin
LG;)

Bis(s) du mir vertraust [Nicht Überarbeitet] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt