46. Kapitel

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  Kapitel 46
Bellas POV


Ich vergrub mein Gesicht tiefer in meiner Bettdecke, als ich einen erneuten Heulkrampf bekam. Seit nun zwei Tagen bin ich hier in Edwards Haus gefangen, ich hasste es. Es war wie ein goldener Käfig. Und als Edward gestern Abend zu mir kam und mich zwang diesen Brief an Jake zu schreiben...Mein Herz zerbrach in immer kleinere Teile, je länger der Brief wurde. Ich war ein schwaches kleines Mädchen das in den Klauen eines verrückt gewordenen Vampir gefangen war. Und ich wusste das Jake, an diesem Brief zerbrechen würde. Aber er glaubte hoffentlich diesen Quatsch nicht, denn ich habe ihn gesagt das ich ihn und die Babys liebe und Vampire hasse und das kann nicht einmal Edward in zwei Tagen schaffen meine Meinung zu ändern, es hatte sie eher noch verstärkt.

Ein klopfen ließ mich hochschrecken, doch ich antwortete nicht. Denn es konnte nur Edward sein, schließlich wusste sonst niemand wo ich war. Wieder klopfte es, doch ich reagierte nicht. Die Bettdecke war nass von meinen Tränen und roch nach nichts. Das ganze Zimmer mit vereinzelten Holzelementen, wirkte karg und leblos, wie der Besitzer dieses Hauses, Edward. Verdammt, ich wollte hier raus! Doch meine zwei kläglichen Fluchtversuche hatte Edward natürlich bemerkt und mich wieder hier her geschleppt. Ohne Vorwarnung stieß die Tür auf und ein Edward in weißem Hemd und grauer Hose trat ein. "Wieso hast du mir nicht geantwortet?" fragte er und sah mich dabei mit einem Lächeln an. Mir wurde fast schlecht dabei, er tat so als sei es das normalste der Welt jemanden zu entführen. Er sprach mit mir als sei ich zu ihm gekommen um einen Film mit ihm anzusehen und er gab mir auch Essen und Trinken, doch ich brachte nichts hinunter, ich wollte nur hier raus. Edward zog eine Schnute und setzte sich zu mir aufs Bett. Erst jetzt bemerkte ich, dass er ein Glas Orangensaft in der Hand hatte und mir reichte. "Nicht weinen, meine schöne Bella. Bald wird alles gut werden, keine Angst" trällerte er und ich hatte Mühe nicht vor seine Füße zu kotzen. Dann sah er auf das Glas in seiner Hand. "Trink" Ich schüttelte den Kopf. "Nein, ich habe keinen Durst" Edward runzelte die Stirn. "Du hast seit zwei Tagen nichts gegessen oder getrunken"


Ich biss mir auf die Lippe, das hatte Jake auch schon oft zu mir gesagt, aber immer tadelnd und liebevoll und mit der Sorge um unsere Babys. Aber Edward hingegen sagte es nüchtern und neutral, als wäre es für Menschen normal tagelang nichts zu essen und zu trinken. Ich holte zitternd Luft und wischte mir meine Tränen ab. "Ich weiß, aber ich möchte trotzdem nichts" Seine Miene wurde wütend. "Trink jetzt den Orangensaft! Der soll dich beruhigen" Ich schluckte und sah ihn geschockt an. "Für was denn beruhigen?" "Die Abtreibung" Ich keuchte auf und sprang an das andere Ende des Bettes. "Nein! Wann verstehst du es endlich Edward? Ich liebe Jake und die Babys! Ich will sie nicht abtreiben und ich werde dich nie mehr lieben können und du kannst mich auch nicht lieben, denn dann würdest du mich nicht entführen und meine Babys abtreiben wollen" Edward stellte den Orangensaft auf das leere Nachtkästchen und drehte sich wieder zu mir. "Ich weiß das du tief in dir mich noch immer liebst, aber du es durch Jake nicht bemerkst" Ich sprang auf und wollte von ihm davon rennen, doch wie die letzten Tage zuvor, war er natürlich schneller als ich und umschlang mich mit seinen Armen. "Pst, keine Angst Bella. Es wird dir auch nicht weh tun und ich werde es schnell machen" Mein Herz raste und mir war schwindelig, denn es hörte sich an als ob er mich töten wollte. "Nein, Edward bitte nicht" murmelte ich, wieder den Tränen nahe. Ich strich mit über meinen kleinen kugeligen Bauch. Ich wollte sie nicht verlieren, ich wollte meine Babys nicht verlieren.


Ich wehrte mich mit all meinen Kräften, als mich Edward die Treppe hinunter trug, doch ich war zu schwach, es schien so als ob er es nicht einmal spüren würde. Und dann ließ er mich plötzlich runter und öffnete eine weiße Tür und mir klappte die Kinnlade hinunter. Denn als das kalte Neonlicht anging konnte ich meinen Augen nicht trauen. Im inneren des Raumes, war eine Art Krankenhausbett und an der Wand dahinter, waren mehrere Röntgenbildschirme die in einer schicken Holzwand eingelassen waren. Zudem waren überall Schränke und Schubladen, worauf ein paar Medikamente abgebildet waren. Ich keuchte. "Edward Nein bitte..." murmelte ich, doch er schien mich nicht zuhören, denn er trug mich in das innere und schloss die Tür hinter uns ab. Dann legte er mich auf das Bett und wie ich fest stellen musste, hatte es Riemen, an denen man meine Arme und Beine festmachen konnte. Wieder versuchte ich mich zu wehren, indem ich Edward trat und kratzte, doch das brachte alles nichts, seine Haut heilte die Kratzer sofort. "Nein, bitte" schluchzte ich. Ausdruckslos fesselte er meine Handgelenke und als er meine Fußknöchel berührte sah er mich an. "Die müssen wir spreizen, so geht es leichter" Mein Körper bebte vor meinem Heulanfall. "Bitte, Edward. Bitte wenn du mich nur ein bisschen liebst, dann kannst du das hier nicht wollen oder zulassen" Aber er antwortete nicht, Edward wirkte wie in seiner eigenen Welt. Und das machte mir Angst, ich hatte keine Möglichkeit zu entkommen. Und an Edward kam ich auch nicht heran. Er war verrückt und ich war ihm vollkommen ausgeliefert.


"D-du kannst doch so etwas gar nicht" probierte ich, doch ich war nicht dumm, natürlich konnte er das, er lebte schon Jahrzehnte auf dieser Welt und hatte schon mehr als einmal Medizin studiert, dass hatte er mir einmal bei sich zuhause erzählt. "Du weißt das ich einmal Medizin studiert habe" Dann öffnete er einen Schub und holte eine Spritze mit einer durchsichtigen Flüssigkeit heraus. Mein Herz raste und mein Körper fing an zu zittern. Ich würde an dem Tod meiner Babys schuld sein und Jake würde zerstört sein, weil er glaubte ich würde als Vampir ein neues Leben anfangen wollen, aber ich war einfach ein zu schwaches Wesen in einer Welt voller Vampire und Wölfe die sich hassten. Edward lächelte mich wie ein Irrer an. "Keine Angst, Bella. Das ist nur mein Gift, Morphium und so wirst du zu meines gleichen, wie du es immer wolltest und bis sich das Gift in deinem Körper ausgebreitet hat, habe ich mich schon um deine zwei Probleme in deinem Bauch gekümmert" Ich schrie auf. "NEIN!" doch es war zu spät Edward hatte die Spritze in meinen Unterarm gestochen. Und plötzlich fühlte ich mich als ob ich in Flammen stünde. Es brannte furchtbar in mir. Ich schrie auf und versuchte mich zusammen zu krümmen, doch die Fesseln hinderten mich, also schrie ich und schrie. Es fühlte sich so an als ob ein riesen Feuer sich in meine Adern durchbrannte. "ES BRENNT! EDWARD ES BRENNT! NEIN ICH WILL DAS NICHT!" schrie ich verzweifelt, es tat so sehr weh und meine Babys...Die Babys...Tränen der Verzweiflung und des Schmerzes rannen meine Wangen hinunter. "Pst ruhig, Bella. Ich helfe dir dein Leben besser zu machen" hörte ich Edwards Stimme, doch es war verzerrt. Wieder schrie ich. Und dann spürte ich ein reißen an meinem Unterleib und nun brannte es auch dort. Nein, nein die Babys...Nur das konnte ich durch den Nebel von Schmerz, Angst und Verzweiflung denken. "NEIN; EDWARD NEIN" schrie ich wieder. Ich spürte wie mir Blut meine Beine entlang lief. Ich konnte nicht mehr, ich schaffte das nicht. Alles in mir brannte, der Geruch von Blut, meine Babys...Nein es sollte aufhören, alles. Ich wollte sterben, es war zu viel, zu viel für einen einfach schwachen Menschen. Bitte, es sollte aufhören. Ich wollte kein Vampir werden, ich wollte nur meine Babys und Jake und das dieser Schmerz aufhörte. Plötzlich wurde der Schmerz noch intensiver. Ich schrie und schrie. Wie konnte dieser Schmerz nur noch intensiver werden? Das Feuer in mir brannte immer weiter, irgendwann musste es doch alles verbrannt haben oder? Aber wie konnte man innerlich brennen? "Gleich ist es vorbei, Bella. Gleich haben wir deine Probleme beseitigt" "NEIN!" schrie und schluchzte ich. Nur wegen meinen Babys gab ich noch nicht auf. Ich durfte nicht sterben...meine Babys. Aber Edward...und ich konnte nichts tun außer diesen Schmerz zu ertragen. Er sollte aufhören, es sollte alles aufhören ohne meine Babys, ohne Jake...Bitte lass das dieser Schmerz aufhört. Der Schmerz wurde so intensiv mit sicherer Richtung auf mein Herz das ich plötzlich keinen Mucks von meinen Lippen bekommen konnte und auch mein Herz schien davor Angst zu haben, denn statt das es schneller schlug, wurde es langsamer...Es wurde alles dunkler. Fühlte sich so sterben an? War das der Tod?

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Hey Leute, ich habe mal eine Frage, gefällt euch die Geschichte nicht mehr? Die Aufrufe waren schon immer nicht die größten aber jetzt sind sie vollkommen eingefallen und ich bekomme auch keine Kommentare mehr von euch :(

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