~Chapter 46~

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Als ich aufwachte musste ich enttäuscht feststellen, dass ich alleine war. Der Platz neben mir war leer. Seine Klamotten, die er in der Nacht auf den Stuhl geschmissen hatte, waren weg. Genauso wie Maxim selbst. War das alles nur ein Traum? Enttäuschung machte sich in mir breit. Seufzend stand ich auf und ging mir meine Zähne putzen. Also könnte ich ihn doch erst in der Schule sehen. Schule! Wie viel Uhr ist es überhaupt? Mit der Zahnbürste im Mund ging ich in mein Zimmer und tastete mein Bett nach meinem Handy ab. Es lag unter meinem Kissen. Wie zum Teufel ist es dahin gekommen? Es war 7:45. Genug Zeit hatte ich also noch, vorallem, weil die erste Stunde ausfiel. Leider hatte ich auch keine Nachrichten von Maxim. Ich glaubte einfach nicht,  das ich das alles geträumt hatte. Es hatte sich so real angefühlt, dass ich mir sicher gewesen war, dass es wirklich passiert war. Wie traurig ist das denn?
Wie sehr musste ich ihn vermissen, wie viel musste er mir bedeuten, dass ich davon träumte ihn bei mir zu haben?Nachdem ich den Zahnpastaschaum ausgespuckt und mir mein Gesicht gewaschen hatte, zog ich mir meinen Morgenmantel an und schlürfte ich die Treppe runter in die Küche.

Und da stand er. Nur mit einem roten Handtuch um die Hüfte gewickelt, stand er mit dem Rücken zu mir gedreht, an der Kochinsel gelehnt. Es war kein Traum!
Er war wirklich in der Nacht um 4 Uhr morgens aufgetaucht und hatte mir gesagt, dass er mich vermisst hatte. Und jetzt stand er in meiner Küche - NUR MIT HANDTUCH BEKLEIDET - und tippte etwas in sein Handy ein. Erleichtert und überglücklich, darüber das er hier war - und ich nicht verrückt - seufzte ich und lief aufgeregt zu ihm.
"Du bist hier. Du bist wirklich hier!", flüsterte ich wie ein Mantra und umarmte ihn von hinten. Ich küsste seinen, starken Rücken und lehnte meine Wange an ihn. Er umfasste meine Arme, die um ihn geschlungen waren, und strich mit seinen Daumen über meine Handrücken.
"Natürlich bin ich hier Baby. Wieso bist du so überrascht?", fragte er.
"Als ich aufgewacht bin, warst du weg und ich dachte.....ich dachte ich hätte ehm...ich dachte ich hätte es nur geträumt, dass du hier wärst.", gestand ich und spürte wie mein Gesicht ganz heiß wurde. Er drehte sich um und ich blickte auf meine Füße, da ich mich nicht traute ihn anzusehen.
"Du dachtest du hast es geträumt?", fragte er allerdings ohne auch nur einen Funken von Spott.
"Ich hätte das niemals sagen dürfen.", sagte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
"Womit habe ich dich nur verdient?", hörte ich ihn lächelnd sagen. Keine Sekunde später zog er mich an seine Brust und umarmte mich. Genau das frage ich mich jeden Tag.
"Willst du einen Kaffee?", fragte er mich nachdem er mir einen Kuss auf den Kopf gegeben hatte.
"Ja bitte!"
"Okay." Ich setzte mich auf den Barhocker und nahm mir eine Weintraube aus der Obstschale. Er goss den Kaffee in zwei Tassen und kippte in eine davon eine Menge Zucker hinein. Diese Tasse stellte er vor mir auf den Tisch. Er wusste wie ich meinen Kaffee trank. Wie aufmerksam von ihm.
"Danke!", sagte ich und konnte den Blick von seinem Körper abwenden. Wie konnte man nur so gut aussehen? Und wieso zum Teufel trägt er nur ein Handtuch? Das machte mich ganz verrückt.
"Soll ich Jake schreiben, dass er uns mit zur Schule nimmt?", fragte ich Max.
"Mein Auto steht vor Tür.", meinte er und trank einen Schluck von seinem Kaffee.
"Aber ich habe es gestern doch zu dir nach Hause gebracht."
"Ich habs gerade her gebracht."
"Seit wann bist du überhaupt wach?", fragte ich ihn.
"Seit 6 oder so."
"Aber du bist doch erst um 4 Uhr gekommen.", stellte ich fest.
"Ja ich weiß, aber ich konnte nicht schlafen.", antwortete er und kratzte sich am Hinterkopf, dadurch rutschte das Handtuch etwas runter.
"Gott, könntest du dir etwas anziehen? Ich kann nicht normal denken wenn du so vor mir stehst!", regte ich mich auf und trank einen Schluck ohne aufzusehen. Ich hörte wie er lachte. Als ich mich endlich getraut hatte nach oben zu sehen war er weg. Max kam zurück in die Küche getreten. Diesmal angezogen. Er trug eine schwarze Jeans, ein weißes Shirt und eine schwarze Lederjacke.
"Kannst du jetzt wieder klar denken?", lachte er.
"Könntest du dir abgewöhnen, nackt herum zu laufen?", neckte ich ihn.
"Ich war nicht nackt. Ich hatte ein Handtuch an. Und außerdem wissen wir beide, dass du darauf stehst!", grinste er. Wo er recht hat...

Is he really a bad boy?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt