Kapitel 41.

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Im ersten Moment war ich wie erstarrt, mein Körper verweigerte die Ausführung jeglicher Art von Bewegung. Meine Augen waren aufgerissen und in der Sekunde, in der Paul sich wieder zurückziehen wollte, schaltete sich mein Gehirn aus und ich handelte instinktiv. Ich presste mich mit meinem ganzen Körper an Pauls trainierte Silhouette und erwiderte den Kuss. Wellen von Gänsehaut fegten über meinen ganzen Körper und ich seufzte, halb verzweifelt und halb erleichtert auf. Paul's Hände wanderten zu meiner Taille, meine vergruben sich in seinen weichen Haaren.
Es schien als wäre die Zeit stehen geblieben. Alles fühlte sich mehr als richtig an und vor Aufregung und Glücksgefühlen konnte ich es mir nicht verkneifen in den Kuss hinein zulächeln. Daraufhin nahm Paul seine Hände von meinen Hüften und legte sie stattdessen auf meine Wangen.
Langsam und noch immer mit geschlossenen Augen entfernten sich unsere Köpfe um einen minimalen Abstand voneinander und ich spürte wie mein Gegenüber mir eine wirre Haarstähne hinters Ohr schob.
Leicht öffnete ich meine Augen und starrte direkt in Pauls wunderschöne, schokoladenfarbene Augen, welche mich mit so viel Leidenschaft ansahen, dass ich drohte umzukippen.
Ein niedliches Lächeln umspielt seine vollen Lippen und ich musste mich zurückhalten, nicht nochmal über ihn her zufallen.
„Du bist das Beste was mir je passiert ist, Alissa.", flüsterte Paul dann so liebevoll, dass sich meine Wangen erhitzten. Ich vergrub mein Gesicht in seinem T-Shirt und hörte sein wundervolles Lachen direkt neben meinem Ohr. Selbst wenn ich es nicht aussprechen konnte, kam mir nur ein einziger Satz in den Kopf: Oh ja Paul, du bist auch das Beste was mir passiert ist und je passieren wird.

Grinsend stützte ich meinen Kopf auf meinen Arm während ich aus dem Autofenster guckte und mich verträumt an Pauls und meinen ersten Kuss von vor 2 Wochen erinnerte.
Innerhalb der letzten Tage hatte wir uns oft getroffen und ich musste zugeben, ich war sowas von dabei mich komplett in diesen Typen zu verlieben, aber mal so richtig.

Jayden guckte mich komisch von der Seite an, musste sich jedoch natürlich auch auf das Fahren konzentrieren und wendete so seinen Blick immer mal wieder ab.

Falls ihr wissen wollt was hier gerade passierte, im letzten Geographie Kurs hatte Mrs. Albecs etwas angesagt was ich nur halb mitbekam.
Tja, dies stellte sich schließlich als Planung für eine Kursfahrt nach Cranbrook in Kanada heraus. Es würde ein Campingausflug werden, welcher uns, laut Albecs, der Natur näher bringen sollte und uns von unserem Teenie-Ego Trip runterholen sollte. Ich war mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher ob ich mich über die Tatsache, dass ich dementsprechend Zeit mit Paul verbringen konnte, freuen sollte oder mich darüber aufregen sollte, dass ich die nächsten 5 Tage in einem Zelt umzingelt von zahlreichen Insekten und wilden Tieren hausen würde.
Außerdem war ich mir nicht sicher, ob es eine gute Idee war, Paul und Tyler für 5 Tage der Gesellschaft des jeweils anderen auszusetzen, ich erinnerte mich nur zu gut daran, was beim letzten Mal passiert war.
Andererseits ständen Paul und ich, wäre all dies nicht so passiert, sonst nicht da wo wir momentan waren.
Ich hatte mich mittlerweile damit abgefunden, dass sich der Typ auf den ich stand in einen Wolf verwandeln konnte und ich musste zugeben, ich fand diese Tatsache irgendwie faszinierend. Also dass Paul ein Wolf war, nicht dass ich auf ihn stand. Naja ok, alles was ich mit ihm in Zusammenhang brachte, war faszinierend.

„Also ehrlich gesagt bin ich nicht sicher ob ich wissen möchte an was du gerade denkst, Ally. ", murmelte Jayden mit einem skeptischen Blick in meine Richtung.
Ertappt legte sich ein roter Schleier auf meine Wangen und ich grinste peinlich berührt.
„Okay ich berichtige mich, an wen du gerade denkst.", ergänzte er und schien sich nicht sicher zu sein ob er nun den beschützerischen großen Bruder raushängen lassen sollte.
Ich war mir praktisch sicher, dass jetzt gleich ein Kommentar seinerseits kommen würde.
Und gesagt getan.
„Also Ally, ich bin echt nicht sicher ob dieser Paul vertrauenswürdig ist. Ich weiß es ist dein Leben und ich will mich da auch wirklich nicht einmischen aber bitte sei vorsichtig. Sollte er dich irgendwie verletzen ist es als dein Bruder meine Aufgabe ihn zu Schnecke zu machen.", als er seinen Vortrag beendet hat muss ich grinsen.
„Du bist echt niedlich Jay, aber ich kann auf mich aufpassen, du kennst mich. Außerdem ist Paul anders, ich mag ihn total gerne also bitte gib auch du ihm wenigstens eine Chance zu zeigen, wie toll er ist."
Die Worte strömten nur so aus mir hinaus und erst als ich fertig geredet hatte fiel mir auf, wie kitschig das alle klang. Ich redete wie ein komplett verknallter Teenager. Ja gut, im Grunde genommen war das ja der Fall.

Auch Jayden schien dies bemerkt zu haben, denn er guckte mich leicht überfordert an.
„Na dann... Pass bitte trotzdem auf, ich will noch nicht Patenonkel werden und in dieser komischen Reality Show landen, bei der es um Teenie-Mütter geht."
Ich war nicht sicher ob ich lachen oder schreien sollte. Gott, als ob Paul und ich... Nein, wir hatten vor 2 Wochen unseren ersten Kuss, da würde ich doch nicht... Oh Gott, niemals.

Wiedermal peinlich berührt lachte ich kurz auf und wuschelte ihm dann durch die Haare.
„Ich hatte... DAS.. momentan nicht vor, danke der Nachfrage. "

Kurze Zeit später parkte Jayden den Wagen auf dem Parkplatz der Schule.
Der Bus, mit dem mein Kurs fahren würde, stand bereits dort und ich konnte auch einige bekannte Gesichter ausmachen.
Paul sah ich noch nicht, aber ich konnte Jacks und Tyler in der Schülermenge bereits sehen.

Ich stieg aus dem Auto aus und Jayden holte meine Reisetasche aus dem Kofferraum.
Zum Abschied umarmte ich ihn nochmal etwas länger.
„Du wirst mir fehlen Schwesterherz.", sagte er und wischte einmal gespielt schniefend die imaginären Tränen weg.
Ich lachte und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
„Du wirst mir auch fehlen großer Bruder."
Gerade wollte ich mich umdrehen und auf die versammelten Menschen zugehen, als Jayden nochmal meinen Namen sagte:„Ach und  Alissa?" Erwartungsvoll blickte ich ihn an.
„Tu nichts was ich tun würde. "
Irritiert erwiderte ich „Der Spruch geht eigentlich anders, das heißt..“ Aber ich kam gar nicht so weit, da unterbrach mich Jayden auch schon wieder.
„Ich weiß wie er eigentlich lautet, aber ich meine es so wie ich es gesagt, du sollst nichts tun was ich tun würde. Verstanden? "
In meinem Kopf rattert es einen Moment bevor ich schließlich verstand worauf er hinaus wollte.
Sofort erhitzte sich mein Gesicht und ich schlug ihm auf den Oberarm.
„Jayden man, das ist ekelhaft wenn du mir sowas erzählst. Und jetzt tschau, wir sehen uns dann nach dem Ausflug. "

Endlich drehte ich mich um und sprintete fast schon weg.
Ich hörte lediglich noch wie Jayden mir hinterherrief:„Denk an meine Worte, kleine Schwester."

Moin Leudiiis, 🙈
Ich muss gleich in die Schule und dachte mir, ich hau noch schnell das Kapitel raus, da ich euch leider ohnehin schon immer so lange warten lasse😅
Vom Inhaltlichen her ist es zwar nicht gerade spannend aber es ist einfach ein Übergangskapitel zum kommenden spannender Teil😊
Bis dahin,
viel Spaß beim Lesen🙈❤️

Bis(s) du mir vertraust [Nicht Überarbeitet] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt