9. Kapitel

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Kapitel 9
Jakes POV


Geschockt und regungslos starrte ich noch immer die Tür an, wo Bella verschwunden war. Sie dachte ich sei ein Player? Ein Typ der mit jeder x-beliebigen Schlampe schläft? Wie konnte dieses Gespräch nur so aus dem Ruder laufen? Und wieso dachte Bella ich bereue diese Nacht? Das würde ich niemals. Und wieso hatte sie sich wieder so schlecht gemacht? Begriff sie denn nicht, dass sie alles für mich war? Dass sie für mich nie ein One-Night-Stand wäre? Kein Mädchen das man einfach nur entjungfert und dann fallen lässt wie eine heiße Kartoffel. Mein Verstand schrie mich an ihr zu folgen und ihr alles zu erklären. Aber ich war wie gelähmt und ich durfte ihr noch nichts von meinem inneren Wolf erzählen, ich verfluchte es. Ich musste so schnell wie Möglich das Rudel und die früheren Anführer zu einem Lagerfeuer überreden, sie konnten dann die Geschichte unseres Volkes und unseres Ursprunges erzählen. Ich war plötzlich wütend auf mich und auf Bella, das sie so gering von mir dachte. Wir kannten uns noch nicht lange und es gehörte sich nicht sofort mit einem fast unbekannten Mädchen ins Bett zu steigen, aber mit ihr wahr nichts unbekannt. Es fühlte sich alles so vertraut an.


Ich musste hier raus. Ich rannte los und verwandelte mich. Wieso lief das alles nur schief? Ich hatte mich so auf ein gemeinsames aufwachen gefreut, ich hätte ihr Frühstück gemacht und mit ihr den Tag verbracht und sie danach wieder nach Hause gebracht. Aber als sie an meiner Zimmertür stand, hatte ich mir noch nichts dabei gedacht. Sie wollte garantiert nur duschen. Aber als sie dann mir diese Worte an den Kopf geknallt hatte...Ich fühlte mich als ob man mich geschlagen hätte.


Sam: Was ist los, Jake?


Mist, natürlich konnte er sofort meine Gedanken hören, sobald er ein Wolf war. Und jetzt merkte ich auch die anderen Jungs und Leah. Ich rannte noch schneller und zeigte ihnen die letzten Stunden und den Morgen. Mein Herz zog sich bei diesen Bildern zusammen. Für Bella musste es aussehen als ob ich das größte Arschloch wäre. Verdammt, ich wollte sie nur lieben und sie vor allem schützen!

Quil: Du hast mit ihr geschlafen?


Jake: Ja, es war nicht geplant, aber ich bereue es nie, mein erstes Mal so erlebt zu haben. Denn es war mit Bella und sie fühlte sich doch bei mir wohl...wieso dachte sie dann so von mir?


Jared: Jake, es sieht so aus als ob sie sehr gering von sich denkt und das mit Jessica versteht sie auch nicht. Es war alles etwas viel für sie.



Leah: Genau, sie wurde von Edward verletzt, sie hat nur Angst noch einmal so sehr verletzt zu werden, sich fallen zu lassen. Denn wenn sie sich öffnet, könntest du sie so vernichten wie Edward es getan hat.


Ich wurde wütend, als ich begriff das Edward an ihren Selbstzweifeln schuld war.

Jake: Ich würde Bella nie verletzten! Ich weiß nicht mehr was ich tun soll...


Embry: Lass ihr Zeit zum Nachdenken.



Ich schloss gequält die Augen und befahl meinen Pfoten noch schneller zu werden.


Jake: Lasst mich jetzt alleine nachdenken.


ordnete ich an und langsam verschwanden sie aus den Gedankengängen und verwandelten sich zurück.

So blieb ich alleine mit meinen Gedanken zurück. Was sollte ich jetzt machen? Würde sie mir glauben, wenn ich ihr sagen würde das ich nie ein Player wäre? Konnte ich ihr sagen, dass sie das Mädchen war, das ich liebe? Sie würde mir kein Wort glauben, das stand fest. Meine Wut wurde größer, als ich daran dachte, das Edward sie so zerstört hatte. Ich wollte ihn am liebsten umbringen dafür. Es würde sicher keinen stören, bis auf die anderen Cullens. Aber was waren schon diese Menschen, gegen die ganze Menschheit? Gegen wirklich lebendige Menschen und keine seelenlosen Monster. Nein, ich musste mich beruhigen, das war alles keine Lösung. Ich würde den Vertrag damit brechen und den Blutsaugern einen Grund geben uns anzugreifen oder zur Rechenschafft zu ziehen. Ich atmete tief ein und aus und beschloss dann zurück zu meinem Vater zu gehen.


Bellas POV


Lustlos stocherte ich in meinem Essen herum. Der Streit und die Worte von Jake machten mir immer noch zu schaffen. Bereute es Jake wirklich nicht mit mir geschlafen zu haben? Aber ich war ein niemand und das Mädchen das er liebt würde sicher verletzt sein. Oder war er doch ein Player und ihm war egal was das Mädchen dachte, Hauptsache er hatte seinen Spaß? Diese Fragerei musste aufhören! Ich hatte den gestrigen Sonntag schon damit verbracht darüber nachzudenken! Aber wer stellte sich sein erstes Mal auch nach einer Party betrunken vor? Es war natürlich schön und Jake war wirklich zärtlich und vorsichtig, aber was brachte mir es, wenn mich Jake nur als eine Trophäe ansah? Wenn er gleich heute sich eine neue suchen würde und mit ihr weiter machte? Oder hatte Jessica ihn schon ihre Nummer gegeben, als ich kurz nicht da war. Sodass sie gleich über einander herfielen konnten?


"Hey, Bella was ist denn heute los mit dir, du wirkst so nachdenklich?" riss mich Angela aus meinem Gedankenwirrwar. "Nichts, ich bin nur noch etwas müde von der Party" log ich. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. "Wie wars bei Jake?" Ich schluckte. Ja, wie war es bei Jake? Sehr intim? Ich verlor binnen kürzester Zeit meine Unschuld und ich wusste nicht was er wirklich war? Ich zwang mich zu einem Lächeln "Es war nett, wir haben viel geredet, aber ich glaube, das wir uns in nächster Zeit nicht mehr sehen sollten" Dabei sah ich auf meine Pampe von Nudelauflauf. "Was meinst du damit?" fragte Angela mit runzelnder Stirn. "Wir...wir sind zu unterschiedlich für eine Freundschaft" erklärte ich. "Wie kannst du dir da so sicher sein?" Ich presste die Lippen zusammen und schob mir einen bissen in den Mund um Zeit zu schinden. Es schmeckte wie Pappe. "Es ist schwer zu erklären, aber es war eindeutig" murmelte ich dann. Und bevor sie noch etwas anderes erwidern konnte fragte ich "Und was ist mit dir und Eric?" Sofort begann Angela zu strahlen. "Wir haben getanzt und danach geredet. Als es dann zu regnen angefangen hatte und du mit Jake mit bist, hat er mich zum Wagen begleitet und..." Ich nickte doch konnte nicht mehr zuhören. Meine Gedanken kreisten nur noch um das mit Jake und mir. Ich musste es vergessen! Jake war nicht gut für mich! Nie konnte er mir auf meine Fragen eine Antwort geben. Es war sicher nur eine Masche von ihm, auf geheimnisvoll und unnahbar zu tun. Frauen standen schließlich darauf, oder? Ich wusste es nicht, denn ich tat es nicht. Ich musste mir ein schmunzeln unterdrücken. Deswegen war ich mit Edward zusammen, er hatte bevor ich von seinem Leben als Vampir wusste, auch um alles ein Geheimnis gemacht. Aber Jake war schließlich kein Vampir, seine Haut war zu warm und er hatte braune Augen, die sich nie veränderten. Er war ein Mensch. Nicht mehr und nicht weniger. Er war wie wir fast alle hier, ein einfacher Mensch. Ein Teenager Junge der seinen Spaß hatte mit unschuldigen Mädchen, oder? Der Schulgong ertönte und mechanisch lief ich zu meiner nächsten Unterrichtsstunde. Doch ich bekam nichts mit. Ich nahm die Worte nicht wahr. Ich hatte meinen Entschluss gefasst, ich würde diese Nacht mit Jake vergessen, es war besser für alle. Er hatte mich sicher schon lange wieder vergessen.


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