~Chapter 23~

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~Maxim~
"Psst Maxim", hörte ich jemanden flüstern. Ich schlug die Augen auf und sah in das Gesicht von Mrs. Blair. Ich saß immernoch draußen auf der Terrasse, neben mir Veronica.
"Hmm?", machte ich und rieb mir die Augen.
"Ihr solltet langsam schlafen gehen es ist schon nach Mitternacht.", flüsterte sie. Erst jetzt fiel mir auf, dass es schon dunkel war.
"Mhm okay.", ich stand auf und streckte mich erstmal.
"Gute Nacht", verabschiedete sich Mrs.Blair von mir.
"Nacht", sagte ich und suchte meinen Zimmerschlüssel.
"Veronica.", flüsterte ich leise damit sie aufwachte. Keine Reaktion.
"Veronica!", versuchte ich es wieder, doch wieder kein Zeichen. Dann musst du sie eben reintragen. Vorsichtig griff ich unter ihre Arme und Beine und hob sie hoch. Kaum hatte ich sie auf meinen Armen, schmiegte sie sich automatisch an meine Brust. Einen kurzen Augenblick hielt ich die Luft an und sah sie an, wie sie friedlich schlief. Ich trug sie zu meinem Zimmer und blieb stehen. Die Tür war verschlossen, der Schlüssel war in meiner Hosentasche. Wie willst du das jetzt hinkriegen?
"Alter was machst du da?", es war Martin der gerade die Treppen hochkam.
"Ich tanze siehst du das nicht?", fragte ich genervt. "Anstatt so dumm rum zu stehen, könntest du die Tür aufschließen. Der Schlüssel ist in meiner Tasche hinten.", sagte ich. Er zögerte einen Moment.
"Junge, beeil dich man!", forderte ich genervt. Nicht das es mich störte sie fest zuhalten, schwer war sie auch nicht, sie war eigentlich sogar ziemlich leicht, nur hatte ich kein Bock mehr hier rum zustehen.
"Ja reg dich ab." Martin nahm den Schlüssel aus meiner Jeanstasche raus und schloss Zimmertür auf. "Bitteschön!"
"Wieso nicht gleich so?", fragte ich und trug sie zum Bett. Ich legte sie vorsichtig hin und deckte sie zu. Zum Glück war sie nicht aufgewacht.
"Alter, so kenn ich dich garnicht. Was los mit dir?", gestand Martin erstaunt.
"Du kennst mich überhaupt nicht. Und mit mir ist nichts los."
"Wieso kümmerst du dich dann so um sie? Ich mein, ja sie ist heiß, aber du könntest sie ja einfach nur einmal durchnehmen ohne das-"
"Wir hatten dieses Gespräch doch schon mal oder? Du hältst deine Fresse und laberst keine Scheiße. Sie ist keine Schlampe um so über sie zu reden."
"Sie hört dich nicht, Diggah. Du brauchst sie nicht zu verteidigen", lachte er. Damit hatte er einen Fehler gemacht.
"Komm mal mit", bat ich ihn. Er folgte mir aus dem Zimmer und blieb wartend stehen. Ich sah ihn an und holte aus. Meine Faust landete auf seiner Lippe, die aufplatzte.
"Junge, bist du behindert?", stöhnte er vor Schmerz auf.
"Sagst du noch einmal so etwas über sie, erst recht in meiner Nähe, wird nicht nur deine Lippe bluten. Hast du verstanden?", fragte ich ihn ohne wirklich meine Stimme zu heben. Er nickte und hielt seine Hand vor die blutende Lippe. Ich rieb mir meine Hand und ging wieder zurück in mein Zimmer.

Nachdem ich mir mein Shirt und meine Jeans ausgezogen hatte legte ich mich ins Bett. Solltest du nicht eigentlich Veronica's Sachen aus dem Zimmer holen?.... Fuck it. Voll kein Bock. Ich entschied mich dazu es morgen zu machen. Hoffentlich war sie nicht sauer auf mich, dass ich für sie entschieden hatte.Ich drehte mich zur Seite und beobachtete sie dabei wie sie schlief. Irgendwann fielen auch meine Augen zu, sodass ich einschlief.

~Nica~
Am nächsten Morgen wachte ich wieder in Maxims Zimmer auf. Was machst du hier? Ich drehte mich um, doch neben mir lag niemand. Das Bett war leer. Wo ist Maxim? Das alles ist wirklich mehr als verwirrend. Überfordert und müde schmiss ich mein Gesicht wieder zurück ins Kissen. Ich hörte Schritte und das leise, kurze Quietschen der Tür. Ich hob meinen Kopf um nach zu sehen wer im Zimmer war. Es war Maxim, in einer Hand hielt er meine Jacke und mit der anderen stellte er meinen Koffer auf den Boden.
"Hey. Was machst du da?", fragte ich ihn verschlafen.
"Deine Sachen aus dem Zimmer, hierhin zu bringen. Du wirst ab jetzt hier schlafen.", berichtete er.
"Wieso das denn?" Ich dachte ich müsste zurück in mein Zimmer mit Mia.
"Mrs. Blair hat mich gefragt ob du jetzt bei mir schläfst und ich habe ja gesagt. Ich hoffe du hast nichts gegen, also du kannst immernoch in dem anderen Zimmer schlafen, ich dachte nur es wäre besser, weil du doch mit Mia gestritten hast und du hast ja schon hier geschlafen und-"
"Alles gut ich verstehe schon.", beruhigte ich ihn.
"Also bleibst du dann hier?", fragte er mich. Ich nickte und legte mich wieder hin. Auf seinem Gesicht breitete sich ein schiefes Lächeln aus. Wie ich dieses Lächeln liebe.
"Danke das du meine Sachen gebracht hast. Wäre nicht nötig gewesen. Ich hätte sie selbst holen können." "Kein Ding. Ich konnte eh nicht mehr schlafen und da dachte ich mir, hole ich mal deine Sachen." Er legte meine Jacke auf den Sessel und setzte sich aufs Bett.
"Bist du einfach so ins Zimmer reingegangen?", fragte ich.
"Ja, einfach so würde ich jetzt nicht sagen", lachte er. "zumindest für sie nicht. Mia hat gepennt und ich bin einfach reingekommen. Hab deine Sachen zusammen gepackt, ich weiß nicht ob es alle sind vielleicht habe ich auch etwas vergessen musst du dann gucken, auf jeden Fall ist sie natürlich aufgewacht. Hat rumgezickt und so aber hat mich wenig gejuckt.", erzählte er. "Wie viel Uhr haben wir eigentlich?"
"Eh warte...", meinte er und sah auf sein Handy. "7:47 Uhr", antwortete er.
"Kein Wunder wieso ich noch so müde bin.", seufzte ich, stand aber auf.
"Ich bin eben im Bad", sagte ich und nahm meine Kulturtasche und andere Klamotten mit. Nachdem ich meine Zähne geputzt und mich zurecht gemacht hatte zog ich mich um. Erst da fiel mir auf, dass ich immer noch die Hose und das Shirt von gestern anhatte. Wolltest du ihn nicht noch etwas fragen?
Mit einer schwarzen Leggings und einem oversized Kapuzenpullover ging ich wieder zurück zu Maxim ins Zimmer. Er lag auf dem Bett mit seinem Handy in der Hand.
"Max?", sprach ich ihn an. Ich legte mich zu ihm aufs Bett und sah ihn an. Er legte sein Handy an die Seite und machte "Hmm?"
"Wieso bin ich eigentlich in deinem Zimmer aufgewacht? Ich weiß das klingt dumm aber ich kann mich nicht dran erinnern, dass ich in dein Zimmer gegangen bin." Wie sich das anhört. Also ob du Sturz besoffen warst und dich an nichts mehr erinnern kannst.
"Du bist auf der Terrasse eingeschlafen, ich habe versucht dich aufzuwecken aber du hast gepennt wie ein Stein. Dann habe ich dich in das Zimmer getragen und dich ins Bett gelegt.", sagte er so als ob es das normalste der Welt wäre.
Peinlich berührt schmiss ich mein Kopf in das Kissen und seufzte frustriert. "Wieso passiert soetwas immer mit mir? Immer passiert mir sowas peinliches.", beschwerte ich mich.
"Das ist doch nicht peinlich, man. Übertreib mal nicht. Alles gut.", versicherte er mir und strich mir über den Rücken. Ich drehte mein rotes Gesicht zu ihm und sah ihn grinsen.
"Du bist süß wenn du rot wirst.", meinte er und strich mit seinem Daumen über meine Wange. Wir sahen uns an, tief in die Augen, es fühlte sich so an als ob er mir in meine Seele reingucken würde. Sein Gesicht kam immer näher sodass ich seinem Pfefferminz-Zigaretten Atem spüren konnte. Er legte seine wundervollen Lippen auf meine und küsste mich zärtlich. Ein riesengroßes Feuerwerk brach in mir aus. Jeden Tag aufs Neue, immer heftiger merkte ich wie sehr mir dieser tätowierte Typ bedeutete. Und vor allem was er in mir auslösen konnte. Er löste sich von mir und sah mich grinsend an. Ich lächelte, wurde rot und legte mich zurück ins Kissen. Wir blieben so liegen bis Maxim fragte: "Was hältst du von ein bisschen Schlaf?"
"Mhm", machte ich müde ich hörte wie er leise lachte. Meine Augen fielen zu. Das letzte was ich mit bekam, war Maxims Arm, den er um mich legte.

So was haltet ihr von diesem Kapitel? Ein Feedback würde mich wirklich freuen. Danke an alle Leser, Votes und Kommentare❤ Love you❤

Is he really a bad boy?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt