~Chapter 70~

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Am Morgen nachdem wir wieder Zuhause angekommen waren, hatte Max Taylor angerufen und ihr bescheid gegeben, dass er wieder in Miami sei. Ich tat das selbe und rief meinen Vater an.
"Veronica?", meldete sich die vertraute Stimme meines Vaters. Wie immer wenn ich ihn anrief, klang er besorgt.
"Ja, hi Dad. Ich wollte nur sagen, dass ich wieder Zuhause bin. Es gab eine kleine Planänderung und wir sind früher zurück geflogen.", berichtete ich ihm und versuchte normal zu klingen.
"Ist etwas passiert? Geht es dir gut?"
"Es ist nichts passiert", log ich, "mir geht es gut, Dad. Es sind nur einige Termine verschoben worden und etwas wurde abgesagt, weil jemand krank ist und dann wurde diese eine Sache dazwischen geschoben und das Team hat sich entschieden, früher zu fliegen."
Um eine Lüge aufrecht zu erhalten brauchte man unnötige Details.
"Du hörst dich so angeschlagen an. Ist wirklich alles in Ordnung mit dir?" Verdammt!
"Ich bin nur etwas müde von dem Flug gestern. Bei mir ist alles gut. Keine Sorge. Dad ich muss jetzt auch los. Maxim hat Frühstück gemacht.", ich fühlte mich absolut mies, weil ich meinen Vater anlog aber in dem Fall hatte ich keine andere Wahl. Ich konnte ihm nicht die Wahrheit erzählen. Es würde ihm sein Herz brechen, außerdem würde er ganz Europa auf den Kopf stellen um den Typen zu finden und ihm anschließend den Kopf abreißen.
"Behandelt er dich auch gut?", fragte er.
"Ja, das tut er Dad.", ich drehte mich um und in Richtung Küche, wo er, mit dem Handy am Ohr, an der Kochinsel gelehnt stand. Er schien anscheinend zu bemerken, dass ich ihn ansah, da er sich genau in dem Moment umdrehte und mich anlächelte. "Er ist wundervoll!"

Nachdem ich das Gespräch mit meinem Vater beendet und aufgelegt hatte, ging ich zu Maxim in die Küche. Überraschenderweise hatte Maxim wirklich Frühstück gemacht. Eigentlich hatte ich es nur als Vorwand benutzt um das Gespräch zu beenden, damit wirklich gerechnet, dass er Frühstück macht hätte ich allerdings nicht.
"Kaffee?", bot Maxim an und stellte eine Tasse mit der braunen Flüssigkeit vor mir auf die Kochinsel. Ich nickte dankbar und setzte mich auf den Barhocker an die Kochinsel. Maxim ging zum Herd und häufte Rührei und Bacon Streifen auf zwei Teller. Er stellte einen der Teller vor mich hin, neben meiner Kaffeetasse und den anderen schob er zu sich. Er reichte mir eine Gabel und setzte sich anschließend mir gegenüber auf den Barhocker.
"Wie fühlst du dich?", erkundigte er sich und nahm eine Gabel voll mit Rührei in den Mund.
"Gut. Schätze ich.", antwortete ich und stocherte mit der Gabel auf meinem Teller herum. Ich nahm eine Stück von dem Bacon und schob es von der einen auf die andere Seite des Tellers. Ich selbst konnte nicht einschätzen wie es mir ging. Ich fühlte mich irgendwie eigenartig, fast schon als würde etwas von mir fehlen; ein Teil welches das Lebendige in mir hervorrufte. Außerdem konnte ich das Gefühl nicht loswerden, dass ich ständig von ihm beobachtet werde. Als würde er vor dem Fenster stehen und mich anstarren. Heute Nacht hätte ich schwören können, dass ich ihn auf der Terrasse stehen sah, aber als ich genauer hingesehen hatte war er wieder weggewesen. Maxim hatte ich davon nichts erzählt. Ich wollte ihm keine unnötigen Sorgen bereiten und höchstwahrscheinlich war es eh nur meine Paranoia. Die Ereignisse in den letzten hatte ich anscheinend noch nicht wirklich überwunden gehabt-
"Veronica? Hörst du mir überhaupt zu?", fragte Maxim. Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich überhaupt nicht mitbekommen hatte, was er gesagt hatte.
"Sorry", sagte ich und fuhr mir über mein Gesicht, "was hast du gerade gesagt?"
"Ich habe gefragt ob du Lust auf einen kleinen Ausflug hättest."
"Ein Ausflug?" Ich fragte mich woher er die Motivation hatte auf einen Ausflug. "Wohin?"
"Das wirst du dann sehen.", versuchte er den Trip spannend zu machen. "Komm schon, es ist wichtig für mich." Ehrlich gesagt hatte ich wirklich keine Lust darauf irgendwo hin zufahren, ich würde lieber in meinem Bett bleiben, wo es sicher ist, aber es war wichtig für ihn und wenn es wichtig für ihn war dann musste ich mit ihm mitkommen. Und außerdem war Verstecken auch keine Lösung.
"Was soll ich anziehen?", fragte ich ihn und konnte ein Seufzen nicht unterdrücken, trotzdem bildete sich ein breites, bezauberndes Lächeln auf seinem Gesicht.

Is he really a bad boy?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt