~Chapter 36~

4.9K 150 1
                                    

"Guten Morgen früh am Morgen, guten Morgen Sonnenschein!", sang ich zu Jake als ich ins Auto stieg. Er sah mich als ob ich der letzte Vollidiot wäre und fuhr los.
"Was ist passiert?", fragte er ohne von der Straße den Blick abzuwenden. "Nichts, was sollte passiert sein?", fragte ich immernoch fröhlich.
"Du bist nie so fröhlich an einem Morgen. Nie. Niemals. Du bist nur so, wenn etwas passiert ist. Meistens heißt es nichts Gutes. Also. Ich höre." Mein Lächeln erlosch und ich hörte auf die Fröhlichkeit zu spielen.
"Ich will ihn nicht sehen.", gestand ich. Doch du willst ihn sehen, Nica, du hast nur Angst davor in Tränen auszubrechen.
"Was hälst du davon, wenn wir heute die Schule ausfallen lassen und stattdessen Frühstücken gehen oder so.", schlug ich vor und hoffte inständig dass er Ja sagte.
"Ich halte rein garnichts davon. Du wirst mir nicht wegen irgendeinem Idioten die Schule schwänzen."
"Wieso bist du nur so brav? Kannst du nicht mal gegen die Regeln spielen?"
"Ich bin geschockt soetwas aus deinem Mund zu hören!", sagte er amüsiert. "Hör zu. Du weißt, dass du ein starkes Mädchen bist Veronica. Du wirst es schon schaffen. Glaub mir. Und außerdem, wenn du heute nicht zur Schule gehst, ist es extrem auffällig, dass es nur wegen Maxim ist. Und du darfst ihm diese Schwäche nicht zeigen. Okay?"
"Okay.", meinte ich, trotzdem wäre es mir jetzt lieber, wenn ich in meinem Bett wäre, mit meiner Lieblingsserie, Schokolade, Chips und Eis.

Jake stellte sein Auto auf seinen Parkplatz und stieg aus. Ich nahm meine Tasche und folgte ihm.
"Wird schon.", sprach Jake mir Mut zu. Er legte mir seinen Arm um die Schulter und zog mich kurz an sich. Wir betraten, dass Schulgebäude und ich ging zu meinem Schließfach. Ich stopfte alle nötigen Sachen in meine Tasche und ging zu Jake, der an seinem Spint schon auf mich wartete.
"Soll ich dich reinbringen?", fragte Jake, als wir vor meinem Klassenraum standen.
"Nein, brauchst du nicht. Danke."
"Okay, wir sehen uns dann in der Pause!", sagte er. Ich nickte und er ging. Ich öffnete die Tür und betrat den Raum, es waren noch ungefähr 10 Minuten bis zum Stundenanfang, Mrs Blair war noch nicht da, die meisten liefen hin und her, saßen auf den Tischen oder machten Hausaufgaben, die sie am Vortag vergessen hatten. Alles war wie immer.
Matthew war anscheinend noch nicht da, weil ich ihn nicht sah. Wahrscheinlich würde er mit Mrs Blair zusammen kommen. Ich ging zu meinem Platz. Mein Herz setzte kurz aus als ich Max auf seinem gewöhnlichen Platz sah. Er saß an seinem Handy und tippte die ganze Zeit. So cool wie möglich stellte ich meine Tasche auf den Tisch und setzte mich auf den Stuhl. Max' Blick ruhte auf mir. Ich musste mich zusammen reißen ihn nicht auch anzusehen. Um beschäftigt zu wirken, nahm ich schonmal die Sachen heraus, kramte unnötig in meiner Tasche herum und suchte darin nach nichts. In meinem Ordner, schien die nicht existierende Sache ebenfalls nicht zu sein.
"Hast du gehört, dass wir einen neuen in die Klasse bekommen?", hörte ich Mia sagen.
"Ich weiß zwar, nicht wie er heißt aber er soll anscheinend äußerst attraktiv sein." Mia wusste nicht wie ein neuer Schüler heißt?! Das es mal zu diesem Moment kommen würde, hätte niemand auch zu glauben gewagt. Kaum hatte ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, öffnete sich die Tür und ein strahlender Matthew betrat, den Raum. Alle Blicke fielen auf ihn. Ich sah zu Mia, diese war gerade auf dem Weg zu Matthew.
"Hey, ich bin Mia!", stellte sie sich vor und spielte mit einer ihrer Haarsträhnen. "Ich bin Matthew, hi!", sagte er freundlich.
"Wenn du irgendetwas brauchst, du kannst jederzeit zu mir kommen. Ich kann dir auch die Schule zeigen, wenn du willst!" Was eine Überraschung, dass sich Mia anbot um ihm zu helfen. Zuckersüß.
"Vielen Dank, aber ich hab schon jemanden der mir hilft.", erwiderte er und rief plötzlich: "Veronica, mein Schatz" Ich verschluckte mich an meiner eigenen Spucke und hustete wild. Das hat er nicht wirklich gesagt. Dieser kleine...
Wie immer sahen mich sofort alle an. "Geht es dir gut?", fragte er belustigt. Er stand vor meinem Tisch und grinste belustigt.
"Bin nur fast erstickt, sonst ist alles in Ordnung."
"Na dann ist ja alles gut.", meinte er. "Ich hoffe dass du nach gestern Abend, gut geschlafen hast, war bestimmt ganz schön anstrengend die ganze Sauerrei wegzumachen." So wie er es aussprach klang es so, als ob wir nicht nur normal gegessen hatten, sondern einen Sexmarathon hatten.
Ich fing an zu überlegen, wie groß und breit sein Grab sein musste damit Matthew da ganz, reinpasste. Diesen Unterton in Matthew's Worten schien anscheinend auch Maxim zu bemerken, der jetzt anstatt auf sein Handy, uns ansah. Mir war klar, dass wenn wir immernoch zusammen wären beziehungsweise immernoch das selbe Verhältnis miteinander hätten wie in Paris zum Beispiel, wäre jetzt der Part wo Maxim aufstehen würde und Matthew seelenruhig erwürgen würde, oder er würde ihm den Nacken brechen, oder sein Kiefer zerschmettern oder schlicht und ergreifend...
"Hast du keinen eigenen Platz?", fragte Maxim Matthew.
"Doch natürlich, aber ich wollte ein Gespräch mit meiner Freundin führen. Wenn es dich stört, kannst du ja gehen.", antwortete Matthew. Warte. FREUNDIN?! Was? Gleich wird Tote geben. Eigentlich nur einen.
"Wir werden gleich sehen wer hier gehen wird.", drohte Max. Er stand von seinem Stuhl auf und stützte sich mit seinen Armen an dem Tisch ab.
"Ich würde dir raten jetzt zu gehen, bevor ich dich höchstpersönlich dahin schleifen muss." Das war wahnsinnig sexy. WARTE. Hör auf so zu denken.
"Das würde, ich zu gerne sehen.", provozierte Matthew. Lebensmüde. Der Typ war definitiv lebensmüde. Keine Sekunde später war Max schon aufgesprungen, er packte Matthew an seinem Kragen und drückte ihn mit voller Wucht gegen die nächst liegende Wand. "Du hast es also drauf angelegt, dass ich dich umbringe was?", fragte Maxim ruhig. Hatte er neue Tattoos? Seine Arme wirkten irgendwie voller...
"Natürlich habe ich das. Ich habe mich schon den ganzen morgen drauf gefreut!", erwiderte Matthew spöttisch. "Ich würde dir raten, nicht so zu reden, Kleiner.", zwischen jedem Wort schlug er Matthew gegen die Wand. Mittlerweile standen alle um uns herum. Geflüster war von allen Seiten zu hören. Matthew stöhnte auf vor Schmerz aber versuchte dennoch cool zu bleiben.
"Maxim, lass ihn los.", bat ich ihn. Er ignorierte mich und presste ihn weiterhin gegen die Wand.
"Maxim, bitte lass ihn los!", sagte ich jetzt auf russisch, damit nur er es verstand. Ich legte ihm eine Hand auf den Rücken. "Bitte!" Er sah mich an und diesmal hörte er auf mich. Maxim ließ Matthew los und warnte ihn: "Fürs nächste Mal. Überleg dir vorher wie du mit mir redest. Ich hoffe wir verstehen uns." Matthew nickte.
"Was ist hier los?", fragte Mrs.Blair und sah uns alle an.
"Nichts.", antwortete Max und setzte sich hin.
"Setzt euch alle hin.", sagte Mrs Blair. Alle anderen auch Matthew setzten sich auf ihre Stühle. Ich nahm Platz und sah zu Matthew. Er grinste wieder und zwinkerte mir zu. Wie sehr ein Mensch einen aufregen kann. Mrs Blair fing mit dem Unterricht an, zwischenmdurch sahen immer mal ein paar zu mir und tuschelten untereinander.
"Keine 24 Stunden sind vergangen und schon hast du einen Neuen. Beeindruckend!", sagte Maxim sauer. Er sah mich abwertend an.
"Ich habe keinen Neuen. Matthew war mit seinen Eltern gestern bei uns Essen. Ich habe ihn gestern erst kennengelernt. Wir sind nicht zusammen. Und ich bin enttäuscht, dass du das denkst." Keine Ahnung wieso ich mich rechtfertigte vor ihm, aber ich hatte das Gefühl als müsste ich es tun.
"Wieso redet er dann so eine Scheiße?", fragte er.
"Um mich zu provozieren, weil ich ihm eine Abfuhr gegeben habe.", erklärte ich.
Er hob eine Augenbraue und sah mich ungläubig an. Obwohl ich wusste, dass er mich nicht liebte und wir uns irgendwie voneinander entfernt hatten, fühlte es sich vertraut an mit ihm zu reden. Auch wenn wir über jemanden wie Matthew sprachen.
"Wegen der Sache gestern", fing er an "ich wollte mit dir darüber reden."
"Es wurde schon alles gesagt.", sagte ich.
"Doch gibt-"
"Maxim bitte mach es nicht noch schlimmer als es schon ist", bat ich ihn.

Drei Kapitel in Drei Tagen. Ich bin stolz auf mich haha. Hoffe es gefällt euch. Vielen Dank für die Reads, Votes und Kommentare xx

Is he really a bad boy?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt