~Chapter 45~

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Maxim und ich verbrachten den restlichen Samstag und Sonntagmorgen zusammen. Wir taten nichts anderes als auf der Couch zu liegen, miteinander über alles mögliche zu reden und zwischen durch etwas zu essen. Trotz der Tatsache das wir nichts Spektakuläres unternahmen, war es schön Zeit mit ihm zu verbringen. Mich erinnerte es an die Momente in Paris, die wir zusammen hatten.

Sonntagmittag musste Maxim gehen, weil er noch etwas zu erledigen hatte und packen musste. Er würde Montag nämlich nach New York fliegen. Das hieß, dass ich die nächsten Tage alleine verbringen würde. Schließlich hatte ich mich mit Jake immer noch nicht vertragen und als erste hatte ich garnicht erst vor zu ihm zu gehen, weil er sich wie ein Arsch verhalten hatte, nicht ich.

Am Nachmittag saß ich an meinem Schreibtisch und machte alle Hausaufgaben, die ich auf hatte.
Danach räumte ich das ganze Haus auf, erledigte die Wäsche und nahm ein ausgiebiges Bad. Meinem Dad schrieb ich eine kurze Nachricht, dass es mir gut ginge und legte mich anschließend ins Bett.

Als ich am Morgen aufwachte, sah ich wie immer zuerst auf mein Handy. Mein Vater hatte mir zurück geschrieben. Und Maxim.
"Bin schon auf dem Weg nach NY. Mein Auto steht in der Einfahrt, Schlüssel ist im Briefkasten. Kannst damit zur Schule fahren oder sonst wo hin. Viel Spaß in der Schule xx
PS: Wenn mein Auto nur einen winzigen Kratzer abbekommt, ich kenne jemanden der jemanden spurlos verschwinden lassen kann."
Ich grinste und schrieb zurück.
"Danke für das Auto - welches dir anscheinend viel wichtiger zu sein scheint als ich - lieb von dir. Dir auch viel Spaß xx"
Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, goss ich mir ein Kaffee ein und ging mit meiner Tasche nach draußen. Wie Max gesagt hatte, stand sein schwarzer Audi R8 in meiner Einfahrt. Unglaublich das er mir sein Auto anvertraut. Ich setzte mich ins Auto und fuhr los. Das Gefühl so ein Wagen zu fahren war unbeschreiblich. Es war einfach Wow. Kein Wunder, dass ihm das Auto so wichtig ist. Ich parkte das wundervolle Prachtstück auf dem Parkplatz der Schule und nahm mein Handy aus der Tasche um nach zu sehen ob ich irgendwelche Nachrichten hatte.
"Nicht 'viel' wichtiger. Du stehst nur knapp an der zweiten Stelle ;)
PS: trotzdem solltest du aufpassen. Das Auto ist wie mein Kind!", stand in seiner Nachricht.
"Wenigstens überragt es mich nur knapp :D
PS: Deinem Baby geht es gut, hat die Fahrt zur Schule erfolgreich ohne Kratzer überstanden!", antwortete ich und stieg aus dem Wagen. Ich schloss das Auto und ließ den Schlüssel in meiner Tasche verschwinden. Mit meinem Kaffee in der Hand ging ich den Schulhof entlang.
"Hey Veronica", hörte ich jemanden sagen. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah wie zwei Mädchen aus der Stufe unter mir, an deren Namen ich mich nicht erinnern konnte, neben mir her liefen.
"Hey!", begrüßte ich die beiden und trank einen Schluck.
"Hast du die neue GQ gesehen?", fragte mich die Blonde. Was für eine GQ? Ohh Natürlich. Die GQ mit Maxims Shooting. Die hatte ich ja ganz vergessen.
"Ja wieso?"
"Ist das wirklich Maxim?"
"Ihr wisst die Antwort doch, wieso fragt ihr mich dann?", ich hob eine Braue und legte meine Lippen an den Becher.
Beide liefen rot an und tauschten peinliche Blicke untereinander aus.
"Gibt es etwas bestimmtes was ihr wollt?", hakte ich nach und öffnete die Tür um das Gebäude zu betreten.
Gerade als die Rothaarige etwas sagen wollte, klingelte mein Handy. Ich holte es aus meiner Hosentasche und sah nach welche Nachricht ich hatte.
"Ich bin froh, dass es dir gut geht und du unversehrt angekommen bist ;)
Muss jetzt zu 'nem Shooting. (Keine Mädels nur ich)", diese Nachricht brachte mein Herz zum Flattern wie bei einem Kolibri. Zwar hatte ich mit Baby sein Auto gemeint aber er hatte mich als sein Baby bezeichnet. Mich!
Dazu kommt noch das er mir Sicherheit gab indem er mir versicherte, dass er alleine war und nicht mit irgendwelchen langbeinigen Supermodels. Ich konnte nicht aufhören zu grinsen, dies schienen auch die Mädels zu bemerken, da sie mich beide verwirrt ansahen.
"Ich muss los, falls ihr was von ihm wollt, fragt ihn selbst."
"Ist er heute denn da?", fragte die Blonde.
Im Gehen rief ich ihnen ein "Nein" zu. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht ging ich zu meinem Klassenraum und setzte mich auf meinen Platz. Ich schmiss meine Tasche auf den Tisch und ließ mich auf den Stuhl fallen.
"Hoffe das mit den Mädels bleibt so ;)
Viel Spaß beim Shooting xx" Kaum war die Nachricht abgeschickt, färbten sich die Haken blau. Er hat also auf meine Antwort gewartet.
"Wie schon gesagt, es besteht keinerlei Interesse an anderen weiblichen Personen. Ich habe alles was ich brauche.
PS: ich muss jetzt wirklich los xx"
Sowas verdiene ich nicht. Ihn verdiene ich nicht.
"Guten Morgen Schätzchen. Wie geht es dir heute?", Nevel stand vor mir und grinste mich verschmitzt an.
"Gerade noch ging es mir hervorragend.", antwortete ich trocken und sah ihm ins Gesicht.
"Witzig wie immer", lachte er, "wo ist denn dein kleiner Freund abgeblieben?"
"Ich hoffe dir ist bewusst, dass er nicht kleiner wird nur weil du ihn so nennst. Er ist größer als du."
"Wie auch immer. Wird er uns denn heute mit seiner Anwesenheit beglücken?"
"Nein, du kannst wieder durchatmen. Heute kommt er nicht.", sagte ich.
"Denkst du wirklich ich habe Angst vor ihm?", fragte er amüsiert.
"Ich denke es nicht nur, ich weiß es. Hinter deinem möchtegern Machogehabe steckt nichts weiter als ein kleiner Junge." Seine Augen weiteten sich überrascht und geschockt. Mit einem Lächeln und Kopfschütteln versuchte er es zu überspielen. Und das zeigte mir, dass ich den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.
"Das ist nicht wahr Schätzch-"
"Nica!", kam es unerwartet von Jacob der Matthew damit unterbrach. Er kam auf uns zu und blieb vor meinem Tisch stehen.
"Nevel.", sagte Jake und nickte Matthew zu. Ich hielt meine Hand vor den Mund um mein Grinsen zu verbergen.
"Hast du noch weitere männliche Bodyguards die plötzlich auftauchen?", fragte Matthew mit einem Blick auf Jacob, dieser sah ihn verwirrt an, schüttelte den Kopf und wendete sich zu mir.
"Können wir kurz reden?" Er will sich entschuldigen. Erst jetzt wo ich ihn sah wurde mir bewusst wie sehr ich ihn in den letzten Tagen vermisst hatte. Ich nickte und stand auf. Er wirkte erleichtert. Meine Tasche nahm ich mit, da ich niemanden aus der Klasse vertraute um sie da zu lassen.
"Ja, ich hab noch zehn andere verteilt in der ganzen Schule.", antwortete ich auf Matthews Frage. Jacob ging aus der Klasse und ich folgte ihm stumm. Wir liefen ein paar Schritte nebeneinander und blieben an einer Wand stehen.
"Es tut mir leid. Ich hätte mich nicht so beschissen verhalten sollen. Schließlich ist es immernoch deine Entscheidung nicht meine." Ich nickte und er fuhr fort
"Zwar halte ich es immernoch für keine Gute Idee mit ihm, weil er immer mal wieder zu Stimmungsschwankungen neigt und dich scheiße behandelt und-"
"Jacob.", warnte ich ihn. Darauf habe ich jetzt wirklich keine Lust.
"Ja sorry. Auf jeden Fall tut es mir leid!", wiederholte er.
"Entschuldigung angenommen.", ich verzieh ihm und wurde eine Sekunde später in eine Umarmung gezogen.
"Ich hasse es wenn du nicht mit mir sprichst.", gestand er nuschelnd in meine Haare. Ich schmiegte meinen Kopf an seine Brust und stimmte ihm zu.
"Versprich mir bitte, dass du ihm eine zweite Chance gibst.", bat ich ihn, "Es ist mir ernst mit ihm und ich möchte nicht, dass sich mein Freund und mein bester Freund anfeinden." Er ließ mich los und sah mich fragend an.
"Also ist es jetzt ernst mit euch? Seid ihr fest zusammen?"
"Ja.", meine Stimme war ernst und sicher. Was mich selbst überraschte. Aber genaugenommen waren wir ja jetzt zusammen. Ein Paar.
"Weiß er es auch?" Ob er es weiß?!
"Was soll denn die Frage jetzt? Denkst du ich steh auf Nekrophilie und hab ihn tot bei mir Zuhause liegen? Natürlich weiß er es!"
"Ich wollte nur sicher gehen.", versuchte er sich zu rechtfertigen. Ich rollte mit den Augen und sah an ihm vorbei zur Wand. In solchen Momenten war ich echt froh, dass er nur mein bester Freund war und nicht mein großer Bruder. Wahrscheinlich wäre er dann noch schlimmer.
"Ich will nicht noch weiter mit dir streiten. Sorry!"
"Schon gut. Nur bitte reiß dich zusammen, okay?", bat ich ihn und sah ihn dabei an.
"Du kennst mich doch", meinte er und drückte mich wieder an sich "ich will nicht, dass du verletzt wirst.", murmelte er.
"Ich weiß.....gib ihm eine Chance, okay?"
Ich hörte wie er tief ein-und ausatmete.
"Okay.", willigte er ein.
"Danke!"
"Für dich immer.", Jake drückte mir einen Kuss auf die Haare und sah mich danach lächelnd an.
"Ich hab sein Auto auf dem Parkplatz gesehen. Wo ist er überhaupt?", fragte Jacob, während wir nebeneinander zu meinem Klassenraum gingen.
"Ich bin mit seinem Auto gekommen. Er ist in New York.", antwortete ich und zupfte einen losen Faden von meinem Shirt.
"Oh okay", er hatte einen komische Gesichtsausdruck als er es sagte aber ich ließ es unkommentiert, da ich nicht noch eine Diskussion anfangen wollte.
Jacob brachte mich zu meinem Klassenraum und versprach mir in der Pause auf mich zu warten.

Is he really a bad boy?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt