Kapitel 14: Im Flieger Richtung Florida (Melina)

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Auch Tim schien das Ganze hier auskosten zu wollen. Seine Hände, die er in meinem Nacken verschränkt hatte, seine Lippen die sanft an meinem Ohrläppchen zupften. Das leise Geräusch, wenn er Luft holte. Alles war mit einem Mal so überdeutlich.

Der zähnefletschende Affe auf seinem Arm kam mir auf einmal nicht mehr furchteinflößend vor. Ich streckte die Finger aus und fuhr sachte die Umrisse dieses Tieres auf Tims Arm nach.

Ich spürte, wie sich Tims Nase wieder in meiner Halsbeuge vergrub und er meine Schulter mit Küssen überhäufte. Damit wanderte er weiter in den Nacken.

Irgendwie wollte alles in mir doch auf einmal einen Rückzieher machen, als Tim mir den BH und die Unterhose auszog. Und doch gleichzeitig auch wieder nicht. Ich wollte nur, dass er weitermachte.

In diesem Moment war es mir egal, dass er mich vollkommen nackt sah. In diesem Moment war es mir auch egal, dass ich mit einem Mann schlief, der eine Freundin hatte. Tim war perfekt. Gott, das wirklich.

Meine Finger vergruben sich mal wieder in seinen Haaren, während Tim mich weiter küsste, Richtung Brust. Seine Finger streichelten meine Seite und glitten weiter zu meinen Schenkeln.

Ich konnte nicht mehr viel machen. Meine Finger rutschten von seinem Hinterkopf runter zu seinem Rücken. Fast schon nebenbei bemerkte ich, wie ich ein paar stöhnende Laute von mir gab. Meine Finger gruben sich automatisch fester in Tims Rücken. Hoffentlich tat ihm das nicht weh.

„Autsch." Tim löste sich von mir. Okay, tat es wohl doch.

„Tut mir Leid." Ich klang ganz rau. „Ist schon gut.", murmelte er und beugte sich wieder über mich. Er fing wieder an mich zu küssen und ich kam ihm entgegen. Mit einem leichten Schubs schob ich ihn von mir runter, nur um mich anschließend wieder über ihn zu beugen. Jetzt lag Tim auf dem Rücken.

„Wie es aussieht, kann der kleine Tim es kaum erwarten dich kennenzulernen.", meinte er da und grinste mit einem Mal wie wahnsinnig. Ich fing an zu kapieren, was er meinte, als er sich wieder an mich schmiegte. Der kleine Tim aka Tims Penis war zu einer deutlichen Beule in seiner Hose angewachsen.

„Ich fürchte, wir brauchen unser Päckchen." Auf seiner Stirn rannen einzelne Schweißtropfen herab. Ich merkte, wie seine Hände anfingen zu zittern, als er sich die Verpackung mit dem Kondom schnappte.

Ich löste rasch den Gürtel um seinen Hosenbund und zog ihm der Einfachheit halber die Boxershorts auch gleich mit aus. „Ich verspreche, ich pass auf." Er klang reichlich nervös und drückte mich sanft wieder auf die Matratze.

„Sag Bescheid, wenn ich dir wehtue. Bitte." Er küsste mich flüchtig auf die Stirn, „Ich will dir nicht wehtun." Irgendwie tat er mir in diesem wichtigen, wunderschönen Moment Leid. Er klang so, als hätte er gerade sein erstes Mal und wäre noch übervorsichtig.

„Keine Sorge." Mein Mund wurde trocken. Ich legte meine Finger sanft an seine Wangen.

Schon als er in mich eindrang war er extrem vorsichtig. Als wäre ich aus Glas. Ich begann, mich unter ihm schneller zu bewegen und hoffte er würde sich meinem Tempo anpassen. Und nach einigen Sekunden machte Tim auch brav mit.

„Puuuh." Er ließ sich wenig später erschöpft neben mich fallen, „Hart und schmutzig, so wie ich das mag." Ich konnte nicht anders und musste loslachen. Was für ein Kontrast zu eben.

„Bist du immer so vorsichtig?", neckte ich ihn und zog mir die Decke über die Schultern. Was taten wir hier eigentlich? Noch eben hatten wir sehr gefühlvoll miteinander geschlafen und jetzt behandelte ich ihn wieder wie einen Freund. War das richtig?

Tims Gesicht wurde noch eine Spur röter. Jetzt war es sicher Verlegenheit. „Äh... na ja...Wir haben ja vorher noch nie..." Er verstummte. „Ich wollte dir einfach nicht wehtun.", murmelte er noch. „Aber es war wunderbar.", fügte er noch hinzu. Äußerst leise. Aber ich hatte es natürlich trotzdem verstanden.

Feeling Good (Avicii-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt