Kapitel 17.

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Warum?
Warum zum Teufel bist du so dumm?

Also ich finde es wunderbar. Guck mal wie glücklich der guckt. Hach...

Verwirrt guckte ich Paul kurz an.
Meine innere Stimme hatte Recht.
Er strahlte als gäbe es kein Morgen mehr.
„Gerne", sagte er und öffnete darauf die Auto Tür um auszusteigen.
Währenddessen versuchte ich die Situation zu realisieren.
Ok, er wird vielleicht ne Stunde bleiben.
In der Zeit werden wir was essen und...
Ach verdammt, der Kühlschrank ist lehr.
So ein Verräter...

„Äh, Paul?", fing ich an als ich auch endlich das Auto verlassen hatte.
Er drehte sich zu mir und lächelte mich fragend an.

Kann der mal aufhören so gut auszusehen, das ist unfair.
Ha, du hast es zugegeben.
Was habe ich zugegeben?
Das Paul gut aussieht.
Ach halt doch dein imaginäres Maul du nicht existierende Stimme in meinem hübschen Kopf.
Du mich auch. Übrigens, du solltest jetzt auch mal deinen Satz beenden.
Kühlschrank. Leer. Du wissen was ich meine.
Klar Meister Yoda.

„Ähm, jaaa. Alsooo..." Ich biss mir auf die Unterlippe.
Gott ist das peinlich.

„Wirmüssennochmaleinkaufenfahren. UnserKühlschrankistleer. Waswillstduessen?", ratterte ich wie auf Band runter.
Wenn ich Hände hätte, würde ich jetzt ne Facepalm in mein und dann in dein Gesicht drücken.

Paul schmunzelte ziemlich amüsiert während ich mich schon in Gedanken zum Erdkern runtergegraben hatte.
„Mir ist das eigentlich komplett egal. Ich esse alles."

Überfordert setzte ich mich, zum zweiten Mal heute, in Pauls Auto.
Was sollen wir denn jetzt essen?
Paul war ja nicht gerade eine große Hilfe...
Naja, was kann ich denn am besten?

Nichts.

Wenn du keinen Essensvorschlag hast, kannst du dich gleich wieder verziehen.

Nö.

Alter...

Lasagne.

Warte, was?

Lasagne.

OMG, ich liebe dich, danke, danke, dankeee...

Sorry Süße, aber ich bin hetero.
Und wenn mich nicht alles täuscht, du auch.

Willst du mich eigentlich....Arrgh, wie kann man nur so dumm sein?

Indem man du bist.

Ich bin nicht dumm, du bist doch diejenige...

Wenn du mich als dumm bezeichnest, was natürlich nicht stimmt, bist du es auch. Wie man jetzt in diesen zehn Millionen Geschichten lesen würde:
Ich bin du und du bist ich, also bist du dumm wenn ich dumm bin, denn du weißt dass ich weiß, dass du weißt, dass ich weiß, dass du dumm bist.
Hui, das wollte ich schon immer mal machen...

Oh man, holt jemand bitte den Leichenwagen?
Ich bin bin jetzt suizidgefährdet.

„Alissa, ist alles in Ordnung?", holte mich diese schöne, tiefe...ähm hässliche und eklige Stimme aus meinen Suizidgedanken.
Puh, nochmal gerettet. Für dieses klischéehafte Liebesgeschnulze hab ich im Moment echt keinen Nerv mehr übrig.

*hust* Pedoblick *hust*

(Wen's interessiert, der Pedosmiley ist bei WhatsApp irgendwie grad mein Lieblingssmiley. Fragt nicht warum...)

„Eh, ja klar..."...ich hatte gerade nur eine kleine mordlustige Diskussion mit meiner inneren Stimme, aber sonst ist alles gut.

Bist du dir da ganz sicher...?

...Es ist offiziell. Ich kriege einen Nervenzusammenbruch.

„Und warum steigst du dann nicht aus?"
Mein Blick schoss in die Höhe.
An meiner offenen Beifahrertür lehnte Paul und musterte mich, wie irgendwie immer, belustigt.
Bin ich wirklich so eine Witzfigur?
Nein du musst mir nicht antworten innere Stimme.

Schade.

Eilig nahm ich mir meine Tasche und stieg aus.
„Also ich habe gedacht, dass wir Lasagne Essen können."

Eigentlich war ich das ja...

Ruhe auf den billigen Plätzen.

„Klar, klingt super.", erwiderte Paul grinsend.

«kleiner Zeitsprung»

Nach ungefähr einer halben Stunde und einem Zusammenstoß mit einem Süßigkeitenregal, fuhren wir auch schon wieder zurück.
Paul war echt nicht so schlimm wie ich's von der LaPush Gang erwartet hatte.
Es war sogar echt lustig, wie ich mit dem Einkaufswagen in's Süßigkeitenregal gerollt bin und er schon halb einen Notarzt rufen wollten.
Wir wurden zwar nicht rausgeschmissen, haben aber trotzdem eine Verwarnung für Hausverbot bekommen.

„Paul kannst du eigentlich kochen?", fragte ich so ganz nebenbei.
Er guckte mich kurz von der Seite an bevor er seinen Blick wieder der Straße zuwendet und antwortete:„Ne, eigentlich nicht. Wir essen immer bei Emely."

Emely? Ach so stimmt, Sam Uleys Verlobte. Hätte ich mir ja denken können.
Welche Eltern würden auch ihr Kind mit einer Horde Indianerjunkies bei sich zu Hause Willkommen heißen?
Genau. Niemand.

„Ah.", gab ich noch sehr geistreich von mir.

Den Rest der Fahrt schwiegen wir.
Die Seitenblicke ignorierend, starrte ich aus dem Fenster und wartete, bis endlich mein vertrautes Heim in Sicht kam.

Hey Leutiiis
Das war das neue (leider wieder sehr kurze) Kapitel und ich hoffe, dass es euch gefallen hat.

Eine Frage:
War irgendjmd von euch, der so dort wohnt, dieses Jahr schon mal auf der Kieler Woche?

Ich gehe morgen nach der Schule mit zwei Freundinnen dorthin.
War sonst die bisherigen Jahre immer nur mit meiner Familie dort...
Naja egal.

Bis dahin
LG;)

Bis(s) du mir vertraust [Nicht Überarbeitet] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt