Kapitel 5. Ein schöner Nachmittag...nicht...

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Nach gefühlten Stunden und unendlich vielen Bushaltestellen, stiegen wir endlich bei der bei mir zuhause aus.
Immer noch über den Busfahrer fluchend, ja er hatte mir verboten meinen mitgenommenen Joghurt im Bus zu essen, schloss ich die Haustür auf und warf mich kurzerhand auf unser Sofa.
Quil gesellte sich zu mir und wir guckten Fernsehen.

Irgendwann wurde das mir dann zu langweilig und ich fing einen kleinen Smalltalk.
„Und, wie findest du dass Embry jetzt zu der La Push Gang gehört?"
Er runzelte die Stirn und antwortete:
„Wie soll ich das finden? Keine Ahnung, wenn er die netter findet als uns..." Er ließ den letzten Satz offen und fragte dann:„Und du?"
„Ich find's schon irgendwie dumm. Ich meine wir kennen uns jetzt schon seit...Weiß ich nicht, seid dem Kindergarten und jetzt ignoriert er uns plötzlich. Das ist schon irgendwie komisch."
Er nickte und ich fuhr fort:„Naja, wenn wir ihn nicht mehr interessieren, dann soll er doch zu denen gehen. Ist ja auch egal."
Ich verschränkte die Arme und guckte aus dem Fenster.

„Ok, das wird echt zu langweilig, können wir nicht irgendwas anderes machen?", fragte ich als bestimmt schon die 3. Dokumentationssendung auf dem Fernseher lief.
Anscheinend hatte ich Quil gerade aus dem Schlaf gerissen, denn er zuckte zusammen und öffnete blinzelnd die Augen.
Beleidigt guckte ich ihn an:„Gut zu Wissen, dass ich mir gerade 5 Stunden irgendwelche Erklärungen, warum Vögel fliegen können, angucken musste und dabei anscheinend Selbstgespräche geführt habe, während du hier geschlafen hast. Danke auch."
Er stöhnte und streckte sich:„Keine Ahnung was los ist, aber ich fühl mich ehrlich gesagt nicht so gut.
Kopfschmerzen des Todes und mir ist total heiß ."
Ich guckte ihn mit hochgezogener Augenbraue an und legte dann meine Hand auf seine Stirn.
„Alter Quil, du glühst ja. Oh nein, wehe du hast jetzt auch dieses komische Drüsenfieber. Das kannst du mir nicht antun .", sagte ich völlig ernst und stellte mir schon vor, wie ich allein in der Schule hockte und den Lehrern bei ihren Selbstgesprächen zuhören musste.

Er grinste kurz, stand dann auf und rieb sich die Schläfen:
„Tut mir leid, El, aber ich glaube ich gehe lieber Nachhause. Es wird irgendwie immer schlimmer ."
Ich seufzte und stand dann ebenfalls auf.
„Ist ja nicht schlimm, Hauptsache du wirst schnell wieder gesund so dass ich nicht jahrelang alleine, Jake ist ja auch krank, zur Schule gehen muss ."

Oh man, er sah echt nicht gut aus.
Trotzdem zwang er sich ein Lächeln ab und wir machten uns auf den Weg zur Haustür.
„Dann gute Besserung ."
Ich winkte ihm noch und schloss dann die Haustür.
Ok, was sollte ich jetzt machen?
Ach komm, ich ruf einfach Jake an und frag ihn, wie's ihm geht.

Also lief ich zum Telefon und tippte schnell besagte Nummer ein.
„Black." Ah, Billy.
„Hey Billy, hier ist Alissa ."
„Ach, Hallo Alissa, wie geht es dir? Wir haben lange nicht mehr gesprochen ."
„Mir geht's gut. Stimmt, das letzte Mal war vor nem Monat oder so ."
Schweigen...
„Ähm, wie geht es Jake?"
„Er ist immer noch ziemlich krank und wird wahrscheinlich auch diese Woche nicht zur Schule kommen ."
„Oh, das ist dumm. Aber...könnte ich vielleicht mit ihm sprechen?"
Es war kurz still am Ende der Leitung, bis Billy antwortete.
„Nein, tut mir leid. Er schläft gerade ."
„Ach so, naja. Dann ruf ich einfach nachher nochmal an ."
„Alissa, Jake geht es wirklich nicht gut und deswegen braucht er viel Ruhe..."
„Ok, also kann ich aus irgendeinem unergründlichem Grund jetzt noch nicht mal mehr telefonisch mit ihm kommunizieren?"
„Alissa..."
„Billy, wenn Jake nicht mit mir reden will, dann sag es doch gleich ."
„Alissa, du verstehst es sehr falsch..."
„Will er jetzt mit mir sprechen oder nicht? Was soll ich daran bitte falsch verstehen?"
„Es ist nicht so, dass er nicht mit dir sprechen will...Ach Alissa, nimm dir das doch nicht so zu Herzen."
„Ist schon Ok, ich hab verstanden. Sag ihm, dass wenn er mit mir reden möchte, er anrufen kann ."
Billy seufzte am anderen Ende der Leitung und nun fragte ich mich, ob ich nicht ein bisschen unfair zu ihm gewesen war.
„Ja, ich sag ihm, dass du angerufen hast ."
Wieder Schweigen...
„Naja, dann Tschüss ."
„Tschüss Alissa ."
Dann legte ich auf und dachte über das Gespräch nach.
Immer wenn einer von uns krank war, haben wir dennoch telefoniert.
Und nun wurde Quil auch plötzlich kurz nach Jake krank...
Irgendwas lief hier gewaltig falsch und ich würde auch herausfinden was...

Hey Leutiiis
Das war das nächste Kapitel und es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Aber ich hoffe trotzdem, dass es euch gefällt.

Bis dahin
LG;)

Bis(s) du mir vertraust [Nicht Überarbeitet] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt