2. Kapitel

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Kapitel 2

Jacobs POV

Geschafft knallte ich mich auf mein Bett und entspannte mich endlich ein wenig. Ich war seid gerade mal zwei Tagen wieder in La Push und hatte schon jede Menge Sachen um die Ohren. Das Auslandsschuljahr war vorbei und nun war ich seit gestern der Alpha des Rudels. Das heißt ich musste ab jetzt mein Volk noch besser beschützen und bis jetzt gelang es mir. Meine Brüder sagten mir zwar, dass der Blutsauger Edward und seine Familie die letzten Monate zwar kleine Probleme gemacht hatten, aber es geklärt war. Besser für ihn. Gleich müsste ich noch zu Charlie um den alten Truck, denn ich vor meiner Abreise wieder fahrtüchtig gemacht hatte, abzugeben. Ich wunderte mich wieso er einen Wagen bräuchte, wenn er doch seinen Polizeiwagen hätte, aber so habe ich wieder etwas Geld.


Gemächlich fuhr ich den Weg nach Forks entlang. Als ich ankam klingelte ich. Doch als die Tür aufging, schnappte ich nach Luft. Und plötzlich spürte ich wie ich nicht mehr von der Schwerkraft angezogen wurde sondern von ihr. Ich fühlte mich als ob ich schwebte, bis ich von ihrer Anziehungskraft wieder auf den Boden der Tatsachen gerissen wurde. Auch sie schien überrascht und sah mich mit großen Augen an. Wer war dieses Mädchen? Es kommt mir so bekannt vor. Aber wer war es? Eins war nur sicher, ich hatte mich auf sie geprägt. Und nun war es neben der Aufgabe mein Volk zu schützen, noch meine Aufgabe sie zu schützen und ich würde mich schon darauf freuen. Denn dieses Mädchen hatte nun mich, den Alpha des La Pushs Wolfsrudels als Beschützer. Als ich bemerkte das wir uns immer noch anstarrten und keiner etwas sagte, wurde sie rot und sah auf den Boden. Sofort war ich verzaubert, es sah so niedlich, so schüchtern und einfach wunderbar aus. Doch gleichzeitig wollte ich nicht das sie sich vor mir schämte, denn das brauchte sie nicht. "Bella, ist das Jacob?" Verwirrt schüttelte sie den Kopf und sah dann hinter sich, wo Charlie schon stand. Und erst jetzt grübelte ich nach, Bella, denn Namen kannte ich. Doch woher nur? Mit einem Grinsen sah mich Charlie an. "Jacob, schön dich zu sehen. Wie gehts dir?" "Gut, danke Charlie und dir?" "Mir auch. Darf ich dir Bella vorstellen? Ihr müsstet euch schon kennen, ihr wart als kleine Kinder die besten Freunde. Und da du letztes Jahr nicht hier warst, konntest du sie noch gar nicht kennenlernen, weil sie erst letztes Jahr kam" Natürlich! Bella, war meine beste Freundin! Ich hatte immer schon gehofft sie eines Tages wieder zusehen. Und jetzt war sie meine Geprägte. Mein innerer Wolf jaulte vor Glück auf. Ich lächelte, schüchtern sah sie mich an und senkte dann den Kopf. Mein Lächeln wurde breiter und am liebsten wollte ich sie in den Arm nehmen und sie nach all den letzten Jahren fragen und wissen wieso sie so schüchtern sei. Aber was spielt das für eine Rolle? Sie war einfach wunderbar. Dann wandte sich Charlie an Bella. "Na Bella was sagst du?" Mit runzelnder Stirn sah sie zu ihrem Vater. "Zu was?" "Na zu dem Wagen, ich habe ihm Jacobs Vater abgekauft" Erst jetzt fiel mir wieder ein wieso ich hier war. Der Wagen. Er sollte für Bella sein! Hatte ich auch wirklich gut gearbeitet? Ich würde es mir nicht verzeihen können wenn ihr etwas damit passieren würde, denn es wäre meine schuld!

Mit offenem Mund ging sie an mir vorbei, wobei sich unsere Arme streifen. Mit schreckgeweiteten Augen sah sie mich an. Doch in mir kribbelte alles, als Bella mich berührte. Und ich spürte das Bedürfnis mich an sie zu kuscheln und sie nie wieder los zu lassen. Der Wolf in mir fand diese Idee auch sehr gut, er fing schon an Pläne zu schmieden wie er seine Gefährtin für sich markieren kann, sodass jeder wusste das sie sein sein würde. Doch ich schüttelte den Kopf. Reiß dich zusammen, Jake! Dachte ich. Bella stand währenddessen schon neben dem Wagen und sah ihn an. Gefiel er ihr? "Der ist für mich?" fragte sie dann ungläubig. Charlie zuckte mit den Achseln. "Gefällt er dir?" "Er ist perfekt" flüsterte sie begeistert und auch mein Herz schlug schneller bei ihren Worten. Sprich endlich mit ihr! Sie muss dich sonst für einen vollkommenen Volltrottel halten! "Naja, perfekt würde ich nicht sagen das er ist. Die rote Farbe ist schon etwas ausgeblichen und er kann nicht mehr als 80 Meilen pro Stunde fahren, aber sonst ist er gut" Verblüfft sah sie mich an. Dann wurde sie rot und ich musste mir ein Grinsen unterdrücken. Es sah einfach zuckersüß aus! "Willst du eine Probefahrt machen?" sie nickte und stieg dann ein. Ich kletterte neben sie auf den Beifahrer sitz und fühlte mich sofort wohl. Denn so traf mich ihr Geruch noch intensiver. Sie roch nach Erdbeeren und etwas anderem wunderbaren, das ich nicht beschreiben konnte. "Also du musst die Kupplung etwas vorsichtig bedienen, am Anfang. Aber sonst müsste er keine Probleme machen" fing ich wieder das Gespräch an, denn ich musste einfach ihre wunderbare Stimme hören.

"D-du fährst mit?" Ich zuckte mit den Achseln. Ich musste doch wissen ob sie mit dem Truck zurecht kam! Wenn nicht, konnte ich sie jederzeit retten! "Ja, das macht dir doch nichts aus?" Sie schüttelte den Kopf und drehte dann den Zündschlüssel an. Der Truck machte ein röhrendes Geräusch und sprang dann an. Bella strahlte mich an. "Eigentlich hasse ich Geburtstage und Geschenke ja, aber das ist ein wunderbares Geschenk!" Hatte sie heute etwa Geburtstag? "Du hast heute Geburtstag?" Sie nickte und fuhr dann die Straße entlang, nachdem sie ihrem Vater noch zu gewunken hatte. "Ja, leider. Ich hasse Geburtstage, da steht man immer im Mittelpunkt und ich bin alles andere als geeignet dafür, im Mittelpunkt zu stehen" Ich schmunzelte. "Na dann wünsche ich..." "Nein, gratuliere mir nicht! Denn es ist einfach ein ganz normaler Tag, einverstanden?" Oh ich war überhaupt nicht einverstanden! Sie sollte an ihrem Ehrentag nur das Beste bekommen. Nein, nicht nur an ihrem Ehrentag, jeden Tag. Wenn sie mich lassen würde würde ich dafür sorgen, dass es immer so ist. Wow, die Prägung war schnell und wirklich intensiv, dachte ich. "In Ordnung" antwortete ich ihr dann. Es kehrte stille zwischen uns ein und nur der Motor des Trucks war ab und an zu hören.

"Soll ich dich morgen mit in die Schule nehmen?" grinste sie dann. "Nein, tut mir leid. Ich gehe auf die Schule in La Push" Traurig sah sie mich an und auch ich fühlte mich schlecht. "Okay, ich dachte es wäre schön nicht die neue mehr zu sein" "Du bist doch schon über ein Jahr hier, dachte ich?" Sie seufzte. "Das ist etwas komplizierter ich bin nicht nur die neue, sondern auch...Ach vergiss es, es interessiert dich sowieso nicht" Wie konnte sie das nur denken? Alles von ihr interessierte mich! Aber natürlich konnte sie nicht wissen, dass ich sie ab jetzt beschützen würde und ich alles für sie sein würde. "Nein, erzähl es mir" forderte ich. Bella schüttelte den Kopf. "Nein, wir kommen aus verschiedenen Welten, das würdest du nicht verstehen" Oh wie recht sie doch hatte, ob sie wusste was auf dieser Welt lebte? Wahrscheinlich nicht. Plötzlich fuhr neben uns ein silberner Volvo und ich musste mich zusammenreißen nicht zu knurren. Denn der Fahrer des Wagens war einer der Blutsauger, Edward Cullen. Finster sah er Bella an. Und sofort verdoppelte sich meine Wut. Wie konnte er es wagen, meine Seelenverwandte so anzusehen? Sie würde garantiert nicht sein nächstes Dinner abgeben! Er konnte mir erzählen das sie nur Tiere jagten, aber Monster blieb Monster! Als er mich bemerkte, wurde seine Miene noch finsterer und ich lächelte nur wissend. Bella stöhnte genervt neben mir auf. "Oh was will Edward denn?" ich runzelte die Stirn. "Du kennst ihn?" "Kennen? Ich war bis vor ein paar Monaten mit ihm zusammen" Ich riss meine Augen auf und mein Herz setzte einen Schlag lang aus. Was? Dieses engelhafte Geschöpf sollte mit so einem seelenlosen, toten Monster zusammen gewesen sein? Das war unmöglich! "Du warst mit ihm zusammen?" "Ja, fast ein Jahr. Bis er mich ohne Grund verlassen hat. Aber, das ist eine andere Geschichte" Meine Wut wurde auf Edward noch größer, denn ich konnte ihren Schmerz hören. Oh was hatte er nur mit Bella gemacht? Ob sie wusste das er ein Vampir war? "Er hat ziemlich blasse Haut und ziemlich merkwürdige Augen, findest du nicht auch?" Abschätzend sah sie zu mir.

"Ich habe gehört ihr in La Push, glaubt an Wesen die eigentlich nicht existieren dürften" wechselte sie plötzlich das Thema. Was sollte ich darauf sagen? Unsicher nickte ich. "Tja, dann dürfte Edward bei euch nicht existieren" Ich schnappte nach Luft und sah Bella geschockt an. Sie wusste es! Sie wusste das er ein Vampir war! Hat Edward versucht von ihr zu trinken? Oder wollte er sie zum Vampir machen und weil sie nicht wollte, hat er sie dann verlassen? "Du weißt davon?" "Ja, ich weiß davon. Ich weiß, dass er und seine Familie Vampire sind" Ich schluckte, ob sie auch wusste das es Werwölfe gab und sie gerade einen Alpha vor sich hatte? "Du weißt von ihnen anscheinend auch?" Ich sank in meinen Sitz. "Ja, ich weiß auch von ihnen. Aber das ist eine schwierige Geschichte" Verwirrt sah sie mich an. "Wie meinst du das?" "Das kann ich dir leider nicht sagen" Wieder seufzte Bella. "Es geht mich ja auch nichts an" Ich nickte, doch eigentlich ging sie es sowohl etwas an. Schließlich war ich nun ihr Beschützer. Plötzlich hielt sie den Wagen an und ich sah mich verwirrt um. Wir waren tatsächlich wieder bei Bellas Haus angekommen, ich hatte den meisten Teil der Fahrt gar nicht mitbekommen. "Und wie findest du den Wagen?" Lächelnd sah mich Bella an. "Ich finde ihn klasse!" "Das freut mich, wollen wir am Wochenende mit ihm etwas herumfahren?" rutschte es mir heraus. Sofort wurde sie rot und schüttelte den Kopf. "Nein, das ist keine gute Idee. Wir sind denke ich zu unterschiedlich und außerdem kann ich am Wochenende nicht" Es versetzte mir einen kleinen Stich. Was hatte sie nur immer damit, dass wir zu unterschiedlich waren? "Gut, dann vielleicht ein andermal" Bella nickte , verabschiedete sich von mir und ich rannte, ohne mich zu verwandeln, nach Hause. Ich hatte eine Menge meinen Brüdern und meinem Dad zu erklären.



Hoffe es hat euch gefallen, würde mich über einen Kommentar von euch freuen um mal zu wissen wie ihr die Story findet ;)


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